Mafia 3 Deliver The Truck To A Friendly Racket

Hand aufs Herz: Wer von euch hat nicht heimlich gelächelt, als in Mafia 3 wieder mal stand: "Liefern Sie den LKW an einen freundlichen Schutzgeldbetrug." Seien wir ehrlich, es war jedes Mal ein bisschen wie Weihnachten. Ein schmutziges, gewalttätiges Weihnachten, aber trotzdem Weihnachten.
Klar, die Story von Lincoln Clay ist düster. Rache ist ein hartes Brot, und so weiter. Aber mitten in all dem Drama, mitten in den explodierenden Autos und den bleihaltigen Dialogen, gab es diese kleinen Momente der Genugtuung. Diese kleinen Momente, in denen man einfach nur einen LKW an den richtigen Ort bringen musste. Ohne viel Tamtam.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe auch die Missionen, in denen man ganze Organisationen aufmischt und sich mit der örtlichen Polizei anlegt. Aber dieser LKW? Der hatte was Beruhigendes. Man wusste, was man zu tun hatte. Keine komplizierten Pläne, keine unnötigen Risiken. Einfach nur fahren. Und das in einem Videospiel, in dem "einfach" oft eine Rarität ist.
Und seien wir ehrlich, die LKW-Fahrten durch New Bordeaux waren oft die perfekte Gelegenheit, um mal ein bisschen abzuschalten. Einfach die Gegend genießen, den Soundtrack aufdrehen und sich vorstellen, man wäre ein ganz normaler Lieferfahrer. Okay, vielleicht ein Lieferfahrer, der ab und zu mal ein paar Gangster vom Bürgersteig schubst, aber hey, niemand ist perfekt.
Das unterschätzte Vergnügen des legalen Diebstahls
Man könnte sagen, ich bin ein Fan vom legalen Diebstahl. Gut, "legal" ist vielleicht das falsche Wort. Aber es fühlte sich legaler an als das meiste, was in Mafia 3 so passiert. Immerhin lieferte man den LKW ja an jemanden, der ihn auch verdiente. Oder zumindest behauptete, ihn zu verdienen. Wer will das schon so genau wissen?
Und mal ehrlich, wer hat sich nicht schon mal gefragt, was in diesen LKWs eigentlich drin war? Wahrscheinlich irgendwas Illegales. Vielleicht auch nur Ziegelsteine. Aber das war ja auch nicht unsere Sache. Wir waren nur die Fahrer. Die neutralen Beobachter. Die unschuldigen Lieferanten. (Okay, vielleicht nicht ganz unschuldig.)
Ich gebe zu, ich habe manchmal sogar extra Umwege gefahren, nur um die Fahrt ein bisschen zu verlängern. Einfach, weil es so entspannend war. Und weil man dabei die Gelegenheit hatte, noch ein paar weitere Gangster zu überfahren. War ein Bonus, sag ich mal.
Es gab natürlich auch die Momente, in denen man von feindlichen Gangstern angegriffen wurde. Aber selbst das hatte was Unterhaltsames. Eine kleine Verfolgungsjagd, ein paar Schießereien, und schon war der LKW wieder in Sicherheit. Und man selbst hatte wieder etwas mehr Adrenalin im Blut.
Und das Gefühl, wenn man den LKW dann endlich abgeliefert hatte? Unbezahlbar. Man hatte seinen Job gemacht. Man hatte seinen Beitrag zur Unterwelt von New Bordeaux geleistet. Und man hatte sich ein paar Dollar verdient. Win-win.
Ein Lob auf die Routine
Vielleicht ist es ja auch die Routine, die diese Missionen so ansprechend macht. In einer Welt voller Chaos und Unvorhersehbarkeit ist es beruhigend zu wissen, dass man sich auf etwas verlassen kann. Auf einen LKW, der an den richtigen Ort gebracht werden muss. Auf einen freundlichen Schutzgeldbetrug, der darauf wartet, ihn in Empfang zu nehmen.
Ich weiß, es ist vielleicht eine unpopuläre Meinung. Aber ich stehe dazu: Das Liefern des LKWs an einen freundlichen Schutzgeldbetrug war einer meiner Lieblingsaspekte von Mafia 3. Es war einfach, es war befriedigend, und es hat mir jedes Mal ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Also, wer von euch stimmt mir zu? Und wer hat noch extra hupend am Zielort angehalten, nur um die Gangster zu ärgern? Lasst es mich wissen!



