Park And Ride Flughafen München

Parken, Fliegen, Lachen: Eine etwas andere Geschichte vom Flughafen München

Der Flughafen München. Ein Ort der Hektik, der Wiedersehen, der Tränen und... des Parkens. Ja, richtig gelesen. Während sich die meisten auf das große Abenteuer in der Luft konzentrieren, gibt es da unten, auf dem Asphalt, eine ganz eigene Welt zu entdecken. Und ich rede nicht nur von den endlosen Parkreihen, die aussehen wie ein gigantisches Blechdosen-Labyrinth. Ich rede von den Geschichten, die sich in diesen Parkhäusern und auf den Parkplätzen abspielen. Geschichten, die oft übersehen werden, aber mindestens genauso unterhaltsam sind wie der Urlaub selbst.

Denken Sie nur mal an die arme Familie, die im Stress, den Flieger nicht zu verpassen, ihr Auto mit eingeschaltetem Licht auf Parkplatz P41 abgestellt hat. Zwei Wochen später, zurück von der sonnenverwöhnten Küste, erwartet sie eine böse Überraschung: eine Batterie, die streikt. Und der ADAC-Engel, der mit einem müden Lächeln die Überbrückungskabel auspackt, scheint diese Geschichte schon unzählige Male gehört zu haben. "Passiert den Besten", murmelt er und ich wette, er hat ein ganzes Buch voller Flughafen-Parkplatz-Pannen.

Oder wie wäre es mit dem einsamen Schlüsselbund, der auf Parkdeck 3 an einem Pfeiler hängt? Ein kleines, handgeschriebenes Schild daneben: "Wem gehören diese Schlüssel? Vielleicht vom BMW? Bitte melden!" Dahinter steckt wahrscheinlich eine rührende Geschichte von Vergesslichkeit und hilfsbereiten Seelen. Man stellt sich vor, wie der gestresste Geschäftsreisende, kurz vor dem Abflug, den Schlüssel aus der Tasche zieht, auf das Autodach legt und... ihn dann komplett vergisst. Glücklicherweise gibt es da draußen noch Menschen, die aufpassen und versuchen, den rechtmäßigen Besitzer zu finden.

Und dann sind da natürlich noch die Parktickets. Diese kleinen, unscheinbaren Papierschnipsel, die plötzlich zu den wichtigsten Dokumenten der Welt werden, wenn man vor der Ausfahrt steht. Man kramt in der Tasche, durchwühlt das Handschuhfach, befragt panisch die Mitreisenden: "Hat jemand mein Parkticket gesehen?!" Der Moment, wenn man es dann doch noch findet, ist fast so befreiend wie die Landung nach einem holprigen Flug.

"Ein Hoch auf das Parkticket! Lebensretter des gestressten Reisenden!"

Besonders amüsant finde ich ja die Leute, die versuchen, die Parkgebühren zu umgehen. Ich habe gehört, dass es da Tricks gibt. Angeblich soll man das Ticket in den Kühlschrank legen, damit es "frischer" aussieht und die Zeitmessung manipuliert. Oder das Ticket anfeuchten, um es unleserlich zu machen. Ob das wirklich funktioniert, weiß ich nicht und ich rate natürlich davon ab. Aber die Vorstellung, wie jemand mit einem feuchten Parkticket an der Ausfahrt steht und versucht, den Automaten zu überlisten, ist einfach zu komisch.

Apropos Automaten: Die sind ja auch ein Kapitel für sich. Entweder sie spucken das Ticket nicht aus, nehmen das Geld nicht an oder geben einfach nur kryptische Fehlermeldungen von sich. Und dann steht man da, hilflos vor dieser Maschine, während sich hinter einem die Autos stauen. Ein wahrer Albtraum für jeden Reisenden. Da hilft nur eins: tief durchatmen und freundlich um Hilfe bitten. Irgendjemand hat immer Mitleid und kennt vielleicht sogar den Trick, wie man den Automaten wieder zum Laufen bringt.

Der Park And Ride Service am Flughafen München ist also mehr als nur ein Ort, um sein Auto abzustellen. Es ist ein Mikrokosmos des Lebens, voller kleiner Dramen, komischer Begegnungen und unerwarteter Überraschungen. Ein Ort, der uns daran erinnert, dass auch im größten Chaos noch Platz für Menschlichkeit und Humor ist. Und dass selbst das Parken am Flughafen zu einem unvergesslichen Teil der Reise werden kann. Vielleicht sollten wir alle mal ein bisschen genauer hinschauen, wenn wir das nächste Mal auf Parkplatz P8 unser Auto abstellen. Wer weiß, welche Geschichte sich gerade nebenan abspielt.

Und wer weiß, vielleicht finden Sie ja auch den verlorenen BMW-Schlüssel von Parkdeck 3.