Mit Firmenwagen Ins Ausland Vollmacht Adac

Letzte Woche stehe ich so an der Tankstelle, will meine Karre volltanken für den Trip nach Italien. Hinter mir quengelt eine Familie, der Vater schwitzt wie verrückt. Dann kriege ich mit: Firmenwagen, er hat aber keinen Schimmer, ob er damit überhaupt ins Ausland darf. Und was ist mit der Vollmacht? Katastrophe! Da dachte ich mir, das kennen bestimmt noch mehr Leute.

Also, reden wir mal Klartext: Firmenwagen und Ausland – das kann tricky sein. Gerade wenn’s in den Urlaub geht oder du aus beruflichen Gründen über die Grenze musst. Da gibt’s nämlich ein paar Dinge zu beachten, sonst stehst du blöd da, so wie der Typ an der Tanke. (Ich hoffe, er hat's noch irgendwie hingekriegt...)

Darf ich das überhaupt?

Die wichtigste Frage zuerst: Darf ich mit dem Firmenwagen überhaupt ins Ausland fahren? Das steht in der Regel im Überlassungsvertrag. Also, raus damit und genau lesen! Da sollte drinstehen, in welchen Ländern du mit dem Wagen unterwegs sein darfst. Manchmal sind bestimmte Länder ausgeschlossen, z.B. wegen Versicherungsbedingungen oder weil der Chef einfach keinen Bock auf Ärger hat, falls du in Kasachstan eine Delle reinhaust.

Steht da nichts drin, solltest du unbedingt deinen Chef oder die Fuhrparkleitung fragen. Lieber einmal zu viel nachgefragt als einmal im Knast, weil du gegen irgendwelche Auflagen verstoßen hast. Denk dran: Nicht alle Chefs sind begeistert, wenn ihr teures Gefährt durch Osteuropa gejagt wird. (Verständlicherweise!)

Die Sache mit der Vollmacht

Wenn du mit einem Firmenwagen ins Ausland fährst, der nicht auf deinen Namen zugelassen ist (was ja meistens der Fall ist), brauchst du in vielen Ländern eine Vollmacht. Stell dir vor, du wirst von der Polizei angehalten und kannst nicht beweisen, dass du den Wagen legal fährst. Das kann teuer werden und im schlimmsten Fall wird dir die Weiterfahrt untersagt!

Die Vollmacht ist im Grunde eine schriftliche Erlaubnis des Fahrzeughalters (also der Firma), dass du das Auto fahren darfst. Darin sollten folgende Angaben enthalten sein:

• Name und Anschrift des Fahrzeughalters (der Firma)
• Name und Anschrift des Fahrers (also dein Name)
• Angaben zum Fahrzeug (Kennzeichen, Marke, Modell)
• Gültigkeitsdauer der Vollmacht (z.B. für die Dauer des Urlaubs)
• Unterschrift des Fahrzeughalters (oder einer bevollmächtigten Person)

Wichtig: Die Vollmacht sollte am besten in der Sprache des Landes verfasst sein, in das du reist, oder zumindest in Englisch. Eine Vollmacht auf Deutsch in Spanien ist eher suboptimal.

ADAC – Dein Freund und Helfer

Der ADAC ist in Sachen Auslandsreisen mit dem Auto oft eine gute Anlaufstelle. Die haben nicht nur Musterschreiben für Vollmachten, sondern können dich auch zu anderen wichtigen Themen beraten, wie z.B. Versicherungen, Pannenhilfe im Ausland und Verkehrsvorschriften. (Ja, in Italien ticken die Uhren anders!)

Auf der ADAC-Webseite findest du auch Infos zu den spezifischen Anforderungen in verschiedenen Ländern. Manche Länder sind da pingeliger als andere. Also, informier dich vorher gründlich!

Ein kleiner Tipp am Rande: Frag bei der Fuhrparkleitung nach, ob die vielleicht schon Vorlagen für Vollmachten haben. Viele Firmen haben da bereits etwas vorbereitet. Spart dir Zeit und Nerven!

Zusätzliche Tipps und Tricks

• Grüne Versicherungskarte: Check, ob deine grüne Versicherungskarte (heute meist weiß) für das Reiseland gültig ist.
• Kopie des Fahrzeugscheins: Eine Kopie des Fahrzeugscheins im Auto zu haben, kann nie schaden.
• Reiseplanung: Informiere dich über die Verkehrsregeln und Mautgebühren in den Reiseländern.
• Pannenhilfe: Kläre ab, ob du im Ausland über die Firmenversicherung Pannenhilfe bekommst oder ob du eine separate Versicherung abschließen musst.

So, jetzt bist du hoffentlich ein bisschen schlauer und kannst entspannter mit dem Firmenwagen ins Ausland düsen. Und denk dran: Lieber einmal mehr informieren als einmal blöd dastehen. Gute Fahrt! (Und grüß mir Italien!)