Man Muss Nicht Verrückt Sein Um Hier Zu Arbeiten
Also, mal ehrlich, wer hat diesen Spruch nicht schon mal gehört? "Man muss nicht verrückt sein, um hier zu arbeiten, aber es hilft!" Ein Klassiker, der in unzähligen Büros, Fabriken und, naja, vermutlich sogar auf Raumstationen hängt. Aber stimmt das wirklich? Ich sage: Jain! (Ja und Nein, für alle, die nicht so gerne Deutsch-Lektionen bekommen).
Klar, es gibt Tage, da fühlt man sich schon ein bisschen wie im Irrenhaus. Der Chef schreit nach dem vierten Kaffee des Tages irgendwas von "Synergieeffekten" und du fragst dich, ob das nicht eigentlich eine Band aus den 80ern war. Oder die Kollegin, die jeden Morgen um 9:17 Uhr (!) exakt die gleiche E-Mail verschickt – mit dem Betreff "Wichtige Info!". (Spoiler: Sie ist nie wichtig.)
Und dann sind da noch die Meetings. Ach, die Meetings! Ein Ort, an dem Ideen geboren werden… um kurz darauf im Bermuda-Dreieck der Inkompetenz zu verschwinden. Man sitzt da, nickt artig, während der Typ von der Marketingabteilung erklärt, warum die neue Kampagne "absolut disruptiv" sein wird. Und du denkst dir nur: Hauptsache, sie ist nicht so disruptiv wie meine Verdauung nach der Kantinen-Currywurst von gestern.
Ist das Wahnsinn? Vielleicht ein bisschen!
Aber genau das macht es doch auch aus, oder? Dieses kleine bisschen Wahnsinn, das den Arbeitsalltag so herrlich unberechenbar macht. Stell dir mal vor, jeder wäre immer total rational und vernünftig. Keine spontanen Ideen, keine verrückten Projekte, keine dummen Witze am Kaffeeautomaten. Purer Horror! Das wäre ja wie ein Leben ohne Streusel auf dem Eis!
Ich glaube, was dieser Spruch wirklich meint, ist, dass man ein bisschen anders sein darf. Dass man sich nicht verbiegen muss, um dazuzugehören. Dass man auch mal einen schrägen Hut tragen darf (im übertragenen Sinne natürlich… oder auch nicht, je nach Job). Dass man seine eigene Persönlichkeit einbringen kann und darf.
Und hey, ein bisschen Verrücktheit ist doch auch gut für die Kreativität! Wer hat denn gesagt, dass man Probleme immer auf die "normale" Art und Weise lösen muss? Vielleicht braucht es ja gerade eine Prise Wahnsinn, um auf die genialsten Ideen zu kommen. Wer weiß, vielleicht ist Albert Einstein ja auch mal im Büro auf und ab gegangen und hat mit seinem Kuli gekaut, bevor ihm die Relativitätstheorie eingefallen ist!
Die Dosis macht das Gift
Natürlich, es gibt auch Grenzen. Wenn der Chef anfängt, mit Legosteinen zu werfen, oder die Kollegin sich plötzlich für Napoleon hält, dann sollte man vielleicht doch mal den Betriebspsychologen anrufen. Aber solange es im Rahmen bleibt, ist ein bisschen Verrücktheit doch okay. Es lockert die Stimmung auf, bringt frischen Wind in den Laden und sorgt dafür, dass man nicht vor Langeweile stirbt.
Also, lasst uns diesen Spruch umdeuten! Statt "Man muss nicht verrückt sein, um hier zu arbeiten, aber es hilft!" sagen wir lieber: "Man muss man selbst sein, um hier zu arbeiten, und ein bisschen Verrücktheit ist dabei herzlich willkommen!".
Denn am Ende des Tages geht es doch darum, dass man Spaß an der Arbeit hat. Und Spaß hat man eben nicht, wenn man sich ständig verstellt und versucht, in eine Form zu passen, die einem nicht steht. Also, lasst eurem inneren Spinner freien Lauf! Tragt eure schrägen Socken, erzählt eure schlechten Witze und tanzt ab und zu mal im Büro. (Okay, vielleicht nicht unbedingt während der Präsentation beim Vorstand, aber ihr wisst, was ich meine.)
In diesem Sinne: Auf die Verrückten, die Querdenker und die, die einfach nur Spaß haben wollen! Prost!
"Diejenigen, die verrückt genug sind zu denken, sie könnten die Welt verändern, sind diejenigen, die es tun." – Steve Jobs (Der war auch ein bisschen verrückt, oder? 😉)
Und denkt dran: Wenn ihr euch mal wieder fragt, ob ihr wirklich am richtigen Ort seid, dann schaut euch um. Lacht mit euren Kollegen, genießt die kleinen Verrücktheiten des Alltags und erinnert euch daran: Ein bisschen Wahnsinn hat noch niemandem geschadet. (Außer vielleicht dem Typen, der versucht hat, mit einem Toaster ein Bad zu nehmen. Aber das ist eine andere Geschichte.)
