Schon Mal Nüchtern Auf Einer Koksparty Gewesen

Okay, mal ehrlich: Kennst du das Gefühl, wenn du auf einer Party bist und alle anderen scheinbar eine andere Frequenz empfangen? So, als ob du in einem Schwarz-Weiß-Film gelandet bist, während der Rest der Welt in strahlendem Technicolor feiert? Stell dir das mal vor, aber auf einer Party, bei der die Stimmung... sagen wir mal... besonders ausgelassen ist.

"Schon mal nüchtern auf einer Koksparty gewesen?" Fragst du dich vielleicht. Klingt erstmal wie der Anfang eines schlechten Witzes, oder? Aber es ist eine Frage, die tiefer geht, als man vielleicht denkt. Es geht um Perspektive, um Beobachtung und um die ehrliche Frage: "Passe ich hier wirklich rein?"

Denk an deinen letzten Kindergeburtstag. Du bist der einzige Erwachsene. Alle anderen sind fünf Jahre alt, voller Zucker und rennen wild durch die Gegend. Du versuchst, den Überblick zu behalten, die eskalierenden Streitereien zu schlichten und nicht von einem herumfliegenden Plastikschwert getroffen zu werden. Irgendwie fühlst du dich... fehl am Platz, oder?

Die Perspektive macht's

Genau so ähnlich, aber eben *erwachsener*, kann es sich anfühlen, nüchtern auf einer Koksparty zu sein. Plötzlich bemerkst du Details, die dir sonst verborgen geblieben wären. Die übertriebenen Gesten, die sich wiederholenden Phrasen, das krampfhafte Festhalten an irgendeinem Gesprächsfaden, der schon vor fünf Minuten gerissen ist.

Du wirst zum stillen Beobachter, wie ein Tierfilmer in freier Wildbahn. Nur dass du eben keine Gazellen beim Grasen beobachtest, sondern Menschen, die versuchen, die Schwerkraft außer Kraft zu setzen, sowohl physikalisch als auch emotional.

Und das ist der Clou: Es geht gar nicht darum, zu urteilen oder zu verurteilen. Es geht darum, sich selbst besser zu verstehen. Zu verstehen, was einem wichtig ist, wo die eigenen Grenzen liegen und mit welchen Menschen man sich wirklich wohlfühlt.

Hast du schon mal einen Dokumentarfilm über eine fremde Kultur gesehen? Du lernst etwas über ihre Bräuche, ihre Werte, ihre Art zu leben. Du musst sie nicht unbedingt gut finden oder nachahmen. Aber du verstehst sie besser. Und das kann deinen eigenen Horizont erweitern.

Warum sollte dich das interessieren?

Weil wir alle mal in Situationen geraten, in denen wir uns fremd fühlen. Sei es auf einer Hochzeit, auf einem Firmenevent oder eben auf einer Party, bei der die Stimmung anders ist, als erwartet. Wenn du schon einmal die Perspektive des nüchternen Beobachters erlebt hast (auch wenn es nicht auf einer Koksparty war, sondern vielleicht nur auf einer übertrieben alkoholisierten Grillparty), dann bist du besser darauf vorbereitet, mit solchen Situationen umzugehen.

Du lernst, dich selbst nicht zu verlieren, auch wenn alle anderen um dich herum in einem anderen Modus sind. Du lernst, deine eigenen Entscheidungen zu treffen, unabhängig vom Gruppenzwang. Und du lernst, dich selbst so zu akzeptieren, wie du bist – auch wenn das bedeutet, dass du manchmal einfach nicht in die Party passt.

Denk an den letzten Team-Building-Event deiner Firma. Du bist der einzige, der keinen Kletterkurs mag. Alle anderen sind begeistert und hängen schon in den Seilen. Du könntest dich jetzt gezwungen fühlen, mitzumachen und dich unwohl fühlen. Oder du nutzt die Zeit, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken und ein gutes Buch zu lesen. Was ist die bessere Option für dich?

Die Kunst des Beobachtens

Nüchtern auf einer Koksparty (oder einer ähnlichen Situation) zu sein, kann eine überraschende Lektion in Selbsterkenntnis sein. Es ist eine Chance, die Welt um dich herum mit anderen Augen zu sehen und dich selbst besser zu verstehen. Es ist wie ein kleines Experiment, das dir hilft, dich in verschiedenen sozialen Situationen zurechtzufinden.

Und wer weiß, vielleicht entdeckst du dabei sogar eine neue Superkraft: Die Fähigkeit, die verrücktesten Geschichten zu erzählen, ohne selbst Teil des Chaos gewesen zu sein. Denn mal ehrlich, wer hat schon eine bessere Anekdote zu erzählen, als der nüchterne Beobachter auf der Koksparty?

Also, das nächste Mal, wenn du dich in einer Situation befindest, die dir komisch vorkommt, versuche, die Perspektive des nüchternen Beobachters einzunehmen. Du wirst überrascht sein, was du alles entdeckst – über die anderen und vor allem über dich selbst.