Nächtlicher Durchfall Ist Ein Alarmsignal
Kennen wir das nicht alle? Du liegst gemütlich im Bett, eingekuschelt unter deiner Lieblingsdecke, vielleicht noch ein spannendes Buch, und plötzlich – *Alarmstufe Rot!* Dein Bauch meldet sich mit Nachdruck zu Wort. Nicht so ein harmloses Grummeln, eher so ein "Ich brauche sofort eine Toilette, und zwar pronto!"-Gefühl. Die Rede ist von nächtlichem Durchfall. Ja, das Thema, über das man nicht so gerne spricht, aber das uns trotzdem alle mal erwischt.
Stell dir vor, dein Darm ist wie eine Autobahn. Normalerweise fließt der Verkehr (also der Stuhl) gemächlich dahin. Aber wenn da plötzlich Stau entsteht – zum Beispiel durch eine Lebensmittelvergiftung oder einen fiesen Virus – dann drückt alles, und es kommt zu einem unerwarteten *Rushhour-Effekt* in der Nacht. Und das kann ganz schön unangenehm sein.
Woher kommt der nächtliche Besuch?
Nächtlicher Durchfall ist kein Zufallsprodukt. Da stecken meistens Ursachen dahinter. Manchmal ist es ganz offensichtlich: Du hast auf dem Geburtstag deiner Tante Erna von ihrem berüchtigten Kartoffelsalat genascht (obwohl du genau weißt, dass der immer etwas... gewöhnungsbedürftig ist). Oder du hast im Urlaub in dem kleinen Restaurant am Strand die Muscheln bestellt, die aussahen wie frisch aus dem Meer gefischt, aber sich später als die Rache Neptuns herausstellten. *Essen kann schon ein Abenteuer sein!*
Aber es muss nicht immer das Essen sein. Manchmal ist es auch Stress. Ja, richtig gelesen! Dein Darm hat nämlich eine ganz enge Beziehung zu deinem Gehirn. Wenn du also unter Strom stehst, weil du eine wichtige Präsentation vorbereiten musst oder dich mit deinem Chef gestritten hast, dann kann dein Darm schon mal *streiken* und mit nächtlichem Durchfall protestieren.
Auch bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika, können die Darmflora durcheinanderbringen und zu Durchfall führen. Dein Darm ist nämlich ein kleines Ökosystem, und wenn da was aus dem Gleichgewicht gerät, dann kann es ungemütlich werden.
Ist das jetzt ein Alarmsignal?
Die gute Nachricht: Einmaliger nächtlicher Durchfall ist meistens harmlos. Dein Körper versucht, etwas loszuwerden, was ihm nicht guttut. Aber wenn der nächtliche Besuch zur Gewohnheit wird, dann solltest du genauer hinschauen. Stell dir vor, dein Darm schickt dir *Hilferufe*. Und die solltest du ernst nehmen.
Wann solltest du zum Arzt?
- Wenn der Durchfall länger als zwei Tage anhält.
- Wenn du Fieber, starke Bauchschmerzen oder Blut im Stuhl hast.
- Wenn du dich sehr schwach und dehydriert fühlst.
- Wenn du regelmäßig unter nächtlichem Durchfall leidest.
Dein Arzt kann dann herausfinden, was die Ursache für den nächtlichen Durchfall ist und dir helfen, das Problem in den Griff zu bekommen. Vielleicht ist es nur eine harmlose Unverträglichkeit, vielleicht aber auch etwas Ernsteres wie eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung.
Was kannst du selbst tun?
Auch wenn du zum Arzt gehst, kannst du selbst schon einiges tun, um deinem Darm zu helfen. Trinken, trinken, trinken! Durchfall entzieht dem Körper Flüssigkeit, also musst du das unbedingt ausgleichen. Kamillentee, Brühe oder Elektrolytlösungen sind da eine gute Wahl.
Außerdem solltest du dich schonen und deinem Darm *eine Auszeit gönnen*. Leicht verdauliche Kost wie Zwieback, Reis oder Kartoffeln sind jetzt besser als fettige oder stark gewürzte Speisen.
Und last but not least: Achte auf deine Hygiene. Gründliches Händewaschen ist das A und O, um Infektionen zu vermeiden, die Durchfall auslösen können. Denk dran: Deine Hände sind wie kleine *Viren-Taxis*.
Also, hör auf deinen Bauch und nimm nächtlichen Durchfall nicht auf die leichte Schulter. Dein Darm ist ein wichtiger Teil deines Körpers, und er verdient deine Aufmerksamkeit. Und wer weiß, vielleicht kannst du ja auch deiner Tante Erna mal einen Kochkurs schenken. Dann sind alle glücklich! Gute Besserung!
