Unterschied Butter Und Margarine Beim Backen

Backen. Allein das Wort klingt schon nach warmer Küche, nach Zimt und Vanille, nach glücklichen Gesichtern und dem Duft von Selbstgemachtem. Aber bevor wir uns in die süße Welt der Kuchen und Kekse stürzen, steht eine wichtige Frage im Raum, die schon so manchen Hobbybäcker ins Grübeln gebracht hat: Butter oder Margarine?
Es ist ein bisschen wie bei "Team Edward" und "Team Jacob" – nur eben in der Backstube. Es gibt leidenschaftliche Verfechter der einen Seite und überzeugte Anhänger der anderen. Und die Wahrheit ist: Beide haben ihre Daseinsberechtigung. Aber wann greift man zur Butter und wann zur Margarine? Und macht das wirklich einen so großen Unterschied?
Die Königin der Backstube: Butter
Butter, die altbewährte Königin der Backstube, ist ein Naturprodukt. Sie wird aus Rahm geschlagen und verströmt diesen unverkennbaren, leicht nussigen Duft, der sofort Kindheitserinnerungen weckt. Denk an Omas Apfelkuchen, der sonntags die ganze Wohnung erfüllte. Wahrscheinlich war da ganz viel Butter drin.
Butter macht Teige mürbe und gibt ihnen eine goldbraune Farbe. Sie ist ideal für Mürbeteig, Plätzchen und feine Kuchen, bei denen es auf Geschmack und Textur ankommt. Aber Achtung: Butter schmilzt relativ schnell. Wenn der Teig zu warm wird, kann er klebrig werden und sich schlecht verarbeiten lassen. Also, immer schön kühl halten!
„Butter ist wie die Seele des Gebäcks“, sagte einst meine Oma, während sie heimlich ein Stück davon naschte.
Und sie hatte recht. Butter verleiht Gebäck einen unvergleichlichen Geschmack und eine gewisse Wärme, die man mit keinem anderen Fett erreichen kann. Aber sie ist eben auch etwas anspruchsvoller in der Handhabung.
Die flexible Allrounderin: Margarine
Margarine hingegen ist ein pflanzliches Fett, das aus verschiedenen Ölen hergestellt wird. Sie ist oft günstiger als Butter und lässt sich leichter verarbeiten, da sie einen höheren Schmelzpunkt hat. Das bedeutet, der Teig wird nicht so schnell klebrig, selbst wenn es in der Küche mal etwas wärmer ist.
Margarine ist ein echter Allrounder und eignet sich gut für Rührkuchen, Muffins und andere Teige, bei denen es vor allem auf die Konsistenz ankommt. Sie macht den Teig saftig und locker. Aber Vorsicht: Margarine hat nicht den gleichen intensiven Geschmack wie Butter. Deshalb sollte man bei der Verwendung von Margarine eventuell etwas mehr Aromen hinzufügen, um dem Gebäck mehr Charakter zu verleihen. Ein Schuss Vanilleextrakt oder ein paar Tropfen Zitronenöl können hier Wunder wirken.
Manchmal ist es auch einfach eine Frage der Vorliebe. Einige Bäcker schwören auf die neutrale Note der Margarine, die den anderen Zutaten mehr Raum zur Entfaltung lässt. Andere wiederum bevorzugen den intensiven Geschmack der Butter.
Der große Backvergleich: Ein kleines Experiment
Um herauszufinden, welcher Unterschied wirklich besteht, habe ich mal einen kleinen Backvergleich gestartet. Ich habe zwei Bleche mit einfachen Butterplätzchen gebacken. Ein Blech mit Butter, das andere mit Margarine. Das Ergebnis war überraschend. Die Butterplätzchen waren etwas mürber und hatten eine intensivere goldbraune Farbe. Die Margarineplätzchen waren etwas weicher und hatten einen neutraleren Geschmack. Aber beide waren lecker!
Letztendlich ist die Entscheidung für Butter oder Margarine beim Backen eine Frage des Geschmacks und der persönlichen Vorlieben. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Wichtig ist, dass man sich mit dem verwendeten Fett wohlfühlt und dass das Ergebnis schmeckt. Und wenn mal etwas schiefgeht? Dann ist das auch kein Problem. Backen soll schließlich Spaß machen!
Also, ran an den Ofen und ausprobiert! Vielleicht entdeckst du ja deine ganz eigene Lieblingskombination aus Butter und Margarine. Und wer weiß, vielleicht wirst du ja auch zum leidenschaftlichen Verfechter von "Team Butter" oder "Team Margarine". Hauptsache, es schmeckt!



