Schlussfolie Präsentation Ende Lustig

Kennt ihr das? Du sitzt in einer Präsentation, schon gefühlte drei Stunden, der Redner schwadroniert über Diagramme, die so kompliziert sind, dass selbst Einstein Probleme hätte, sie zu verstehen. Du nickst artig, um nicht aufzufallen, aber dein Gehirn fährt schon längst im Autopilot-Modus. Und dann... endlich! Die magischen Worte: "Und damit komme ich zum Schluss..." Jaaaa! Freudentränen sind nah. Aber dann… kommt nichts. Oder schlimmer: eine fade Zusammenfassung der bereits gefühlt hundert Mal wiederholten Kernaussagen. Gähn.
Ich erinnere mich an eine Präsentation über *Agile Projektmethoden*. Der Redner, ein Typ in einem viel zu engen Hemd, erklärte uns die Vorteile von Scrum und Kanban. Soweit, so theoretisch. Am Ende, anstatt einer knackigen Schlussfolgerung, zeigte er uns ein GIF von einem Hamster, der im Rad rennt. Kommentar: "Das sind wir alle!". Ich war gleichzeitig verwirrt und amüsiert. Hatte das jetzt irgendeinen Bezug zu dem, was wir gerade gehört hatten? Wahrscheinlich nicht. Aber wenigstens *hatte* es einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und darum geht es ja irgendwie, oder? (Oder auch nicht. Ich bin mir da manchmal selbst unsicher.)
Genau darum soll es heute gehen: Wie gestaltest du eine *Schlussfolie* so, dass sie nicht nur das Ende deiner Präsentation markiert, sondern auch im Gedächtnis bleibt – im besten Fall positiv! Und ganz wichtig: Wie vermeidest du den Hamster-im-Rad-Effekt, wenn er inhaltlich einfach keinen Sinn ergibt?
Der klassische Fehler: Die Wiederholungsschleife
Der absolute Klassiker: Die Zusammenfassung. "Also, wir haben gelernt, dass..." Bla bla bla. Sorry, aber wenn deine Zuhörer bis zum Schluss durchgehalten haben, dann haben sie das wahrscheinlich schon kapiert. Du musst nicht noch mal alles durchkauen! (Es sei denn, du sprichst mit Goldfischen, dann könnte es hilfreich sein.) Stattdessen...
Besser: Der Aha-Moment
Versuche, am Ende noch mal den Kern deiner Botschaft in einem Satz, einem Bild oder einer Metapher zusammenzufassen. Etwas, das "Klick!" macht. Etwas, das die Leute mitnehmen und über das sie vielleicht sogar noch nachdenken. Denk an den Hamster im Rad. Der war zwar thematisch daneben, aber er hatte *Impact*.
Zum Beispiel: Wenn deine Präsentation über Zeitmanagement ging, zeig am Ende nicht noch mal die Eisenhower-Matrix. Zeig vielleicht ein Bild von einem leeren Schreibtisch mit der Überschrift: "Dein Leben. Aufgeräumt.". Oder so. Sei kreativ! (Aber bitte nicht zu kitschig. Wir wollen ja keine Tränen der Rührung hervorrufen, sondern eher ein zustimmendes Nicken.)
Noch besser: Der Call to Action
Was sollen die Leute *nach* deiner Präsentation tun? Das ist die goldene Frage! Willst du, dass sie sich für deinen Newsletter anmelden? Dass sie dein Produkt kaufen? Dass sie an einer Umfrage teilnehmen? Dann sag es ihnen! Und mach es ihnen so einfach wie möglich. QR-Code, Link, whatever. Hauptsache, sie müssen nicht erst googeln. (Denn das tun sie nicht. Versprochen.)
Ein Beispiel: Stell dir vor, deine Präsentation handelte von nachhaltiger Ernährung. Am Ende zeigst du nicht nur ein Bild von glücklichen Kühen (das ist nett, aber nicht wirklich handlungsorientiert), sondern du sagst: "Gehen Sie heute Abend auf den Wochenmarkt und kaufen Sie regionale Produkte! #Nachhaltigkeit #EssenmitGewissen". Bäm! Klare Ansage. (Und vielleicht posten sie dann sogar ein Foto auf Instagram und verlinken dich. Win-win!)
Und jetzt kommt der lustige Teil: Humor!
Ja, Humor ist erlaubt! Aber mit Vorsicht! Der Witz sollte *zum Thema passen* und nicht auf Kosten anderer gehen. Ein harmloser Seitenhieb auf dich selbst ist oft eine gute Wahl.
Zum Beispiel: Du hast gerade eine Präsentation über die Tücken von PowerPoint gehalten? Dann zeig am Ende ein Bild von einem explodierenden Laptop mit der Überschrift: "Das war's dann wohl!". Oder, wenn deine Präsentation super technisch war, zeig ein GIF von einem verwirrten Hund, der versucht, einen Zauberwürfel zu lösen. (Das verstehen auch Leute, die keine Ahnung von der Materie haben.)
Aber Achtung: Was lustig gemeint ist, kann schnell nach hinten losgehen. Also, taste dich vorsichtig ran und überlege dir gut, ob dein Witz wirklich funktioniert. Im Zweifelsfall: Lass es lieber sein.
Fazit: Die perfekte Schlussfolie ist...
...ein *Mix aus Information, Emotion und Handlung*. Sie ist kurz, knackig und bleibt im Gedächtnis. Sie ist der letzte Eindruck, den du hinterlässt. Also, mach was draus! Und vergiss den Hamster im Rad – es sei denn, er passt wirklich zum Thema. 😉
Und jetzt: Viel Erfolg bei deiner nächsten Präsentation! Und denk dran: Übung macht den Meister. (Oder zumindest den etwas weniger peinlichen Präsentator.)



