Tun Die Eierstöcke Weh Wenn Man Schwanger Ist
Okay, Mädels, lasst uns mal ehrlich sein. Wir alle kennen dieses Ziehen, dieses Zwicken, dieses "Was-zur-Hölle-macht-mein-Körper-da-schon-wieder?" im Unterleib. Und wenn dann auch noch die Periode ausbleibt, fängt das grosse Rätselraten an: Bin ich einfach nur wieder mal ein Opfer von PMS-Deluxe, oder... könnten da vielleicht kleine Füsschen im Anmarsch sein?
Die Frage aller Fragen also: Tun die Eierstöcke weh, wenn man schwanger ist? Tja, die Antwort ist, wie so oft im Leben, ein klares: "Es kommt drauf an!" (Grossartig, oder?)
Klar, nicht jede Frau spürt in den ersten Wochen der Schwangerschaft etwas in ihren Eierstöcken. Manche fliegen quasi unter dem Radar durch und merken erst etwas, wenn die Jeans plötzlich zwickt. Aber viele berichten von einem Gefühl, das sich irgendwie anders anfühlt als normale Menstruationsbeschwerden.
Warum zwickt's denn nun?
Stellt euch vor, in euren Eierstöcken ist gerade eine Art "Super-Ei" geschlüpft und hat sich auf eine lange Reise begeben. Diese Reise, hin zur Gebärmutter, ist nicht ganz ohne. Der Eierstock, der das Ei freigesetzt hat (in der Fachsprache: Ovulation), bildet jetzt den Gelbkörper. Der Gelbkörper ist wie eine kleine Fabrik, die fleissig das Hormon Progesteron produziert. Progesteron ist total wichtig, um die Gebärmutterschleimhaut auf das kleine Ei vorzubereiten und die Schwangerschaft zu erhalten. Und diese ganze Hormonproduktion kann schon mal ein Ziehen und Drücken verursachen. So wie Muskelkater nach einem besonders anstrengenden Workout, nur eben...im Eierstock.
Denkt an ein Orchester. Plötzlich kommt ein neuer Dirigent (die Schwangerschaftshormone) und alle Instrumente müssen sich neu einspielen. Da kann es schon mal zu Misstönen kommen – sprich: zu einem Ziehen in den Eierstöcken.
Und dann ist da noch die Einnistung. Das befruchtete Ei nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein. Das ist wie ein kleiner Bagger, der sich ein gemütliches Plätzchen sucht. Dieser Vorgang kann ebenfalls zu einem leichten Ziehen im Unterleib führen, das manche Frauen eben auch in den Eierstöcken wahrnehmen.
Es ist also nicht direkt der Eierstock, der schmerzt, sondern eher die ganze hormonelle Umstellung und die damit verbundenen Prozesse, die sich in der Region abspielen.
Wann sollte man sich Sorgen machen?
Ein leichtes Ziehen ist meistens harmlos. Aber wenn die Schmerzen wirklich stark sind, einseitig auftreten, begleitet von Fieber, Übelkeit oder Blutungen, dann ist es Zeit, den Arzt anzurufen. Denn hinter diesen Beschwerden kann auch etwas anderes stecken, wie zum Beispiel eine Eileiterschwangerschaft oder eine Zyste.
Kurz gesagt: Hör auf deinen Körper. Du kennst ihn am besten. Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, dann lass es abklären. Lieber einmal zu viel zum Arzt als einmal zu wenig.
Und ansonsten: Versuch dich zu entspannen. Warme Bäder, eine Tasse Tee und vielleicht ein gutes Buch können Wunder wirken. Und wenn du dann tatsächlich schwanger bist, kannst du dich schon mal auf ganz neue, aufregende "Was-zur-Hölle-macht-mein-Körper-da-schon-wieder?"-Momente freuen. Die Schwangerschaft ist schliesslich ein einziges grosses Überraschungspaket!
Merke: Ziehen hier, Zwicken da... in den frühen Phasen der Schwangerschaft ist das erstmal kein Grund zur Panik. Aber achte auf die Signale deines Körpers und geh im Zweifelsfall zum Arzt!
