The Curious Case Of Dr Jekyll And Mr Hyde

Okay, mal ehrlich, wer kennt das nicht? Manchmal, ganz selten, aber doch, entgleist man ein bisschen. So wie Dr. Jekyll, der eine ziemlich krasse Methode gefunden hat, um diese dunkle Seite mal so richtig rauszulassen. Nur ohne Polizei und so. Aber hey, fangen wir mal von vorne an, oder? Denn eigentlich ist die Geschichte von Jekyll und Hyde ja mehr als nur ein Horror-Schocker.

Stell dir vor, du bist Dr. Jekyll. Ein angesehener Wissenschaftler, total nett, hilfsbereit, quasi das perfekte Mitglied der Gesellschaft. Nur, tief im Inneren, da brodelt was. Da sind diese kleinen, fiesen Gedanken, diese impulsiven Gelüste, die man sich als anständiger Mensch einfach nicht erlauben darf. Kennst du das? Zum Beispiel, wenn dir jemand im Supermarkt die letzte Packung deiner Lieblingskekse wegschnappt? Du würdest am liebsten... aber nein, du lächelst gequält und gehst weiter. Jekyll hatte dieses Gefühl *exponentiell* verstärkt.

Die berühmte Formel

Also was macht unser lieber Dr. Jekyll? Er bastelt sich eine Formel. Eine Formel, die ihm erlaubt, diese dunkle Seite vollkommen auszuleben, ohne dass sein Ruf darunter leidet. Quasi eine "Sündenbock-Pille". Und was passiert? Aus dem noblen Dr. Jekyll wird Mr. Hyde. Ein kleines, hässliches Männchen, das all die Dinge tut, die Jekyll sich nie trauen würde. Unverschämt sein, Leute anpöbeln, einfach mal so richtig asozial sein. Kennt man ja, nur eben nicht so krass.

Hyde ist quasi der innere Schweinehund, der sich selbstständig gemacht hat. Der Kollege, der auf der Party zu viel getrunken hat und anfängt, dumme Witze zu erzählen. Nur, dass Hyde halt nicht nur dumme Witze erzählt, sondern auch noch... naja, sagen wir mal, ungut drauf ist. Sehr ungut.

Das Perfide ist: Jekyll genießt es anfangs. Endlich mal Dampf ablassen, endlich mal *ehrlich* sein, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber wie das so ist, wenn man dem inneren Schweinehund freie Bahn lässt: Er wird immer unkontrollierter. Hyde wird stärker, Jekyll schwächer. Und die Dinge geraten ausser Kontrolle. Sehr weit ausser Kontrolle.

Die dunkle Seite der Macht (äh, des Ichs)

Die Geschichte von Jekyll und Hyde ist natürlich eine Metapher. Eine Metapher für den Kampf zwischen Gut und Böse in uns allen. Jeder hat seine dunkle Seite, seine kleinen Lügen, seine neidischen Gedanken. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Ignoriert man sie? Unterdrückt man sie? Oder lässt man sie raus und hofft, dass alles gut geht? Spoiler-Alarm: Funktioniert nicht immer.

Denk mal drüber nach: Wann hast du das letzte Mal deine "Hyde"-Seite rausgelassen? Vielleicht, als du im Stau gefrustet gehupt hast? Oder als du dich über jemanden im Internet lustig gemacht hast? Sind ja nur Kleinigkeiten, aber im Grunde ist es das gleiche Prinzip. Wir alle haben das Potenzial, sowohl Jekyll als auch Hyde zu sein. Der Trick ist nur, den Hyde im Zaum zu halten. Oder ihn zumindest nur kontrolliert auf die Tanzfläche zu lassen, wenn die Musik wirklich gut ist. Und danach wieder wegsperren, versteht sich.

Also, das nächste Mal, wenn du dich dabei ertappst, wie du kurz davor bist, komplett auszurasten, denk an Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Und frag dich: Will ich das wirklich? Oder gibt es vielleicht doch einen Weg, die Situation mit ein bisschen mehr Jekyll und ein bisschen weniger Hyde zu lösen? Vielleicht hilft ja schon eine Tasse Tee. Oder eine Runde Kekse. Hauptsache, man verwandelt sich nicht in ein mordendes Monster.

Denn am Ende des Tages will niemand, dass der innere Hyde das Steuer übernimmt. Außer vielleicht, um im Fitnessstudio noch ein paar extra Wiederholungen zu schaffen. Aber das ist eine andere Geschichte...