Sie Fahren Außerorts Mit Drei Markierten Fahrstreifen

Drei Spuren und die Frage aller Fragen: Wer darf was?
Stell dir vor, du bist auf der Landstraße. Sonntag Nachmittag, die Sonne scheint (oder auch nicht, wir sind ja in Deutschland!), und vor dir erstrecken sich drei blitzsaubere, schnurgerade Fahrstreifen. Drei! Nicht zwei, nicht vier – drei. Da fragt man sich doch sofort: "Okay, wer darf jetzt wo fahren?" Und vor allem: "Wer denkt sich sowas überhaupt aus?"
Die Antwort ist natürlich komplizierter als man denkt, und involviert Paragraphen, Richtlinien und den guten alten deutschen Amtsschimmel. Aber bevor wir uns darin verlieren, lass uns doch lieber ein paar Szenarien durchspielen, die jeder von uns kennt (oder zumindest kennen könnte).
Szenario 1: Die Rushhour-Rettung. Du steckst im Stau. Vor dir eine endlose Blechlawine. Plötzlich, wie ein Wunder, öffnet sich vor dir die dritte Spur. Eine Oase der Geschwindigkeit (naja, zumindest etwas mehr als Schritttempo). Du zwängst dich hinein, überholst gefühlt hundert Autos und fühlst dich kurz wie ein Formel-1-Pilot. Bis du merkst, dass diese Spur in 200 Metern wieder aufhört und du dich noch schneller wieder einfädeln musst. Der Traum ist ausgeträumt.
Szenario 2: Der LKW-Lotse. Du fährst ganz entspannt auf der mittleren Spur. Vor dir ein LKW, der gemütlich seine 80 km/h tuckert. Links ist frei, aber du willst ja niemanden unnötig ausbremsen. Und dann kommt er, der Moment der Erkenntnis: Auf der rechten Spur ist… noch ein LKW. Also bleibst du brav hinter dem ersten LKW, bildest eine perfekte LKW-Karawane und fragst dich, ob die beiden sich vielleicht per Funk absprechen.
Szenario 3: Der Spurwechsel-Wahnsinn. Du bist der Meinung, du hast alles im Griff. Du fährst auf der rechten Spur, weil du ja ein ordentlicher Bürger bist. Aber dann kommt eine Ausfahrt, und du musst zwei Spuren nach links. Du setzt den Blinker, schulterblickst und… nichts. Niemand lässt dich rein. Alle fahren Stoßstange an Stoßstange. Du fühlst dich wie ein Bittsteller, der um Asyl bettelt. Irgendwann klappt es dann doch, aber dein Puls ist gefühlt auf 180.
Der Trick ist, die Sache mit Humor zu nehmen. Denn mal ehrlich, wer versteht schon wirklich die Logik hinter manchen Verkehrsregeln? Und warum gibt es eigentlich immer Baustellen genau dann, wenn man es eilig hat?
Außerorts mit drei markierten Fahrstreifen ist also oft weniger ein Geschenk des Himmels als vielmehr eine Herausforderung für die Nerven. Aber hey, solange wir alle versuchen, rücksichtsvoll zu sein und nicht zum Spurwechsel-Ninja zu mutieren, kommen wir schon irgendwie ans Ziel. Und vielleicht, nur vielleicht, erleben wir ja auch mal den Moment, in dem sich alle drei Spuren wie von Zauberhand perfekt synchronisieren und wir harmonisch nebeneinander hergleiten, ohne Stau, ohne Stress und ohne genervte Blicke. Das wäre doch was, oder?
Und wer weiß, vielleicht erklärt uns ja irgendwann mal ein Verkehrsexperte, was sich die Ingenieure bei der Konzeption dieser dreispurigen Landstraßen wirklich gedacht haben. Bis dahin bleiben wir einfach kreativ und finden unsere ganz eigenen Wege, mit dieser kleinen, aber feinen Eigenheit des deutschen Straßenverkehrs umzugehen.
Denken wir daran: Autofahren ist wie das Leben selbst. Es gibt Höhen und Tiefen, Überraschungen und Hindernisse. Und manchmal muss man einfach lächeln und das Beste daraus machen – auch wenn vor einem plötzlich drei Spuren auftauchen und man keine Ahnung hat, welche die richtige ist.
Also, gute Fahrt und immer schön den Blinker setzen! Und vergesst nicht: Die dritte Spur ist nicht immer das Gelbe vom Ei, aber manchmal eben doch die Rettung in der Not. In diesem Sinne: Augen auf und durch!



