Laura Und Der Kuss Des Schwarzen Dämons
Wisst ihr, ich hab letztens meine alte Kinderbuchsammlung durchforstet, auf der Suche nach Inspiration. Und was finde ich da? "Laura und der Kuss des Schwarzen Dämons"! Allein der Titel! Damals, als Kind, war das natürlich supergruselig und faszinierend. Jetzt...naja, sagen wir mal, ich musste etwas schmunzeln. Aber es hat mich auch nachdenklich gemacht. Was genau hat uns an solchen Geschichten eigentlich so gefesselt?
Kommen wir also zum Punkt: Laura und der Kuss des Schwarzen Dämons. Das Buch, das vermutlich in jedem zweiten deutschen Kinderzimmer der 90er (oder sogar früher!) stand. Ein Cover, das entweder Angst einflößend oder total kitschig war, je nachdem, wie man drauf war. (Mal ehrlich, wer von euch hat es auch gelesen? 😉)
Was ist das Besondere daran? Auf den ersten Blick ist es einfach nur eine typische Kinderbuchgeschichte mit einem Hauch Horror. Laura, ein junges Mädchen, gerät in eine gefährliche Situation, muss sich ihren Ängsten stellen und am Ende, natürlich, den bösen Dämon besiegen. Klingt erstmal nicht mega originell, oder?
Die Faszination des Dunklen
Aber Moment! Ich glaube, die wahre Faszination liegt tiefer. Es ist die Auseinandersetzung mit dem Unbekannten, dem Dunklen, dem, was uns Angst macht. Und das in einem sicheren Rahmen. Wir können mit Laura mitfiebern, uns gruseln, aber wissen gleichzeitig, dass am Ende alles gut wird. Eine Art kontrollierter Nervenkitzel, sozusagen.
Denkt mal drüber nach: Kinder lieben es, sich zu gruseln! Warum? Weil es eine Möglichkeit ist, mit ihren eigenen Ängsten und Unsicherheiten umzugehen. "Was, wenn ein Monster unter meinem Bett ist?" oder "Was, wenn ich in der Dunkelheit alleine bin?" – solche Fragen beschäftigen Kinder. Bücher wie "Laura und der Kuss des Schwarzen Dämons" bieten eine Plattform, diese Ängste zu thematisieren und zu überwinden. Quasi ein kleiner, literarischer Therapie-Ansatz. Wer hätte das gedacht?
Und der Titel! Der ist einfach genial. "Der Kuss des Schwarzen Dämons" klingt so...verboten, so mysteriös! Ein Versprechen von Abenteuer und Gefahr. Kein Wunder, dass wir als Kinder darauf angesprungen sind. Es ist quasi die perfekte Mischung aus kindgerechter Spannung und einem Hauch von Erwachsenen-Themen.
Mehr als nur ein Kinderbuch
Vielleicht ist "Laura und der Kuss des Schwarzen Dämons" auch deshalb so beliebt, weil es nicht unterschätzt, wie intelligent und neugierig Kinder sind. Es behandelt sie nicht wie kleine Idioten, die nur bunte Bilder und einfache Geschichten brauchen. Stattdessen bietet es eine komplexe Handlung, tiefgründige Charaktere und eine Auseinandersetzung mit moralischen Fragen. (Okay, vielleicht etwas übertrieben, aber ihr wisst, was ich meine!)
Und ganz ehrlich, wer kann sich nicht an die Atmosphäre des Buches erinnern? Die dunklen Wälder, die unheimlichen Gestalten, die bedrohliche Stille...Das Buch hat es geschafft, eine ganze Welt in unseren Köpfen entstehen zu lassen. Eine Welt, die uns gleichzeitig Angst gemacht und fasziniert hat.
Klar, heute würde man das Buch vielleicht kritischer betrachten. Die Darstellung des "Schwarzen Dämons" ist sicherlich problematisch und stereotypisch. Aber trotzdem bleibt die Erinnerung an das Gefühl, das das Buch uns gegeben hat. Das Gefühl von Abenteuer, von Mut und von der Überwindung von Ängsten. Und das ist etwas, das man nicht einfach so abtun kann.
Also, falls ihr das Buch noch irgendwo rumliegen habt, kramt es mal raus und blättert drin rum. Vielleicht entdeckt ihr ja selbst wieder die Magie, die es damals für euch hatte. Und wenn nicht, dann habt ihr zumindest eine lustige Anekdote für den nächsten Smalltalk. 😉



