Link State Routing Protocol Vs Distance Vector

Okay, lasst uns ehrlich sein. Wir alle haben schon mal die Nase voll gehabt von etwas, das super kompliziert erscheint, aber eigentlich total einfach sein könnte. Im Netzwerkbereich ist das genau das Gefühl, das ich bei Link State Routing Protokollen habe.
Ja, ich weiß, ich weiß. "Aber sie sind so effizient! So präzise! Sie wissen genau, wo jeder ist!" Jaja. Klingt wie meine Schwiegermutter. Und genau wie bei ihr, denke ich mir: "Muss das wirklich so kompliziert sein?"
Abbiegung Verpasst? Distance Vector Rettet den Tag!
Stellt euch vor, ihr fahrt mit dem Auto. Distance Vector ist wie euer Kumpel, der euch sagt: "Hey, um zu Oma zu kommen, fahr einfach immer geradeaus bis zum Bäcker, dann links, und dann noch mal rechts." Vielleicht ist das nicht der schnellste Weg, aber es ist einfach. Und ehrlich gesagt, nach zwei Tassen Kaffee und einem Stück Kuchen, ist das auch alles, was mein Gehirn verarbeiten kann.
Link State hingegen ist wie euer Navi, das mit Satelliten, Echtzeit-Verkehrsdaten und dreidimensionalen Karten arbeitet. Es kennt jeden verdammten Umweg, jede Baustelle und jeden Stau. Sicher, es wird euch vielleicht schneller ans Ziel bringen, aber nach fünf Minuten habe ich den Überblick verloren und fahre prompt in die falsche Richtung, weil ich versucht habe, die nächste Ausfahrt in sieben Kilometern zu verstehen. Danke auch.
Meine (zugegebenermaßen unpopuläre) Meinung: Einfachheit ist Trumpf. Und im Netzwerkbereich ist Distance Vector der König der Einfachheit.
Klatsch und Tratsch im Netzwerk
Denkt an Distance Vector als den Klatsch und Tratsch unter den Routern. Jeder erzählt seinem Nachbarn, was er weiß. "Hey, ich habe gehört, Netzwerk X ist 3 Hops entfernt." Und dann erzählt der Nachbar das wieder seinem Nachbarn. So verbreitet sich die Info. Natürlich ist das nicht der schnellste Weg, um Nachrichten zu verbreiten (habt ihr mal versucht, ein Geheimnis zu bewahren?), aber es ist robust. Wenn einer lügt, fliegt es irgendwann auf.
Link State ist eher so, als wenn jeder Router eine perfekte Karte des gesamten Netzwerks hat. Das klingt toll, oder? Aber wer von uns kann schon eine Weltkarte im Kopf behalten? Ich brauche schon eine Karte, um den Weg zum Kühlschrank zu finden!
Das Große Ganze... Oder Auch Nicht
Klar, in riesigen, komplexen Netzwerken mit tausenden von Routern, da mag Link State vielleicht seine Vorteile haben. Aber mal ehrlich, wie viele von uns arbeiten tatsächlich mit solchen Netzwerken? Die meisten von uns haben ein paar Router, ein paar Switches und hoffen einfach, dass das Internet funktioniert.
Und in diesen kleineren, überschaubareren Netzwerken ist Distance Vector völlig ausreichend. Es ist einfach zu konfigurieren, einfach zu verstehen und einfach zu beheben, wenn mal was schief geht. Was will man mehr?
Mein Fazit (Weil Ich Ja Recht Habe)
Also, das nächste Mal, wenn ihr euch mit Routing-Protokollen herumschlagt, denkt an Distance Vector. Es ist vielleicht nicht das eleganteste oder effizienteste Protokoll, aber es ist ehrlich, direkt und versteht, dass wir alle nur versuchen, unsere Arbeit zu erledigen, ohne dabei den Verstand zu verlieren. Und dafür liebe ich es.
Und wenn ihr trotzdem auf Link State schwört, ist das auch okay. Aber wundert euch nicht, wenn ich euch irgendwann mal nach dem Weg frage. Ich habe mich nämlich gerade wieder verfahren… Dank dieses verdammten Navis!



