Parken Flughafen Baden-baden P3
Parken am Flughafen Baden-Baden… klingt jetzt erstmal nicht nach dem aufregendsten Thema der Welt, oder? Aber lasst mich euch vom Parkplatz P3 erzählen. Er ist mehr als nur Asphalt und Parkplatzlinien. Er ist ein kleiner Mikrokosmos voller Geschichten, vergessener Sonnenbrillen und dem leisen Flüstern von Aufbruch.
Die Parkplatz-Oase: Mehr als nur Blech
Okay, zugegeben, "Oase" ist vielleicht etwas hochgegriffen. Aber wenn man früh morgens, noch etwas verschlafen, aus dem Auto steigt und die frische Morgenluft einatmet (die, je nach Windrichtung, auch mal leicht nach Flugzeugbenzin riechen kann), dann hat das schon was. Besonders im Sommer, wenn die kleinen Wildblumen zwischen den Parkplätzen hervorlugen. Da fragt man sich unweigerlich, wer die wohl heimlich gießt. Ein parkplatzliebender Gärtner-Geist? Man weiß es nicht.
Und dann sind da die Geräusche. Das sanfte Rauschen des Windes, das ferne Brummen eines startenden Flugzeugs und… das unverkennbare Quietschen von Einkaufswagenrädern. Ja, auch auf P3 gibt es Einkaufswagen. Wo die herkommen? Keine Ahnung. Wer sie benutzt? Vermutlich Reisende, die ihr Gepäck bis zum Auto schieben. Oder vielleicht auch einfach nur Leute, denen langweilig ist. Manchmal findet man sie auch einfach nur mitten auf dem Parkplatz, verlassen und vergessen, wie kleine, metallene Mahnmale an das Vergessen.
Der Fluch der vergessenen Dinge
Apropos vergessen: P3 ist ein Eldorado für verlorene Gegenstände. Sonnenbrillen in allen Formen und Farben (vermutlich das häufigste Fundstück), einsame Handschuhe (immer nur einer, nie ein Paar, das ist das Tragische daran), Regenschirme (die natürlich genau dann vergessen werden, wenn die Sonne scheint) und sogar schon mal ein einzelner Schuh. Man fragt sich, welche dramatische Geschichte sich wohl hinter dem verlorenen Schuh verbirgt. Hat jemand versucht, im Sprint zum Gate noch einen Flug zu erwischen und dabei seinen Schuh verloren? Oder ist es ein Überbleibsel einer heimlichen Parkplatz-Ballade? Die Fantasie hat jedenfalls freie Bahn.
Ich habe mal beobachtet, wie ein kleines Mädchen einen Teddybären auf einem der Parkplätze gefunden hat. Sie strahlte über das ganze Gesicht und umarmte ihn fest. Ihre Mutter versuchte, ihr zu erklären, dass der Teddy bestimmt jemandem gehörte, aber das Mädchen hörte nicht zu. In ihren Augen war der Teddy ab sofort ihr bester Freund. Eine kleine, rührende Geschichte, die sich mitten auf dem Parkplatz P3 abgespielt hat.
Parkplatz-Poesie: Mehr als nur eine Nummer
Was P3 wirklich besonders macht, sind die Menschen. Die gestressten Geschäftsreisenden, die Familien mit kleinen Kindern, die aufgeregten Urlauber und die erschöpften Heimkehrer. Alle vereint durch das Ziel, entweder in die Welt aufzubrechen oder nach Hause zurückzukehren. Manchmal sieht man kleine Abschiedsszenen, Umarmungen, Tränen. Und manchmal auch einfach nur genervte Gesichter, weil der Parkautomat mal wieder streikt.
Einmal habe ich einen älteren Mann beobachtet, der vor seinem Auto stand und mit seinem Koffer kämpfte. Er schien völlig überfordert. Ich wollte ihm helfen, aber bevor ich etwas sagen konnte, kam eine junge Frau vorbei und packte mit an. Gemeinsam wuchteten sie den Koffer in den Kofferraum. Sie kannten sich nicht, aber in diesem Moment waren sie verbunden. Eine kleine, unspektakuläre Szene, aber sie hat mich daran erinnert, dass auch an den unscheinbarsten Orten menschliche Wärme zu finden ist.
P3 ist eben mehr als nur ein Parkplatz. Es ist ein Ort der Begegnung, des Abschieds und der kleinen Wunder.
Und wenn man das nächste Mal dort parkt, sollte man vielleicht mal die Augen offenhalten. Wer weiß, vielleicht entdeckt man ja auch seine eigene kleine Parkplatz-Poesie. Vielleicht findet man eine vergessene Sonnenbrille und erfindet eine Geschichte darüber, wer sie wohl verloren hat. Oder vielleicht hilft man einfach nur jemandem beim Koffertragen. Denn auch auf dem Parkplatz P3 am Flughafen Baden-Baden kann das Leben überraschend schön sein.
