Mr William Collins Pride And Prejudice

Okay, Ladies (und Gentlemen!), reden wir mal über einen Charakter, der in Jane Austens "Stolz und Vorurteil" so polarisiert wie kaum ein anderer: Mr. William Collins. Ja, genau, der Pfarrherr, der Elisabeth Bennet einen Heiratsantrag machte. Bevor ihr jetzt schon die Augen verdreht, lasst uns versuchen, ihn ein wenig zu verstehen – und vielleicht sogar etwas von ihm zu lernen (oder eben, was wir *nicht* tun sollten!).
Mr. Collins ist, sagen wir mal, eine… spezielle Persönlichkeit. Er ist stolz auf seine Verbindung zu Lady Catherine de Bourgh, redet gern und viel (meistens über sich selbst) und hat einen ausgeprägten Sinn für Konventionen. Man könnte ihn als unangenehm, selbstherrlich und unflexibel bezeichnen. Aber Moment mal, steckt da vielleicht mehr dahinter?
Mr. Collins: Ein Blick hinter die Fassade (oder zumindest ein Versuch)
Versuchen wir, uns in seine Lage zu versetzen. Er ist ein junger Mann, der eine relativ sichere, wenn auch nicht gerade glamouröse Position innehat. Er hat die Aufgabe, seinen Stand zu sichern und eine Familie zu gründen. In einer Zeit, in der die Heirat für Frauen die wichtigste (und oft einzige) Möglichkeit war, finanzielle Sicherheit zu erlangen, war es seine Pflicht, eine passende Frau zu finden. So gesehen, war sein Heiratsantrag an Elisabeth Bennet, so ungeschickt er auch war, kein reiner Egoismus, sondern auch ein Ausdruck seiner Pflicht. Ein bisschen Mitleid, irgendjemand?
Praktische Tipps für den Alltag (inspiriert von Mr. Collins, aber *verbessert*):
- Networking: Mr. Collins ist ein Meister darin, Kontakte zu knüpfen. Er verehrt Lady Catherine de Bourgh und tut alles, um ihr zu gefallen. Lektion gelernt: Networking ist wichtig, aber übertreib es nicht mit der Schleimerei! Authentizität kommt besser an.
- Pflichtbewusstsein: Er nimmt seine Pflichten als Pfarrer sehr ernst. Lektion gelernt: Verantwortung übernehmen ist gut, aber vergiss nicht, dass es auch noch andere Dinge im Leben gibt.
- Zielstrebigkeit: Er hat ein klares Ziel vor Augen: heiraten und eine Familie gründen. Lektion gelernt: Ziele zu haben ist wichtig, aber sei flexibel und offen für andere Möglichkeiten.
Was wir von Mr. Collins NICHT lernen sollten
Natürlich gibt es auch einiges, was wir uns *definitiv* nicht von Mr. Collins abschauen sollten. Zum Beispiel seine mangelnde Selbstwahrnehmung, seine Redseligkeit (die oft ins Monologische abdriftet) und seine Unfähigkeit, die Gefühle anderer zu erkennen. Seine Art, Elisabeth Bennet zu behandeln, als sie seinen Heiratsantrag ablehnt, ist schlichtweg unverschämt. Merke: Ein "Nein" ist ein "Nein"!
Denken wir an seine endlosen Lobreden auf Lady Catherine. Klar, Respekt vor Vorgesetzten ist wichtig, aber es gibt eine Grenze zwischen Respekt und blinder Verehrung. Lektion gelernt: Kritisch denken ist erlaubt, auch wenn es um Autoritäten geht.
Ein kultureller Bezug: Mr. Collins erinnert mich ein wenig an die Charaktere in den Comedy-Serien von Ricky Gervais ("The Office"). Die Figuren sind oft unangenehm und peinlich, aber gerade dadurch auch unglaublich witzig und menschlich.
Mr. Collins in der heutigen Zeit
Stell dir vor, Mr. Collins hätte einen eigenen Blog oder einen YouTube-Kanal. Die Themen wären wahrscheinlich: "Etikette-Tipps für junge Damen", "Wie man den perfekten Kniefall macht" oder "Die Bedeutung von Familienstammbäumen". Ich bin mir sicher, er wäre ein Hit… oder eben auch nicht. #MrCollins #EtiketteExperte #JaneAusten
Was bleibt von Mr. Collins? Er ist eine Karikatur seiner Zeit, eine Überzeichnung von Konventionen und Standesdünkel. Aber er erinnert uns auch daran, dass jeder Mensch, egal wie unangenehm er auch sein mag, seine Gründe für sein Handeln hat. Und er erinnert uns daran, dass wir immer versuchen sollten, Empathie zu zeigen und die Welt aus den Augen anderer zu sehen.
Ein kleiner Fun Fact: Wusstest du, dass Mr. Collins' Heiratsantrag an Elisabeth Bennet als einer der "unromantischsten Heiratsanträge der Literaturgeschichte" gilt? Kein Wunder!
Reflexion für den Alltag: Begegnest du heute vielleicht einem "Mr. Collins"? Versuche, ihm mit Verständnis zu begegnen. Vielleicht steckt hinter seiner Fassade mehr, als du denkst. Und denk daran: Du musst ihn nicht heiraten!



