Parken Und Schlafen Am Flughafen Berlin Tegel

Wer erinnert sich nicht an Tegel? Der Flughafen, der so war, wie kein anderer. Fünf Ecken, kurze Wege, irgendwie chaotisch, aber eben auch verdammt gemütlich. Ein bisschen wie das Wohnzimmer der Berliner. Und wer hätte gedacht, dass man in diesem geliebten Wohnzimmer mal parken und schlafen würde?
Ja, richtig gelesen. Nach der Schließung von Tegel ist einiges passiert. Aus dem einstigen Drehkreuz ist ein neuer Stadtteil entstanden, die Urban Tech Republic. Aber ein kleiner Teil des alten Charmes ist geblieben – in Form von Parkplätzen und Schlafgelegenheiten. Klingt erstmal unspektakulär, aber die Geschichte dahinter ist doch recht witzig.
Stellen Sie sich vor: Sie kommen am ehemaligen Terminal A an. Wo früher gestresste Reisende mit Rollkoffern entlanggehetzt sind, herrscht jetzt… Ruhe. Und parkende Autos. Ein bisschen surreal, oder? Aber praktisch! Denn wer früh morgens einen Flug ab BER, dem neuen Flughafen, hat, kann hier sein Auto parken und dann mit dem Bus zum BER fahren. Bequemer geht’s kaum.
Schlafen im Tower? Fast!
Und wer es noch bequemer mag, der kann sogar in der Nähe von Tegel übernachten. Zwar nicht direkt im legendären Tower (das wäre ja auch zu schön gewesen!), aber in Hotels, die sich in der Umgebung angesiedelt haben. Viele bieten Shuttle-Services zum BER an, sodass man ausgeschlafen und entspannt in den Urlaub starten kann.
Manche Hotels haben sogar spezielle Angebote für Frühaufsteher, die am ehemaligen Flughafen Tegel parken und dann zum BER weiterreisen. Ein bisschen fühlt es sich an, als würde man die alten Zeiten wieder aufleben lassen – nur eben ohne Fluglärm und mit dem Ziel BER statt TXL.
Die Idee, die Parkplätze und Hotels in der Nähe des ehemaligen Flughafens zu nutzen, ist eigentlich genial. Es ist eine Art pragmatische Nostalgie. Man hält ein Stück Tegel am Leben, ohne den Fortschritt aufzuhalten. Und für Reisende ist es eine bequeme und oft auch günstigere Alternative zum Parken direkt am BER.
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Erfahrung mit dem „Parken und Schlafen“ in Tegel-Nähe. Ich hatte einen sehr frühen Flug ab BER und keine Lust, mitten in der Nacht aufzustehen. Also buchte ich ein Hotel in der Nähe von Tegel, parkte mein Auto auf einem der ehemaligen Flughafenparkplätze und ließ mich am nächsten Morgen bequem zum BER chauffieren.
Das Gefühl, auf dem Parkplatz zu stehen, wo früher die Flugzeuge starteten und landeten, war schon etwas Besonderes. Es war, als würde man einen letzten Gruß an den geliebten alten Flughafen senden. Und am BER angekommen, war ich erstaunlich entspannt. Keine Hektik, kein Stress – einfach nur Urlaub.
Natürlich ist das „Parken und Schlafen am Flughafen Berlin Tegel“ nicht jedermanns Sache. Wer den Trubel eines Flughafens liebt, wird vielleicht enttäuscht sein. Aber wer eine bequeme und unkomplizierte Möglichkeit sucht, um entspannt in den Urlaub zu starten, der sollte es auf jeden Fall mal ausprobieren.
Es ist eine kleine, aber feine Geschichte. Eine Geschichte über den Wandel der Zeit, über den Abschied von Altem und den Beginn von Neuem. Und über die kreative Art und Weise, wie die Berliner mit ihrer Vergangenheit umgehen. Denn selbst nach der Schließung bleibt Tegel irgendwie präsent – als Parkplatz, als Schlafgelegenheit und vor allem als unvergessliche Erinnerung.
Und wer weiß, vielleicht wird es ja irgendwann mal möglich sein, in einem der ehemaligen Terminals zu übernachten. Dann wäre der Traum vom Schlafen im Tower doch noch wahr geworden – wenn auch auf etwas andere Art und Weise.
Bis dahin heißt es: Parken, Schlafen und sich an die guten alten Zeiten erinnern. Und wer weiß, vielleicht begegnet man ja auf dem Parkplatz dem einen oder anderen alten Bekannten, der genauso nostalgisch ist wie man selbst.













