Powers Of Horror An Essay On Abjection

Kennst du das Gefühl, wenn du etwas siehst, das dich gleichzeitig abstößt und fasziniert? Irgendetwas, das dich schaudern lässt, aber du kannst trotzdem nicht wegschauen? Genau darum geht es in "Powers of Horror: An Essay on Abjection" von Julia Kristeva. Keine Sorge, es klingt komplizierter, als es ist!
Kristeva nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt des "Abjekts". Das Abjekt ist das, was wir am liebsten verdrängen wollen. Es ist das, was unsere Grenzen überschreitet, was uns an unsere eigene Sterblichkeit erinnert und uns unbehaglich fühlen lässt. Denk an Eiter, Blut, Verwesung, oder auch an alles, was "eklig" ist. Klingt nicht gerade nach einem entspannten Nachmittag, oder?
Warum ist das so fesselnd?
Aber genau das macht es so interessant! Wir leben in einer Welt, in der wir ständig versuchen, alles sauber, ordentlich und kontrolliert zu halten. Aber tief in uns drin schlummert eine Faszination für das, was wir verdrängen. Das Abjekt erinnert uns daran, dass das Leben nicht immer perfekt ist. Es ist chaotisch, unordentlich und manchmal auch richtig eklig. Und genau das ist es, was es so lebendig macht.
Kristeva argumentiert, dass das Abjekt uns hilft, unsere eigene Identität zu definieren. Indem wir uns vom Abstoßenden distanzieren, wissen wir, wer wir sind – oder wer wir sein wollen. Es ist wie ein negativer Spiegel, der uns zeigt, was wir nicht sind. Stell dir vor, du magst keine Oliven. Allein der Gedanke daran lässt dich erschaudern. Indem du Oliven ablehnst, definierst du einen kleinen Teil deiner Vorlieben und Abneigungen.
Und das Abjekt ist überall! In Filmen, in der Kunst, in der Literatur, sogar in unseren Träumen. Horrorfilme leben vom Abjekt. Sie spielen mit unseren Ängsten und unserem Ekel, indem sie uns Dinge zeigen, die wir normalerweise lieber nicht sehen würden. Aber wir schauen trotzdem hin, oder? Irgendwie finden wir es befriedigend, uns unseren Ängsten zu stellen – wenn auch nur auf der Leinwand.
Denk an die Kunst von Francis Bacon. Seine verzerrten, entstellten Figuren sind ein Paradebeispiel für das Abjekt. Sie sind schockierend und verstörend, aber gleichzeitig auch unglaublich faszinierend. Sie zeigen uns die dunkle Seite der menschlichen Existenz, die wir oft lieber ignorieren würden.
Keine Angst vor dem Ekel!
"Powers of Horror" ist kein Buch für zarte Gemüter. Aber es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Es fordert uns heraus, unsere Komfortzone zu verlassen und uns mit dem auseinanderzusetzen, was uns Angst macht. Es ist eine Einladung, das Eklige, das Abstoßende und das Unbequeme zu erkunden.
Klingt das nach einer Qual? Vielleicht. Aber es kann auch befreiend sein. Wenn wir uns unseren Ängsten stellen, können wir sie überwinden. Wenn wir uns mit dem Abjekt auseinandersetzen, können wir uns selbst besser verstehen.
Also, falls du mal Lust auf eine etwas andere Lektüre hast, die dich zum Nachdenken anregt und vielleicht auch ein bisschen schockiert, dann wirf einen Blick auf "Powers of Horror: An Essay on Abjection". Es ist ein Buch, das dich so schnell nicht mehr loslassen wird. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du ja sogar eine neue Seite an dir selbst.
Vergiss nicht: Es ist okay, sich unwohl zu fühlen. Manchmal ist es sogar notwendig. Es ist das Unbehagen, das uns zum Nachdenken anregt und uns wachsen lässt. Und manchmal ist das Eklige einfach nur... faszinierend.
Das Abjekt ist nicht das Gegenteil von dem, was ich bin, sondern das, was ich verwerfen muss, um ich selbst zu sein.
Also, worauf wartest du noch? Tauch ein in die Welt des Abjekts und lass dich überraschen!



