Samsung Galaxy S8 Plus Display Glas Wechseln

Es begann mit einem harmlosen Rutsch. Mein geliebtes Samsung Galaxy S8 Plus, das mir jahrelang treue Dienste geleistet hatte, entschied sich für einen unfreiwilligen Abflug vom Küchentisch. Das Ergebnis? Ein Spiderweb aus Sprüngen, das sich über den gesamten Bildschirm zog. Autsch! Mein erster Gedanke: Weltuntergang! Mein zweiter Gedanke: Wie erkläre ich das meinem Mann?
Das Display war hinüber, das war klar. Und ein neues Smartphone kam erstmal nicht in Frage. Also blieb nur eins: das Display Glas wechseln. Ich, die handwerklich ungefähr so begabt ist wie ein Toastbrot beim Ballett, sollte das selber machen? Die Idee schien absurd, aber der Ehrgeiz war geweckt. Und die YouTube-Tutorials sahen ja irgendwie machbar aus.
Die Werkzeugkiste des Schreckens
Die Bestellung kam prompt: ein neues Display Glas, ein Set mit winzigen Schraubenziehern, Saugnäpfen und Plastikspudgern. Die Werkzeuge sahen aus, als wären sie für Operationen am offenen Herzen von Ameisen gedacht. Ich fühlte mich wie eine Chirurgin vor ihrer ersten komplizierten OP. Nur dass mein Patient ein Smartphone war und die Narkose aus viel Kaffee bestand.
Die erste Hürde: das alte Glas entfernen. Mit dem Föhn (ja, wirklich!) sollte ich den Kleber aufweichen. Stundenlang föhnte ich, versuchte, mit den Saugnäpfen das Glas anzuheben, und fluchte leise vor mich hin. Mein Mann, der das Spektakel aus sicherer Entfernung beobachtete, bot mir irgendwann ein Bier an. „Brauchst du das nicht eher als ich?“, fragte ich grimmig. Er grinste nur.
„Das ist doch wie eine archäologische Ausgrabung!“, kommentierte er spöttisch. „Nur dass du keine Dinosaurierknochen freilegst, sondern Staub und Krümel.“
Er hatte ja Recht. Unter dem zerbrochenen Glas tummelte sich eine ganze Zivilisation aus Staub, Krümeln und undefinierbaren Partikeln. Ekelhaft! Mit Pinzette und Wattestäbchen bewaffnet putzte ich, was das Zeug hielt. Irgendwann sah das Ganze halbwegs akzeptabel aus.
Der Moment der Wahrheit
Das neue Display Glas war endlich bereit für seinen grossen Auftritt. Vorsichtig löste ich die Schutzfolie ab und platzierte es auf dem Smartphone. Es passte! Zumindest fast. An einer Ecke klebte es nicht richtig. Panik! War alles umsonst gewesen? Ich drückte fester, fluchte lauter und betete zu den Smartphone-Göttern. Und siehe da: es hielt!
Das Samsung Galaxy S8 Plus erstrahlte in neuem Glanz. Zwar nicht ganz perfekt – eine kleine Blase hatte sich eingeschlichen, die ich trotz aller Bemühungen nicht wegbekam. Aber hey, nobody is perfect! Und ich, die Toastbrot-Ballett-Koryphäe, hatte es geschafft!
Der Stolz, den ich in diesem Moment empfand, war unbeschreiblich. Ich hatte nicht nur ein Display Glas gewechselt, sondern auch meine handwerklichen Fähigkeiten auf ein neues Level gehoben. Okay, vielleicht nicht ganz. Aber immerhin hatte ich bewiesen, dass mit Geduld, Kaffee und einer gehörigen Portion Sturheit fast alles möglich ist.
Mein Mann spendierte mir ein zweites Bier. Und diesmal grinste ich zurück. Das Samsung Galaxy S8 Plus, gerettet vor dem digitalen Schrottplatz, lag friedlich auf dem Tisch. Und ich? Ich fühlte mich wie eine Heldin des Alltags. Eine Heldin mit einem leicht zittrigen Händchen und einer winzigen Blase auf dem Smartphone-Display. Aber immerhin eine Heldin!
Und was habe ich gelernt? Erstens: Küchentische sind tückisch. Zweitens: YouTube-Tutorials können Wunder wirken. Und drittens: Unterschätze niemals die Kraft einer Frau mit einem Föhn und einem kaputten Smartphone!
Ich würde es wieder tun? Wahrscheinlich nicht. Aber die Geschichte, die ich dabei erlebt habe, ist unbezahlbar. Und das ist doch auch was wert, oder?
PS: Falls jemand fragt: Die kleine Blase ist jetzt mein persönliches Markenzeichen. Sie erinnert mich daran, dass Perfektion überbewertet ist. Und dass ein Display Glas Wechseln auch ganz lustig sein kann – wenn man es mit Humor nimmt.



