Nachbarn Sitzen Den Ganzen Tag Auf Dem Balkon

Kennst du das? Du schlenderst so durch deinen Garten, vielleicht mit 'ner Tasse Kaffee in der Hand, und... da sind sie wieder. Die Nachbarn. Auf dem Balkon. Den ganzen Tag. Es ist fast so, als hätten sie einen Logenplatz für die tägliche "Dein-Leben-ist-eine-Seifenoper"-Show gebucht.
Ich meine, ist ja schön, wenn Leute ihr Zuhause genießen, absolut! Aber irgendwann fragt man sich doch: Was machen die da eigentlich? Haben die 'nen Wettbewerb am Laufen, wer am längsten ununterbrochen sitzen kann? Ist das ihr 9-to-5-Job?
Manchmal fühlt es sich an, als wärst du in 'nem Truman Show-Spin-off. Du denkst dir: "Okay, nicht stolpern, nicht singen, nicht zu laut lachen. Sonst gibt's 'nen Kommentar von Balkonien!"
Die Balkon-Beobachter: Eine Spezies für sich
Es gibt ja verschiedene Typen von Balkon-Besetzern. Da sind zum Beispiel die "Stillen Genießer". Die sitzen einfach nur da, starren ins Leere und scheinen dabei tiefe, philosophische Gedanken zu wälzen. Oder sie bräunen einfach nur. Wer weiß das schon? Vielleicht lösen sie auch gerade das Welträtsel. Auf dem Balkon. Ist ja 'n guter Ort dafür.
Dann gibt's die "Kommunikativen". Die haben immer Besuch, quatschen lautstark über Gott und die Welt und lassen dich an ihrem Privatleben teilhaben – ob du willst oder nicht. Manchmal bekommst du mehr über ihre Eheprobleme mit als über deine eigenen. Man könnte meinen, sie hätten eine Außenstelle ihres Wohnzimmers auf den Balkon verlegt.
Und nicht zu vergessen: Die "Hobby-Gärtner". Die verbringen Stunden damit, ihre Blumenkästen zu bepflanzen und zu begießen. Manchmal habe ich das Gefühl, die reden auch mit ihren Pflanzen. Was ja auch völlig okay ist. Solange sie nicht anfangen, mit mir zu reden, wenn ich Wäsche aufhänge.
Warum tun sie das? Die psychologische Analyse (mit Augenzwinkern)
Warum sitzen Nachbarn den ganzen Tag auf dem Balkon? Vermutungen gibt's viele. Vielleicht haben sie einfach nur ein gutes Buch. Vielleicht genießen sie die frische Luft (sofern vorhanden in der Großstadt). Vielleicht sind sie auch einfach nur gelangweilt und haben nichts Besseres zu tun.
Oder aber – und das ist meine persönliche Verschwörungstheorie – sie sind professionelle Nachbarschafts-Beobachter. Sie werden dafür bezahlt, alles zu dokumentieren, was in der Umgebung passiert. Wer geht wann Gassi mit dem Hund? Wer bestellt wie oft Pizza? Wer hat neue Gartenmöbel? Die Daten werden dann an eine geheime Organisation weitergeleitet. Oder so ähnlich. (Ich übertreibe natürlich ein bisschen...)
Vielleicht ist es auch einfach nur eine Art "Balkon-Meditation". Sie sitzen da, lassen die Seele baumeln und vergessen den Stress des Alltags. Das ist ja auch völlig legitim. Jeder braucht seinen Rückzugsort. Auch wenn dieser Rückzugsort manchmal etwas… exponiert ist.
Friedliche Koexistenz: So klappt's mit den Balkon-Nachbarn
Was also tun, wenn die Nachbarn wieder mal ihren Dauersitzplatz auf dem Balkon eingenommen haben? Am besten: Gelassen bleiben. Lächeln. Winken. Und sich denken: "Leben und leben lassen."
Vielleicht kann man sie ja sogar mal auf einen Kaffee einladen – auf den Balkon, versteht sich. Dann kann man sich gegenseitig kennenlernen und vielleicht sogar Freundschaft schließen. Oder zumindest herausfinden, was sie den ganzen Tag so treiben.
Und wenn das alles nichts hilft? Dann hilft vielleicht nur noch ein guter Sichtschutz. Oder Ohropax. Aber hey, solange sie nicht anfangen, über deinen Gartenzaun zu klettern, ist alles gut. Irgendwie.
Also, Prost! Auf die Balkon-Nachbarn! Mögen sie uns noch lange mit ihrer Anwesenheit erfreuen (oder auch nicht). Und mögen wir alle unseren Humor behalten, wenn wir sie wieder mal beim Beobachten ertappen.



