The Curious Incident Of The Dog In The Night Time

Okay, Leute, mal ehrlich: Wer von uns hat sich nicht schon mal so richtig missverstanden gefühlt? Als ob man auf einem anderen Planeten lebt und die anderen alle eine Geheimsprache sprechen, die man einfach nicht raffen kann? Genau darum geht's in "Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone" (im Original "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time") – nur eben noch ein bisschen krasser.
Der Protagonist ist Christopher, ein 15-jähriger Junge mit Autismus. Und Christopher sieht die Welt einfach anders. Sehr, sehr logisch. Sehr, sehr detailliert. Und Emotionen? Die sind für ihn wie 'ne Bedienungsanleitung für einen Toaster auf Chinesisch – kompliziert und absolut unverständlich.
Die Geschichte beginnt mit einem toten Hund, Wellington, der im Garten seiner Nachbarin aufgespießt liegt. Und Christopher, der Sherlock Holmes für Anfänger (und Fortgeschrittene, wenn's nach ihm geht) ist, beschließt, den Fall zu lösen. Klingt erstmal nach 'ner typischen Krimi-Story, oder? Falsch gedacht!
Warum das Ganze so lesenswert ist
Was "Supergute Tage" so besonders macht, ist die Art, wie der Autor, Mark Haddon, uns in Christophers Kopf hineinversetzt. Stell dir vor, du läufst durch die Stadt und alles ist überwältigend laut und bunt. Jedes Geräusch, jedes Gesicht, jede Bewegung knallt ungefiltert auf dich ein. Das ist Christophers Alltag!
Er mag keine gelben oder braunen Sachen. Er liebt Primzahlen (und hasst es, wenn irgendwas ungerade ist). Und er hasst es, wenn Leute ihn berühren. Klingt komisch? Vielleicht. Aber Haddon schafft es, dass wir Christopher nicht nur verstehen, sondern ihn auch ins Herz schließen.
Denk mal an das letzte Mal, als du versucht hast, einem Freund etwas zu erklären und er hat's einfach nicht kapiert. Frustrierend, oder? Für Christopher ist das Dauerzustand. Er kämpft jeden Tag damit, die Welt zu entziffern und sich in ihr zurechtzufinden.
Das Buch ist wie ein Fenster in eine andere Realität. Eine Realität, die uns zeigt, dass "normal" relativ ist. Und dass wir alle, egal wie unterschiedlich wir sind, unsere eigenen Stärken und Schwächen haben.
Was du daraus mitnehmen kannst
Also, warum solltest du "Supergute Tage" lesen? Erstens, weil es echt witzig ist. Christophers trockener Humor und seine ungeschminkte Ehrlichkeit sind einfach zum Schreien komisch. Stell dir vor, du triffst einen Freund und er sagt dir knallhart ins Gesicht, dass deine Frisur scheiße aussieht. Unhöflich? Ja. Aber auch irgendwie erfrischend ehrlich, oder?
Zweitens, weil es tiefgründig ist. Das Buch behandelt Themen wie Familie, Vertrauen, Akzeptanz und die Suche nach sich selbst. Und das alles, ohne jemals kitschig oder belehrend zu werden.
Drittens, weil es deinen Horizont erweitert. "Supergute Tage" zwingt dich, deine eigenen Vorurteile zu hinterfragen und die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Und das ist doch das Beste, was ein Buch machen kann, oder?
Ich erinnere mich, als ich es gelesen habe, habe ich viel über Empathie gelernt. Ich habe angefangen, bewusster darauf zu achten, wie ich mit anderen Menschen umgehe. Und ich habe verstanden, dass jeder seine eigenen Kämpfe auszutragen hat, auch wenn man sie nicht auf den ersten Blick sieht.
Kurz gesagt: "Supergute Tage" ist ein Buch, das berührt, zum Nachdenken anregt und einfach Spaß macht. Es ist wie ein guter Freund, der dir die Wahrheit sagt, auch wenn sie manchmal weh tut. Und der dich trotzdem immer zum Lachen bringt.
Also, worauf wartest du noch? Schnapp dir das Buch, mach's dir gemütlich und lass dich von Christopher in seine sonderbare Welt entführen. Du wirst es nicht bereuen! Und vielleicht, nur vielleicht, wirst du danach die Welt ein bisschen anders sehen.



