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Multiperspektivische Fallarbeit Nach Müller


Multiperspektivische Fallarbeit Nach Müller

Stell dir vor, du sitzt im Teammeeting. Sabrina erzählt von Klientin Frau Meier, die einfach nicht mitmacht. "Die ist total unmotiviert! Ignoriert alle Angebote, kommt nicht zu Terminen…echt frustrierend." Nicken ringsum. Kennen wir, oder? Aber ist das wirklich die ganze Wahrheit?

Genau da kommt die multiperspektivische Fallarbeit nach Müller ins Spiel. Und bevor du jetzt gähnend abwinkst: Nein, das ist keine staubtrockene Theorie. Es ist eher ein Schlüssel, um aus festgefahrenen Situationen rauszukommen und Klienten (und uns selbst!) besser zu verstehen. (Psst…und vielleicht sogar weniger frustriert aus dem Meeting zu gehen!)

Was zum Henker ist das eigentlich?

Ok, ganz kurz: Multiperspektivische Fallarbeit bedeutet, dass wir uns eben nicht nur auf unsere eigene Sichtweise verlassen. Sondern bewusst versuchen, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Die des Klienten, natürlich. Aber auch die anderer Beteiligter: Angehörige, Kollegen, andere Fachkräfte… Sogar die Perspektive des Systems, in dem sich alles abspielt! (Ja, das klingt erstmal kompliziert, aber keine Panik!)

Denk nochmal an Frau Meier. Vielleicht ist sie "unmotiviert", weil sie Angst hat? Weil sie die Angebote nicht versteht? Weil sie sich von uns nicht ernst genommen fühlt? Oder weil ihr Enkelkind krank ist und sie sich einfach nicht konzentrieren kann? Die Möglichkeiten sind endlos! Und jede Perspektive kann uns neue Erkenntnisse bringen.

Müller (nicht DER Müller, sondern ein anderer, der sich mit sowas beschäftigt hat 😉) hat da einen Rahmen entwickelt, der uns hilft, systematisch vorzugehen. Im Kern geht es darum, verschiedene Ebenen zu betrachten:

  • Die Personenebene: Was sind die individuellen Bedürfnisse, Ressourcen, Belastungen von Frau Meier?
  • Die Interaktionsebene: Wie interagiert Frau Meier mit ihrer Umwelt, mit uns? Was passiert da genau?
  • Die systemische Ebene: Welche Strukturen und Rahmenbedingungen beeinflussen Frau Meiers Situation? (Denk an Gesetze, Institutionen, etc. – der ganze Rattenschwanz!)

Warum ist das wichtig?

Ganz einfach: Weil wir sonst blind durch die Weltgeschichte stolpern und die wahren Ursachen für Probleme übersehen. Wir interpretieren das Verhalten der Klienten dann nur durch unsere eigene Brille, die aber eben oft getrübt ist von unseren eigenen Erfahrungen, Vorurteilen und dem Druck, der auf uns lastet. (Hand aufs Herz: Kennen wir alle, oder?)

Multiperspektivische Fallarbeit hilft uns,:

  • Vorurteile abzubauen: Wenn wir uns bewusst mit anderen Perspektiven auseinandersetzen, merken wir oft, dass die Welt viel komplexer ist, als wir dachten.
  • Bessere Lösungen zu finden: Je mehr wir verstehen, desto besser können wir auch helfen.
  • Ressourcen zu aktivieren: Manchmal entdecken wir durch die verschiedenen Perspektiven ungeahnte Stärken und Fähigkeiten bei unseren Klienten.
  • Effektiver zu kommunizieren: Wenn wir die Perspektive des Klienten verstehen, können wir auch besser auf ihn eingehen und ihn "abholen".

Wie setze ich das um? (Ohne den Verstand zu verlieren!)

Keine Sorge, du musst jetzt kein riesiges Forschungsprojekt starten. Es geht eher um eine Haltung: Neugierde, Offenheit und die Bereitschaft, die eigene Perspektive zu hinterfragen.

Konkret kannst du zum Beispiel:

  • Gespräche führen: Mit dem Klienten, mit Angehörigen, mit Kollegen… Einfach mal zuhören und nachfragen.
  • Protokolle lesen: Was steht in alten Berichten? Gibt es Hinweise auf andere Perspektiven?
  • Brainstorming im Team: Sammelt gemeinsam Ideen und Perspektiven.
  • "Perspektivwechsel-Übungen": Versucht, euch in die Lage des Klienten hineinzuversetzen. Wie würde ich mich fühlen? Was würde ich denken?

Wichtig: Es geht nicht darum, alle Perspektiven gleich zu bewerten oder zu "verteidigen". Sondern darum, ein vollständigeres Bild zu bekommen. Und das kann manchmal ganz schön überraschend sein! (Und wie gesagt, es hilft, um weniger frustriert aus dem Meeting zu gehen. Versprochen!)

Also, probier's mal aus. Beim nächsten "hoffnungslosen Fall" denkst du einfach an Frau Meier und fragst dich: Welche Perspektiven habe ich noch nicht berücksichtigt? Du wirst staunen, was dabei rauskommt.

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