Saisonbeginn Von Elisabeth Langgässer

Ich sitze hier, draußen zwitschern die Vögel, und ich denke an meine Oma. Ja, wirklich! Sie war eine Meisterin darin, das Unspektakuläre zu zelebrieren. Jedes erste Erdbeerchen wurde mit dem heiligen Ernst einer Opernpremiere verspeist. Und genau das erinnert mich an Elisabeth Langgässers "Saisonbeginn". Irgendwie.
Klingt erstmal komisch, oder? Was hat Omas Erdbeere mit einer Schriftstellerin zu tun? Geduld, meine Lieben, ich erkläre es euch.
Langässers "Saisonbeginn" ist nämlich auch so eine Art kleine Feier des Neubeginns. Eine Momentaufnahme, die uns daran erinnert, wie wichtig es ist, die kleinen Dinge wahrzunehmen und zu schätzen. Also, quasi das Erdbeer-Äquivalent in der Literatur.
Das Gedicht, oder besser gesagt, die momentpoetische Skizze, fängt die Stimmung der ersten, zarten Anzeichen des Frühlings ein. Ihr wisst schon, diese Tage, an denen die Luft plötzlich anders riecht, die Sonne ein bisschen wärmer scheint und man sich denkt: "Hey, der Winter ist wirklich vorbei!"
Aber Achtung! Langgässer wäre nicht Langgässer, wenn sie uns einfach nur mit rosaroter Frühlingsstimmung abspeisen würde. Da steckt mehr dahinter.
Denn "Saisonbeginn" ist eben nicht nur ein hübsches Naturbild, sondern auch eine Reflexion über die Vergänglichkeit. Die zarten Blüten, die ersten grünen Blätter – alles ist wunderschön, aber auch vergänglich. Und genau diese Erkenntnis macht den Moment so wertvoll. Seht ihr die Verbindung zu Omas Erdbeere jetzt?
Wir halten kurz inne und genießen, weil wir wissen, dass diese Schönheit nicht ewig währt. Das ist ja auch das Schöne am Saisonbeginn, oder? Die Vorfreude, die Ahnung von etwas Neuem, das da kommt. So wie nach dem Winter, es muss ja irgendwann kommen.
Langgässer bedient sich einer einfachen, klaren Sprache, die dennoch voller Tiefe steckt. Keine komplizierten Metaphern, keine verschachtelten Sätze. Stattdessen: Beobachtungen, die jeder von uns nachvollziehen kann. Zum Beispiel: "Der Zaunpfahl weint." Genial, oder?
Und da kommen wir zu einer Frage, die mich persönlich immer wieder beschäftigt: Warum übersehen wir diese kleinen Wunder eigentlich so oft? Warum sind wir so im Alltagstrott gefangen, dass wir die blühenden Bäume, die zwitschernden Vögel und die ersten warmen Sonnenstrahlen kaum noch wahrnehmen?
Vielleicht ist "Saisonbeginn" ja eine kleine Erinnerung daran, genau das zu ändern. Eine Aufforderung, die Augen offen zu halten und die kleinen Schönheiten des Lebens bewusst zu genießen. Denn sind wir mal ehrlich: Oft sind es ja gerade die kleinen Momente, die uns wirklich glücklich machen.
Apropos Glücklichmachen: Ich bin mir sicher, dass Oma selig wäre, wenn sie wüsste, dass ihre Erdbeer-Obsession mich zu einer literarischen Analyse inspiriert hat. Und vielleicht erinnert sie ja auch den ein oder anderen von euch daran, mal wieder bewusst eine Erdbeere zu essen. Oder eine Zeile von Langgässer zu lesen.
Denkt mal drüber nach: Wann habt ihr das letzte Mal einen "Saisonbeginn" bewusst erlebt? Und was habt ihr dabei empfunden? Schreibt es mir in die Kommentare! Ich bin gespannt auf eure Geschichten.
Und jetzt, entschuldigt mich, ich muss raus in die Sonne. Der Frühling wartet!



