Meine Katze Rennt Wie Verrückt Durch Die Wohnung

Meine Katze hat wieder einen Anfall. Nein, keine Sorge, sie ist kerngesund. Es ist dieser Anfall von... nun ja, Wahnsinn. Kenne das jemand?

Plötzlich, ohne Vorwarnung, explodiert sie. Von Null auf Hundert in 0,3 Sekunden. Manchmal liegt sie noch friedlich schnurrend auf dem Sofa. Im nächsten Moment rast sie wie ein Düsenjet durchs Wohnzimmer. Möbel? Hindernisse! Sie springt über den Sessel, kratzt am Kratzbaum (der eigentlich ignoriert wird), und flitzt unter dem Couchtisch durch. Und das alles mit einer Geschwindigkeit, die selbst Usain Bolt neidisch machen würde.

Ich nenne es liebevoll "die fünf Minuten". Manche sagen auch "Zoomies" dazu. Klingt wissenschaftlicher, finde ich aber langweilig. "Die fünf Minuten" klingt ehrlicher. Es beschreibt die absolute, unkontrollierte Energie meiner Katze viel besser.

Ist das normal?

Fragt man das Internet, dann ja. Anscheinend machen das alle Katzen. Angeblich bauen sie so Stress ab oder verarbeiten Energie. Okay, klingt logisch. Aber meine Katze? Die wirkt dabei eher, als hätte sie gerade den Jackpot im Katzen-Lotto gewonnen.

Und hier kommt meine unpopuläre Meinung: Ich glaube, sie macht das, um mich zu ärgern. Ja, ich habe es gesagt! Alle Katzenbesitzer lieben ihre Fellnasen, das ist klar. Aber sind wir mal ehrlich: Katzen sind kleine, süße Tyrannen. Sie wissen genau, wie sie uns um den Finger wickeln können. Und sie wissen auch genau, wann sie uns auf die Palme bringen können.

Nehmen wir zum Beispiel den Klassiker: Mitten in der Nacht, wenn ich selig schlafe, fängt sie an. Rennen, springen, miauen. Als ob das ganze Haus brennt. Natürlich werde ich wach. Natürlich bin ich genervt. Aber was soll ich machen? Sie ist ja so süß, wenn sie mich mit ihren großen Augen anschaut. Und dann gibt es noch das Schnurren... Der absolute "Schmuse-Angriff".

Das ist reine Taktik! Sie testet ihre Grenzen. Sie will sehen, wie weit sie gehen kann. Und ich? Ich falle jedes Mal darauf rein. Denn ich liebe diese kleine, verrückte Katze einfach. Auch wenn sie mir manchmal den letzten Nerv raubt.

Ich beobachte sie dann immer, wie sie ihre Runden dreht. Wie sie mit hoch erhobenem Schwanz durch die Wohnung saust. Und ich muss einfach lachen. Es ist einfach zu komisch. Sie ist so unglaublich albern und unbeschwert. Da kann man einfach nicht böse sein.

"Katzen sind wie flüssiges Gold. Man muss sie behutsam behandeln und genießen."

Klar, manchmal wünsche ich mir, sie würde einfach mal für fünf Minuten stillhalten. Einfach nur dösen und schnurren. Aber dann wäre sie ja nicht meine Katze. Dann wäre sie nicht dieses kleine, pelzige Energiebündel, das mein Leben so unglaublich bereichert. Auch wenn sie mich manchmal zur Weißglut treibt.

Was tun, wenn die Katze durchdreht?

Die Antwort ist einfach: Nichts! Lass sie einfach machen. Solange sie sich nicht verletzt oder etwas kaputt macht, ist alles gut. Genieße das Spektakel. Es ist ein Zeichen dafür, dass sie gesund und glücklich ist. Und mal ehrlich, ist es nicht auch ein bisschen lustig?

Versuche nicht, sie aufzuhalten oder zu beruhigen. Das macht es nur noch schlimmer. Sie ist in ihrem Element. Sie genießt den Moment. Und wer sind wir, ihr das zu nehmen?

Und wenn die fünf Minuten vorbei sind? Dann kuschelt sie sich wieder an mich und schnurrt. Als wäre nichts gewesen. Und ich? Ich lächle und kraule sie hinter den Ohren. Denn ich weiß: In ein paar Stunden geht das Ganze wieder von vorne los.

Und das ist auch gut so. Denn ohne "die fünf Minuten" wäre mein Leben nur halb so lustig. Und meine Katze wäre nur eine normale Katze. Aber das ist sie ja nicht. Sie ist eine kleine, verrückte, liebenswerte Katze. Und ich liebe sie dafür.

Also, liebe Katzenbesitzer, lasst eure Katzen rennen! Lasst sie springen! Lasst sie miauen! Lasst sie einfach Katzen sein! Denn das ist das Schönste auf der Welt.