Mein Mann Will Nicht Aus Meinem Haus Ausziehen

Hach, die Liebe! Manchmal ist sie wie ein warmer Sommerregen, manchmal wie ein Wollknäuel, das die Katze zum Frühstück hatte. Und manchmal...naja, manchmal ist sie so, dass man sich fragt: "Mein Mann will einfach nicht ausziehen!"
Das ewige Schlafzimmer-Festival
Kennt ihr das? Man hat alles versucht. Man hat die Scheidungspapiere (liebevoll mit kleinen Herzchen verziert, natürlich) auf den Küchentisch gelegt. Man hat ihm erklärt, dass die gemeinsame Wohnung jetzt quasi ein Museum der Erinnerung ist, und Museen sind zum Besuchen da, nicht zum Wohnen. Aber Pustekuchen! Er sitzt da, als wäre er an seinen Lieblingssessel geklebt.
Und es ist ja nicht so, dass er nichts tut. Oh nein! Er geht weiterhin brav einkaufen (allerdings bevorzugt er jetzt die Sorte Chips, die man selbst heimlich verabscheut). Er mäht den Rasen (aber natürlich nur die Hälfte, weil "die andere Hälfte ist ja dein Bereich"). Er repariert den tropfenden Wasserhahn (mit einer Lautstärke, die einem Presslufthammer Konkurrenz macht).
Strategien für den sanften Auszug – oder auch nicht…
Man könnte natürlich zu drastischeren Maßnahmen greifen. Den Kühlschrank nur noch mit Tofu-Wurst und Rosenkohl bestücken (wenn er Fleisch liebt). Ihm jeden Morgen um 6 Uhr mit einer Trompete ein Ständchen bringen (wenn er ein Morgenmuffel ist). Die Wohnung in Pink streichen und überall Einhörner aufstellen (wenn er...naja, ihr wisst schon). Aber das wäre ja gemein. Oder?
Nein, nein, wir bleiben zivilisiert! Wir versuchen es mit Diplomatie. Wir reden. Wir erklären. Wir bitten. Wir flehen. Wir drohen. (Okay, vielleicht nicht drohen, aber die Augenbrauen kann man schon mal ein bisschen böser zusammenziehen.)
Und dann gibt es ja noch die unterschwelligen Botschaften. Der Umzugskarton, der "zufällig" mitten im Wohnzimmer steht. Die Anzeige für eine schnuckelige Singlewohnung, die man "versehentlich" auf seinem Laptop offen gelassen hat. Das Gespräch mit der besten Freundin, in dem man lautstark über die Vorteile des Alleinlebens schwärmt (vorzugsweise während er im Nebenzimmer telefoniert).
Wenn der Ex zum Mitbewohner wird
Irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich fragt: Ist das jetzt mein Leben? Wohne ich jetzt mit meinem Ex-Mann zusammen, der sich weigert auszuziehen und stattdessen meine Zahnpasta benutzt und meine Socken klaut? Ist das die neue Normalität?
Und die Antwort ist natürlich: Nein! (Oder vielleicht doch? Hängt davon ab, wie gut er im Socken-Klauen ist.)
Aber Spaß beiseite. Irgendwann muss man Klartext reden. Man muss ihm erklären, dass es für beide besser ist, wenn jeder seinen eigenen Weg geht. Dass man ihn zwar noch gern hat (oder zumindest nicht hasst), aber dass man eben nicht mehr zusammen sein will.
Manchmal hilft es, wenn man ihm die Situation aus seiner Perspektive erklärt. Dass auch er ein Recht auf einen Neuanfang hat. Dass er vielleicht eine neue Liebe findet, wenn er sich endlich von den alten Gewohnheiten löst.
Die Macht der Tränen (und der Umzugsfirma)
Und wenn das alles nicht hilft? Dann kommen die großen Geschütze. Dann kommen die Tränen. (Funktioniert meistens. Außer er ist ein emotionaler Eisklotz.) Und wenn auch das nicht hilft, dann… dann kommt die Umzugsfirma! (Mit einem ganz dicken Lastwagen und ganz vielen starken Männern.)
Aber mal ehrlich: So weit muss es ja nicht kommen. Im besten Fall ist das Ganze ja nur ein großes Missverständnis. Vielleicht braucht er einfach nur ein bisschen Zeit. Vielleicht fühlt er sich einsam. Vielleicht hat er Angst vor dem Neuanfang.
Und vielleicht, ganz vielleicht, hilft es, wenn man ihm einfach nur sagt: "Schatz, ich brauche meinen Platz. Und du brauchst deinen. Und es wird alles gut werden."
Und wenn er dann immer noch nicht auszieht? Naja, dann haben wir ja immer noch die Tofu-Wurst und die Einhörner. Aber pssst! Das bleibt unser kleines Geheimnis, okay?



