Pille 14 Stunden Zu Spät Genommen 1 Woche

Hand aufs Herz, wer kennt das nicht? Pille 14 Stunden zu spät genommen – und das ausgerechnet in *der* Woche. Panik bricht aus. Ein kleiner innerer Film startet. Hauptrolle: Storch. Regie: Murphys Gesetz. Das Drehbuch? Ein unerwartetes Sequel.

Ich weiß, ich weiß, die Packungsbeilage spricht Bände. Und ja, eigentlich sollte man die Pille behandeln wie ein rohes Ei. Aber mal ehrlich, sind wir nicht alle ein bisschen chaotisch? Ein bisschen verpeilt? Ein bisschen… menschlich?

Eine Woche der Ungewissheit

Eine Woche. Sieben verdammte Tage. 168 endlose Stunden. Das ist die Zeit, die man im Wartezustand verbringt. Man googelt „Pille vergessen was tun“, obwohl man die Antwort schon hundertmal gelesen hat. Man rechnet. Man grübelt. Man flucht innerlich auf den Wecker, der versagt hat. Oder auf den Freund, der einen so abgelenkt hat. Oder auf die Serie, die man einfach bis zum Ende schauen musste.

Und dann kommen die Symptome. Oder eben auch nicht. Ist das jetzt ein Zeichen? Oder bilde ich mir das nur ein? Die Brust spannt. Müdigkeit überfällt mich. Übelkeit… könnte aber auch vom gestrigen Currywurst-Pommes-Menü kommen. Die Wahrheit ist: Man deutet alles. Jede noch so kleine Veränderung im Körper wird zum Beweisstück A in einem potenziellen Schwangerschaftsprozess.

Ich bin der festen Überzeugung: Diese Woche ist die härteste Geduldsprobe im ganzen Leben. Selbst eine Diät kommt einem Spaziergang im Vergleich vor.

Man versucht, sich abzulenken. Ablenkung ist das Zauberwort. Netflix. Bücher. Sport. Treffen mit Freunden. Hauptsache, die Gedanken kreisen nicht ständig um das eine Thema. Aber es gelingt nur bedingt. Im Hinterkopf lauert es. Wie ein kleiner, nerviger Troll, der einem ständig ins Ohr flüstert: "Was wäre wenn…?"

Gespräche mit Freundinnen sind in dieser Zeit Gold wert. Man holt sich Zuspruch. Man teilt seine Ängste. Man bekommt Horrorgeschichten erzählt, die einen beruhigen, weil man merkt: Es gibt Schlimmeres. Und man bekommt Erfolgsgeschichten, die einen hoffen lassen, dass alles gut geht.

Unpopuläre Meinung: Ich finde, man sollte für diese eine Woche Urlaub bekommen. Urlaub vom Stress. Urlaub von der Arbeit. Urlaub von den Gedanken. Einfach nur Zeit, um zur Ruhe zu kommen und sich mental auf alles vorzubereiten.

Der Test. Der Moment der Wahrheit.

Dann kommt der Tag der Wahrheit. Der Schwangerschaftstest. Man steht im Badezimmer, die Hände schwitzig. Man folgt den Anweisungen auf der Packung. Man wartet. Drei Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlen.

Und dann… das Ergebnis. Eine Linie. Zwei Linien. Ein unbeschreibliches Gefühl. Erleichterung. Freude. Panik. Alles gleichzeitig.

Egal wie das Ergebnis ausfällt, eines steht fest: Diese Woche hat einen verändert. Man ist vorsichtiger geworden. Oder eben auch nicht. Vielleicht vergisst man die Pille in Zukunft noch öfter. Aber dann weiß man zumindest, was auf einen zukommt.

Die Pille ist eben doch nicht so unkompliziert, wie man immer denkt. Und manchmal… manchmal ist das Leben einfach unberechenbar.

Und jetzt mal ehrlich, wer von euch hat schon mal einen Schwangerschaftstest gemacht, nur um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist, obwohl man die Pille *perfekt* genommen hat? Hand hoch!

Diese eine Woche ist ein Lehrstück. Ein Lehrstück über Verantwortung. Über den eigenen Körper. Über die Tücken des Alltags. Und vor allem: Ein Lehrstück darüber, dass man sich selbst nicht immer alles so schwer machen muss.

Denn am Ende ist es doch nur… eine Pille. Eine vergessene Pille. Und das Leben geht weiter. Mit oder ohne Storch.