Muss Man Beim Vorstellungsgespräch Sagen Dass Man Krankgeschrieben Ist

Okay, stell dir vor: Du sitzt da. Schick gekleidet, Haare sitzen, der Lebenslauf poliert bis zum Glänzen. Vor dir: Deine potenzielle neue Chefin. Und im Hinterkopf pocht die Frage: Soll ich erwähnen, dass ich eigentlich krankgeschrieben bin?
Herzlichen Glückwunsch! Du bist im Zentrum eines Minenfelds der Entscheidungen gelandet. Einem Minenfeld, das so spannend ist, dass es fast schon Unterhaltungswert hat. Warum? Weil es keine einfache Antwort gibt! Jeder Fall ist anders. Jede Firma tickt anders. Und jede Krankheit... nun ja, jede Krankheit ist ein eigenes Kapitel für sich.
Die große Enthüllung oder das süße Geheimnis?
Klar, Ehrlichkeit währt am längsten. Aber ist es wirklich immer der beste Weg? Denk drüber nach. Stell dir vor, du sagst: "Ach ja, übrigens, ich bin gerade wegen... sagen wir... 'akuter Kreativitätsblockade' krankgeschrieben." Autsch. Das könnte nicht gut ankommen. Andererseits, wenn du es verschweigst und dann plötzlich ausfällst? Auch blöd.
Das ist wie ein Pokerface zu üben. Du musst die Situation einschätzen. Wie locker ist die Atmosphäre? Wie wichtig ist die Stelle wirklich? Und vor allem: Wie überzeugend kannst du *wirklich* rüberbringen, dass du topfit und hochmotiviert bist, trotz – oder gerade *wegen* – deiner kleinen Auszeit?
Manchmal ist die Krankheit ja auch gar nicht so schlimm. Vielleicht hast du nur einen gebrochenen Zeh. Klar, das zwiebelt. Aber es hindert dich nicht daran, ein Marketing-Genie zu sein. Oder ein Programmier-Ass. Oder ein wasauchimmer-du-sein-willst.
Was sagt denn das Gesetz dazu?
Hier wird's tricky. Du bist grundsätzlich nicht verpflichtet, deine Krankheit im Vorstellungsgespräch zu erwähnen, solange sie dich nicht daran hindert, deine Arbeit zu machen. ABER: Wenn du weißt, dass du bestimmte Aufgaben *nicht* erfüllen kannst, weil du eben noch eingeschränkt bist, dann wird's kniffliger. Verschweigen kann im Nachhinein als Täuschung ausgelegt werden. Und Täuschung ist nie ein guter Start für ein neues Arbeitsverhältnis.
Also, was tun? Informiere dich! Lies nach! Frag Freunde! Oder noch besser: Sprich mit einem Arbeitsrechtler. Ja, ich weiß, das klingt spießig. Aber es kann dir eine Menge Ärger ersparen.
Die Kunst der Umschreibung
Du musst nicht unbedingt die Katze aus dem Sack lassen. Du kannst auch drumherum reden. Sag zum Beispiel: "Ich hatte in letzter Zeit etwas Zeit, mich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen." Oder: "Ich habe die Gelegenheit genutzt, mich auf meine beruflichen Ziele zu konzentrieren und meine Strategie zu überdenken." Klingt doch viel besser als "Ich lag mit Fieber im Bett und habe Netflix durchgesucht", oder?
Wichtig ist, dass du positiv bleibst. Zeig, dass du aus der Situation etwas gelernt hast. Dass du gestärkt daraus hervorgegangen bist. Dass du jetzt noch motivierter bist, durchzustarten. Die meisten Arbeitgeber suchen Leute, die resilient sind. Und was ist resilienter als jemand, der sich von einer Krankheit nicht unterkriegen lässt?
Denk daran: Dein Selbstbewusstsein ist deine beste Waffe. Wenn du selbstbewusst und positiv auftrittst, dann wird sich niemand fragen, ob du krankgeschrieben bist oder nicht. Sie werden nur sehen: Hier ist jemand, der *unbedingt* in unser Team gehört!
Also, tief durchatmen. Lächeln. Und zeig ihnen, was du drauf hast. Auch wenn du innerlich vielleicht noch ein bisschen zitterst. Denn am Ende des Tages ist das Vorstellungsgespräch auch nur ein Spiel. Und du bist der Spieler. Also spiel es gut!
Und wenn alles schief geht? Dann lach drüber. Denn Humor ist bekanntlich die beste Medizin. Auch wenn du gerade wirklich krankgeschrieben bist.
Und jetzt mal ehrlich: Wer hat nicht schon mal davon geträumt, sich vor einem Vorstellungsgespräch einfach krankzumelden? Aber das ist eine ganz andere Geschichte...



