These Violent Ends Have Violent Delights

Also, Leute, setzt euch, bestellt euch einen Kaffee (oder was Stärkeres, wenn's sein muss), denn ich hab' euch was mitgebracht. Etwas, das so richtig schön Shakespeare-mäßig ist, aber keine Angst, wir werden jetzt nicht stundenlang Romeo und Julia sezieren. Versprochen! Es geht um den Spruch: "These violent delights have violent ends." Kennt ihr? Kommt aus dem besagten Stück und ist...nun ja... ziemlich düster, aber auch irgendwie total faszinierend, oder?
Übersetzt heißt das in etwa: "Diese gewalttätigen Freuden haben ein gewalttätiges Ende." Klingt dramatisch, nicht wahr? So richtig nach Weltschmerz und dem unvermeidlichen Untergang. Aber was bedeutet das eigentlich?
Kurz gesagt: Genieß das Leben, aber vergiss die Konsequenzen nicht!
Stellt euch vor, ihr klaut ein Stück Kuchen. Super lecker, totale Freude in dem Moment. Aber dann kommt die Bäckereibesitzerin mit einem Nudelholz...violent end! Okay, vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ihr versteht, worauf ich hinaus will. Jede noch so schöne Sache hat ihren Preis, und manchmal ist der Preis höher, als man erwartet.
Shakespeare, der alte Fuchs, wollte uns damit wahrscheinlich sagen, dass extreme Leidenschaften, unbändige Begierden und generell alles, was uns kurzfristig einen wahnsinnigen Kick gibt, langfristig ziemlich in die Hose gehen kann. Also nicht, dass wir jetzt alle asketisch werden sollen, aber ein bisschen Nachdenken schadet nie.
Denkt mal an Ikarus, der mit seinen Wachsflügeln zu nah an die Sonne geflogen ist. Mega aufregend am Anfang, aber das Ende kennen wir ja alle: Plumps! Oder an jedes Reality-TV-Sternchen, das nach 15 Minuten Ruhm wieder in der Versenkung verschwindet und sich fragt, was eigentlich schiefgelaufen ist. Violent end, my friend, violent end!
Und was hat das Ganze jetzt mit unserem Alltag zu tun? Mehr als man denkt! Denkt an:
- Die Kreditkarte, die am Monatsende weint: Das Shopping-Delight wird zum Schulden-Desaster.
- Den Cocktail zu viel: Der Abend ist der Hammer, aber der Morgen...naja, reden wir nicht drüber. Hangover-Hell!
- Den One-Night-Stand: Im besten Fall eine nette Geschichte, im schlimmsten Fall... nun, das lassen wir mal lieber.
Aber Moment mal, heißt das, wir sollen jetzt alle Spaßverderber werden?
Bloß nicht! Das Leben ist viel zu kurz, um ständig nur auf die Bremse zu treten. Es geht nur darum, ein bisschen bewusster zu leben. Den Kuchen genießen, ja, aber vielleicht nicht gleich die ganze Torte. Party machen, aber nicht bis zum Filmriss. Ihr wisst, was ich meine.
Shakespeare war ja auch kein Spaßverderber. Der hat schließlich auch Dramen geschrieben, in denen es ordentlich zur Sache geht. Also lasst uns das Leben feiern, aber mit einem kleinen Augenzwinkern und dem Wissen, dass jede Entscheidung Konsequenzen hat. Und manchmal sind die Konsequenzen eben...violent.
Ich meine, Romeo und Julia haben ja auch nicht an die Rentenversicherung gedacht, als sie sich Hals über Kopf ineinander verliebt haben. Sie haben sich dem Moment hingegeben, der Leidenschaft, dem Rausch der Gefühle. Und das Ergebnis? Nun ja, bekanntlich kein Happy End. Aber hey, immerhin hatten sie eine tolle Geschichte, die die Leute noch Jahrhunderte später erzählen. Und wer weiß, vielleicht war's das ja wert!
Also, Leute, erhebt eure Tassen (oder Gläser)! Auf die violent delights und die mehr oder weniger violent ends! Und auf die Weisheit von Shakespeare, die auch nach Jahrhunderten noch brandaktuell ist. Und denkt dran: Ein bisschen Vorsicht ist besser als Nachsicht! (Vor allem, wenn es um Kuchen geht!)
Denn wie sagte schon mein Opa, der zufälligerweise auch Shakespeare hieß (fast!): "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen!" Und damit: Prost!



