Kingdom Hearts 3 Dass Ich Das Noch Erleben Durfte

Ich erinnere mich noch genau. Damals, so um 2005 rum, als Kingdom Hearts 2 rauskam. Ich war jung, voller Energie und hatte gefühlt unendlich viel Zeit. Tage wurden Nächte, Nächte wurden Tage – alles nur für dieses Spiel. Ich habe jede Ecke erkundet, jeden Boss besiegt (manchmal mehr schlecht als recht) und gefühlt jede einzelne Zeile Dialog auswendig gelernt. Und dann…Stille. Lange Stille. Jahre der Ungewissheit. Und dann, plötzlich, die Ankündigung: Kingdom Hearts 3! Ich dachte, ich träume. War das wirklich wahr? Oder ein besonders elaborierter Internet-Scherz?
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr auf etwas so lange gewartet habt, dass ihr fast schon aufgegeben habt, dass es jemals passieren wird? So ungefähr war es bei mir und Kingdom Hearts 3. Und wisst ihr was? Ich war nicht der Einzige!
"Dass ich das noch erleben durfte!" – das war der Spruch, der mir und vielen anderen Fans immer wieder über die Lippen kam. Eine Mischung aus Ungläubigkeit, Erleichterung und…naja, vielleicht auch ein bisschen Altersmilde? (Nein, ich bin NICHT alt! *hust*)
Warum diese lange Wartezeit so schmerzhaft war
Okay, mal ehrlich, 13 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. In der Gaming-Welt sind das gefühlt drei Ewigkeiten. Man entwickelt neue Vorlieben, entdeckt neue Genres, vergisst vielleicht sogar die Details der vorherigen Spiele. Aber die Magie von Kingdom Hearts…die blieb irgendwie haften. Dieses verrückte Crossover aus Disney und Final Fantasy, die emotionale Geschichte, die komplexen Charaktere – das war einfach einzigartig.
Und dann die ganzen Spin-offs! Chain of Memories, 358/2 Days, Birth by Sleep, Dream Drop Distance… Allesamt tolle Spiele, die aber irgendwie nur Häppchen waren. Kleine Puzzleteile, die die Geschichte zwar weiterführten, aber nie das große Ganze befriedigen konnten. Sie haben die Lücke gefüllt, ja, aber eben nicht geschlossen. Versteht ihr, was ich meine? (Sag jetzt nicht nein!)
Man fragte sich ständig: Wird Kingdom Hearts 3 die hohen Erwartungen überhaupt erfüllen können? Kann es all die losen Enden zusammenführen? Kann es die Magie der Vorgänger einfangen und gleichzeitig etwas Neues bieten? Die Angst war real!
Ein Spiel, das polarisiert
Und dann kam es endlich. Kingdom Hearts 3 war da. Mit bombastischer Grafik, epischen Kämpfen und…einem etwas…äh…vereinfachten Schwierigkeitsgrad? Ja, das war wohl der größte Kritikpunkt vieler Fans. Das Spiel fühlte sich (zumindest am Anfang) etwas zu einfach an.
Aber hey, mal ehrlich, nach all den Jahren wollten wir doch vor allem eines: die Geschichte endlich zu Ende bringen. Sora, Riku, Kairi und all die anderen liebgewonnenen Charaktere auf ihrem letzten Abenteuer begleiten. Und das hat Kingdom Hearts 3 definitiv geliefert.
Klar, es gab hier und da ein paar narrative Stolpersteine (Zeitparadoxa, anyone?), aber im Großen und Ganzen war es eine befriedigende Auflösung. (Oder zumindest der Anfang einer neuen Saga? Wer weiß!)
Mehr als nur ein Spiel
Für mich und viele andere Fans war Kingdom Hearts 3 mehr als nur ein Spiel. Es war der Abschluss einer langen Reise. Ein Wiedersehen mit alten Freunden. Eine Bestätigung dafür, dass es sich lohnt, an etwas festzuhalten, selbst wenn die Wartezeit unendlich erscheint.
Es war ein "Dass ich das noch erleben durfte!"-Moment, der uns für einen kurzen Augenblick wieder in die unbeschwerten Zeiten unserer Jugend zurückversetzt hat. Und allein dafür hat sich das Warten gelohnt. Findet ihr nicht auch? (Bitte sagt ja! Sonst fühle ich mich alt.)
Und jetzt? Jetzt warten wir auf den nächsten Teil. Kingdom Hearts 4? Wer weiß, was die Zukunft bringt. Aber eins ist sicher: Ich bin bereit für das nächste Abenteuer. Hoffentlich dauert es nicht wieder 13 Jahre! (Sonst brauche ich 'nen Rollator.)



