Together Is Our Favorite Place To Be übersetzung

Okay, mal ehrlich. Wir alle kennen diesen einen Spruch. Er klebt auf Tassen, ziert Instagram-Posts und grinst uns von kitschigen Wandbildern entgegen: "Together Is Our Favorite Place To Be". Oder, für alle, die es lieber deutsch mögen: "Zusammen ist unser Lieblingsort".

Klingt süß, oder?

Ja, total. Wie frischgebackene Kekse und ein Sonnenuntergang am Strand. Aber... ist es wirklich immer so? Ich wage es, diese heilige Kuh anzuzweifeln. Und ja, ich weiß, das ist wahrscheinlich eine unpopuläre Meinung. Aber hört mir kurz zu!

Denn manchmal, ganz heimlich, flüstern wir uns doch auch zu: "Allein auf dem Sofa mit Netflix und einer riesigen Tüte Chips ist auch ganz nett..." Nicht wahr?

Klar, die Liebe, die Freundschaft, die Familie – das sind alles unglaublich wichtige Dinge. Ohne Zweifel. Und ich bin der letzte, der das abstreiten würde. Aber die ständige Verherrlichung des "Zusammen" kann ganz schön Druck machen. So nach dem Motto: Wenn du nicht ständig mit anderen zusammen bist, bist du irgendwie unglücklich oder sozial inkompetent.

Unsinn! Völliger Unsinn!

Es gibt Tage, da ist die lauteste Unterhaltung, die ich brauche, das Knistern meines Kamins (okay, vielleicht ist es auch nur eine Kamin-Simulation auf YouTube, aber trotzdem!). Und es gibt Abende, an denen ich lieber ein Buch lese als mich in ein Gespräch zu verwickeln. Und das ist völlig okay!

Die Wahrheit über "Zusammen"

Die Wahrheit ist doch die: "Zusammen" kann fantastisch sein. Ein Abend mit Freunden, bei dem die Lachmuskeln schmerzen. Ein romantisches Dinner zu zweit. Eine Umarmung, die mehr sagt als tausend Worte. Aber "Zusammen" kann auch anstrengend sein. Verpflichtungen, Kompromisse, unterschiedliche Meinungen... Manchmal braucht man einfach eine Auszeit von all dem.

Und das hat nichts damit zu tun, dass man die Menschen, die man liebt, nicht schätzt. Es bedeutet einfach nur, dass man sich selbst schätzt. Dass man seine eigenen Bedürfnisse ernst nimmt. Dass man weiß, wann man auftanken muss.

Denken wir mal an Einstein. Vermutlich hat er nicht jeden Tag mit einer Gruppe von Physikern gechillt und über die Relativitätstheorie gefachsimpelt. Wahrscheinlich hat er auch mal ganz allein in seinem Arbeitszimmer gesessen und vor sich hin gegrübelt. Und das war gut so!

Oder nehmen wir Hermione Granger. Klar, sie war ein wichtiger Teil von Harrys und Rons Team. Aber sie hat auch stundenlang in der Bibliothek verbracht und gelernt. Allein. Und das hat sie zu der genialen Hexe gemacht, die sie war!

Also, lasst uns "Zusammen ist unser Lieblingsort" trotzdem noch auf unsere Tassen drucken. Aber lasst uns gleichzeitig akzeptieren, dass "Allein ist auch mal ganz okay" genauso wahr sein kann. Und dass es überhaupt keine Schande ist, das zuzugeben.

Vielleicht sollten wir sogar eine neue Tasse entwerfen: "Manchmal ist mein Lieblingsort das Sofa mit einer Decke und einem guten Buch". Oder "Netflix und ich – eine unschlagbare Kombi".

Lasst uns ehrlich sein

Lasst uns ehrlich sein: Die beste Version von uns selbst sind wir, wenn wir uns wohlfühlen. Und manchmal bedeutet das eben auch, dass wir uns eine Auszeit von der Welt nehmen müssen. Eine Auszeit von den Erwartungen. Eine Auszeit von den sozialen Verpflichtungen.

Also, das nächste Mal, wenn ihr euch schlecht fühlt, weil ihr lieber allein sein wollt als mit anderen zusammen, erinnert euch daran: Es ist okay. Es ist menschlich. Und es ist vielleicht sogar das Beste, was ihr für euch selbst tun könnt.

Also, Cheers auf das "Zusammen" – und auf das "Allein"! Denn beides hat seinen Platz. Und beides macht unser Leben reicher. Solange wir uns selbst treu bleiben.

Und jetzt entschuldigt mich, ich gehe jetzt auf mein Sofa. Mit Netflix. Und einer riesigen Tüte Chips. Nicht "Together Is Our Favorite Place To Be", sondern "Me, Myself, and Netflix". Verurteilt mich nicht! 😉