Opel Insignia 2.0 Cdti 170 Ps Zahnriemenwechsel

Es war einmal, vor nicht allzu langer Zeit, da lebte ein Opel Insignia. Ein stattliches Automobil, ein 2.0 CDTI mit 170 Pferdestärken unter der Haube. Dieser Insignia hatte schon einiges erlebt. Familienausflüge ans Meer, rasante Fahrten auf der Autobahn, sogar eine unfreiwillige Offroad-Tour durch ein matschiges Feld, weil der Fahrer sich – sagen wir mal – „leicht“ verfahren hatte.
Doch eines Tages kündigte sich ein Ereignis an, das dem Insignia Kopfzerbrechen bereitete: der Zahnriemenwechsel. Klingt harmlos, nicht wahr? Aber für ein Auto bedeutet das so viel wie ein Friseurbesuch für einen Mann mit beginnender Glatze. Man weiß, es muss sein, aber man freut sich nicht unbedingt drauf.
Die Werkstatt, in die der Insignia gebracht wurde, war ein Ort voller Geräusche und Gerüche. Der Geruch von Öl und Gummi hing in der Luft, vermischt mit dem Klappern von Werkzeug. Ein Mechaniker namens Günther, ein Mann mit einem Bart so buschig wie ein Vogelnest und einem Humor so trocken wie die Sahara, nahm sich des Insignias an.
Günther war ein Meister seines Fachs, aber er hatte auch so seine Eigenarten. Er sprach mit den Autos. Ja, wirklich. "So, mein Freund," murmelte er dem Insignia zu, "jetzt kriegst du 'ne neue Frisur. Wird schon nicht wehtun." Der Insignia hätte am liebsten geantwortet: "Wenn Sie das sagen, Günther..."
Der Zahnriemenwechsel selbst war ein kleines Drama in mehreren Akten. Zuerst wurde der Insignia aufgebockt, sodass er wie ein hilfloser Käfer in der Luft hing. Dann begann Günther, mit einer Engelsgeduld und einer bemerkenswerten Präzision, die alten Teile zu demontieren. Schrauben wurden gelöst, Riemen entfernt, alles sorgfältig inspiziert und begutachtet.
Es gab natürlich auch kleine Pannen. Einmal rutschte Günther eine Schraube ab und sie verschwand spurlos im Motorraum. Nach einer gefühlten Ewigkeit, begleitet von Flüchen, die selbst einem Seemann die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätten, tauchte die Schraube wieder auf – versteckt unter einem Kabel.
Aber Günther wäre nicht Günther, wenn er nicht auch für eine Überraschung gesorgt hätte. Als er den alten Zahnriemen entfernte, entdeckte er etwas Ungewöhnliches: einen kleinen, abgenagten Knochen. Wie dieser Knochen in den Motorraum geraten war, bleibt wohl für immer ein Rätsel. War es ein freches Eichhörnchen? Ein verirrter Hund? Oder gar ein Souvenir von der besagten Offroad-Tour?
Jedenfalls sorgte der Knochen für allgemeine Belustigung in der Werkstatt. Günther machte sogar ein Foto davon und schickte es an seine Frau mit dem Kommentar: "Schau mal, was ich heute zum Mittagessen gefunden habe!"
Nach stundenlanger Arbeit war es endlich soweit. Der neue Zahnriemen war montiert, alle Teile wieder an ihrem Platz, der Insignia wieder zusammengebaut. Günther startete den Motor. Er schnurrte wie ein zufriedenes Kätzchen. Der Insignia hatte seinen Friseurbesuch überlebt und fühlte sich wie neu geboren.
Günther klopfte dem Insignia auf die Motorhaube. "So, mein Freund," sagte er, "jetzt kannst du wieder Gas geben. Aber pass auf die Eichhörnchen auf!"
Und so verließ der Insignia die Werkstatt, bereit für neue Abenteuer. Der Zahnriemenwechsel war zwar eine kleine Tortur gewesen, aber er hatte auch gezeigt, dass selbst die unscheinbarsten Dinge im Leben eine Geschichte erzählen können. Und dass ein guter Mechaniker mit einem trockenen Humor manchmal mehr wert ist als alle technischen Datenblätter der Welt.
Und der Knochen? Der liegt jetzt in Günthers Werkzeugkiste – als Mahnung, dass im Leben alles möglich ist, sogar ein abgenagter Knochen im Motorraum eines Opel Insignia.



