Salvador Dali Die Beständigkeit Der Erinnerung

Okay, Hand aufs Herz: Wer von uns hat nicht schon mal das Gefühl gehabt, die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man Spaß hat, und kriecht wie eine Schnecke, wenn man beim Zahnarzt sitzt? Genau das ist das, was uns Salvador Dali mit seinem berühmtesten Werk, Die Beständigkeit der Erinnerung (oft auch einfach nur "Die zerfließenden Uhren" genannt), auf ganz surreale Art und Weise zeigen will.
Stellt euch vor, ihr habt einen richtig miesen Tag. Euer Wecker klingelt zu früh, der Kaffee schmeckt wie kalter Fußschweiß, und dann verpasst ihr auch noch die Bahn. Die Zeit scheint unendlich zu dehnen, jede Minute fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Und dann, BAMM! Wochenende! Plötzlich rasen die Stunden nur so dahin, ihr trefft Freunde, lacht, tanzt – und schwupps, ist Sonntagabend und der ganze Spaß vorbei. Das ist Dali-mäßige Zeitwahrnehmung in Reinform!
Was sehen wir denn da überhaupt?
Das Bild zeigt eine surreale Landschaft, irgendwo im Nirgendwo. Am Strand (oder was auch immer das sein soll) liegen ein paar komisch-weiche Uhren herum. Sie hängen über Ästen, drapiert auf einem seltsamen, schlafenden Etwas (vielleicht Dali selbst?) und scheinen förmlich zu zerfließen, wie Käse auf einer Pizza, die zu lange im Ofen war.
Aber warum zerfließen die Uhren? Dali wollte uns damit zeigen, dass unsere Vorstellung von Zeit nicht so fest und unerschütterlich ist, wie wir vielleicht denken. Zeit ist subjektiv, sie wird von unseren Emotionen und Erfahrungen beeinflusst. Und mal ehrlich, ist das nicht total wahr? Wenn wir gelangweilt sind, dehnt sich die Zeit. Wenn wir verliebt sind, rast sie. Die Uhren lügen nicht!
Stellt euch vor, ihr sitzt in einem Meeting, das einfach kein Ende nehmen will. Der Chef redet und redet, die Powerpoint-Präsentation ist so langweilig, dass man einschlafen könnte. In solchen Momenten fühlt sich die Zeit an wie ein zäher Kaugummi, den man versucht, vom Gaumen zu kratzen. Genau so muss sich Dali gefühlt haben, als er dieses Bild gemalt hat!
Die Ameisen und das Ei
Apropos komisch: Habt ihr die Ameisen auf einer der Uhren gesehen? Dali liebte es, Symbole zu verwenden. Ameisen stehen oft für Verfall und Vergänglichkeit. Das Ei, das auf dem Bild zu sehen ist, könnte für Leben und Fruchtbarkeit stehen. Dali spielt also mit Gegensätzen, mit der Idee, dass alles im Fluss ist, dass nichts für immer Bestand hat. Selbst die Zeit nicht!
Und das schlafende Etwas da in der Mitte? Das ist wahrscheinlich eine Selbstportrait Dalis, nur eben... surreal. Vielleicht wollte er uns zeigen, dass wir, während wir schlafen (oder eben träumen), in eine Welt eintauchen, in der die Gesetze der Physik und der Logik außer Kraft gesetzt sind. Eine Welt, in der die Zeit keine Rolle mehr spielt.
Warum ist das Bild so berühmt?
Die Beständigkeit der Erinnerung ist so berühmt, weil es etwas in uns anspricht. Es erinnert uns daran, dass das Leben kurz ist, dass wir jeden Moment genießen sollten, und dass wir uns nicht von der Uhr diktieren lassen sollten. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir unsere eigene Realität gestalten können, zumindest in unseren Träumen und Erinnerungen.
Denkt mal darüber nach: Habt ihr nicht auch schon mal versucht, einen schönen Moment festzuhalten, ihn zu konservieren, ihn für immer in eurer Erinnerung zu bewahren? So wie man Blumen presst oder Fotos macht? Dali hat das mit seiner Kunst gemacht. Er hat die flüchtige Natur der Zeit und der Erinnerung eingefangen und sie in ein Bild verwandelt, das uns auch heute noch zum Nachdenken und Schmunzeln bringt.
Also, das nächste Mal, wenn ihr euch fragt, warum die Zeit so komisch spielt, denkt an die zerfließenden Uhren von Dali. Und lächelt. Denn selbst die Zeit ist nicht so ernst, wie sie tut!



