Neid Ist Grau Mit Gelben Punkten Inhaltsangabe

Okay, Leute, mal ehrlich. Wir alle kennen Neid, oder? Dieses kleine, grüne (oder eben grau-gelb gepunktete) Monster, das in uns wohnt. Und Neid ist grau mit gelben Punkten... Was zur Hölle ist das eigentlich?
Die berühmt-berüchtigte Inhaltsangabe
Die Inhaltsangabe ist ja schnell erzählt. Ein Mädchen, namens Leonie, ist eifersüchtig auf ihre Freundin Sophie. Sophie hat nämlich einfach alles! Schöne Haare, tolle Noten, und sogar den süßen Tim im Visier. Leonie kocht vor Neid. Und dann... passiert irgendwas, das diesen Neid vielleicht (oder auch nicht) überwindet. Boom. Ende.
Klingt jetzt nicht wahnsinnig aufregend, oder? Find ich auch. Aber hier kommt meine unpopuläre Meinung:
Ich finde, die Inhaltsangabe verrät schon das ganze Buch! Ist doch immer dasselbe. Jemand ist neidisch, dann passiert irgendwas magisches oder lehrreiches, und am Ende sind alle Freunde und singen Kumbaya. Gähn.
Das Problem mit dem "Happy End"
Mal ehrlich, wer von uns überwindet denn wirklich seinen Neid innerhalb von, sagen wir, 200 Seiten? Ich jedenfalls nicht. Ich bin manchmal immer noch ein bisschen neidisch auf Leute, die im Lotto gewonnen haben. Und ich kenne die Leute nicht mal!
Diese Inhaltsangaben suggerieren immer, dass Neid etwas ist, das man einfach abschütteln kann. Wie Sand vom Strand. Aber das ist doch Quatsch! Neid ist hartnäckiger als der Sand, der sich in der Badehose festsetzt!
Ich finde, die Inhaltsangabe sollte ehrlicher sein. So nach dem Motto: "Leonie ist total neidisch auf Sophie. Sie wird wahrscheinlich noch jahrelang heimlich Sophies Instagram-Posts stalken und sich wünschen, sie wäre so perfekt wie Sophie. Vielleicht lernt sie irgendwann, damit umzugehen. Vielleicht auch nicht. Ende."
Wo bleibt die Realität?
Die Inhaltsangabe von Neid ist grau mit gelben Punkten (oder jedem anderen Buch über Neid) sollte uns nicht mit einem falschen Gefühl von "Alles wird gut!" zurücklassen. Sie sollte uns zeigen, dass Neid ein Teil des Lebens ist. Dass es okay ist, neidisch zu sein. Solange man nicht anfängt, Sabotageakte zu planen. (Bitte nicht!)
Es geht darum, zu lernen, mit diesem Gefühl umzugehen. Es zu akzeptieren. Und vielleicht sogar zu nutzen, um sich selbst zu verbessern. (Aber bitte nicht, um Sophies Haare abzuschneiden!)
Ich finde, die Inhaltsangabe sollte auch erwähnen, ob Leonie wenigstens einmal versucht hat, mit Sophie darüber zu reden. Kommunikation ist doch der Schlüssel! Oder ob sie einfach nur im Stillen vor sich hin gelitten hat. Das ist nämlich viel realistischer.
Fazit: Mehr Ehrlichkeit, bitte!
Also, liebe Autorinnen und Autoren, liebe Verlage: Seid mutiger! Traut euch, ehrlichere Inhaltsangaben zu schreiben. Zeigt uns die Realität. Zeigt uns, dass Neid nicht immer besiegt werden muss. Sondern manchmal einfach nur... da ist.
Und vielleicht, ganz vielleicht, fühlt sich dann jemand, der gerade selbst von Neid zerfressen wird, ein bisschen weniger allein. Und das ist doch mehr wert als jedes Happy End, oder?
Ach ja, und falls Sophie das hier liest: Sorry, aber deine Haare sind wirklich beneidenswert. Nur so als Randnotiz.
P.S.: Ich wette, Tim steht total auf Leonie, weil sie eben nicht perfekt ist. Das ist doch immer so!



