Nibelungenlied Zusammenfassung Für Schüler

Stell dir vor, du bist auf einer Mittelalter-Party. Ritter in glänzenden Rüstungen, Burgfräulein mit spitzen Hüten…und dann erzählt dir jemand eine Geschichte. Eine *richtig* lange Geschichte. So lang, dass du zwischendurch vergisst, wer jetzt eigentlich mit wem verwandt ist und warum die alle so sauer aufeinander sind. Genau so fühlt sich das Nibelungenlied am Anfang an! Ein episches Durcheinander von Helden, Drachenblut und jeder Menge Intrigen. Aber keine Sorge, wir knacken das jetzt zusammen. (Ja, auch wenn du gerade keinen Met trinkst.)
Das Nibelungenlied ist im Grunde eine Art mittelalterlicher Blockbuster. Nur eben ohne Popcorn und Kinosäle. Geschrieben wurde es vermutlich um 1200, aber die Geschichten, die darin erzählt werden, sind viel älter. Denk an mündliche Überlieferungen, die über Generationen weitergegeben wurden, bis irgendwann mal ein fleißiger Schreiberling alles auf Pergament gekritzelt hat.
Die wichtigsten Figuren – Wer ist wer im Nibelungen-Zoo?
Okay, wir brauchen eine Übersicht. Das Personal ist nämlich… umfangreich. Die absoluten Top-Stars sind:
- Siegfried: Der strahlende Held! Stark, mutig, und badet in Drachenblut, was ihn fast unverwundbar macht. (Fast…dazu später mehr.) Stell dir vor, er wäre der Thor des Mittelalters, nur ohne Hammer, dafür mit einem Hang zu unnötigen Heldentaten.
- Kriemhild: Die wunderschöne Schwester von Gunther. Am Anfang noch das unschuldige Opfer, wandelt sie sich zur rachsüchtigen Furie. Ein bisschen wie Daenerys Targaryen, bevor die durchgedreht ist – nur eben mit mehr deutschen Wurzeln.
- Gunther: Der König von Burgund. Nicht der hellste Kopf, aber immerhin König. Er braucht Siegfrieds Hilfe, um Brunhild zu erobern. (Mehr dazu gleich, versprochen!)
- Brunhild: Eine isländische Königin und wahre Powerfrau! Sie ist extrem stark und will nur einen Mann heiraten, der sie im Kampf besiegen kann. Spoiler: Das ist gar nicht so einfach.
- Hagen: Gunthers treuer (aber skrupelloser) Vasall. Er ist der Strippenzieher und sorgt für jede Menge Ärger. Kurz gesagt: Der Bösewicht der Geschichte.
Und dann gibt es noch jede Menge Nebenfiguren, aber die lassen wir jetzt mal links liegen. Wir wollen ja nicht, dass dein Kopf explodiert. (Oder doch? *Ironie off*)
Die Handlung – Drachenblut, Heiratsanträge und jede Menge Blut
Die Story ist, grob gesagt, in zwei Teile unterteilt:
Teil 1: Siegfrieds Heldentaten und die doppelte Hochzeit. Siegfried kommt nach Worms, dem Königreich der Burgunder, und hilft Gunther, Brunhild zu erobern. Der Trick: Siegfried macht sich unsichtbar und kämpft für Gunther. Brunhild wird besiegt und stimmt der Ehe zu. Als Belohnung darf Siegfried Kriemhild heiraten. Alles könnte so schön sein…wäre da nicht Brunhild, die merkt, dass da irgendwas nicht stimmt. (Frauenpower, sag ich nur!)
Die beiden Königinnen streiten sich, und Kriemhild verrät Brunhild, wie es wirklich lief. Das Ergebnis: Brunhild fühlt sich gedemütigt, und Hagen schmiedet einen Plan, um Siegfried zu töten. Achtung, Spoiler! Er findet heraus, dass Siegfried an einer Stelle verwundbar ist – zwischen den Schulterblättern, wo kein Drachenblut hingelangt ist. Dort wird er bei einer Jagd hinterrücks erstochen. (So viel zu "Ehre" und "Heldentum"...)
Teil 2: Kriemhilds Rache. Nach Siegfrieds Tod sinnt Kriemhild auf Rache. Sie heiratet Etzel (Attila), den König der Hunnen, und bekommt einen Sohn. Jahre später lädt sie die Burgunder zu einem Fest ein. Was als fröhliches Beisammensein beginnt, endet in einem blutigen Gemetzel. Am Ende sind fast alle tot – inklusive Kriemhild selbst. (Happy End sieht anders aus, oder?)
Warum ist das Nibelungenlied wichtig?
Das Nibelungenlied ist nicht nur eine spannende Geschichte, sondern auch ein wichtiges Zeugnis der mittelalterlichen Kultur. Es zeigt uns, welche Werte damals wichtig waren (Ehre, Treue, Mut… und Rache!), und wie die Menschen über Helden, Liebe und Tod gedacht haben. Außerdem hat es viele Künstler inspiriert – von Richard Wagner (der seine berühmte Oper "Der Ring des Nibelungen" darauf basiert hat) bis hin zu modernen Fantasy-Autoren.
Also, das nächste Mal, wenn dir jemand von Drachen, Rittern und blutigen Schlachten erzählt, weißt du, woher das alles kommt. Und vielleicht hast du ja sogar Lust bekommen, das Nibelungenlied mal selbst zu lesen. (Oder dir zumindest eine gute Zusammenfassung im Internet zu suchen… ich verrate es ja nicht.)



