Vermieter Zahlt Kaution Nicht Zurück Trotz übergabeprotokoll

Okay, stellt euch vor: Ihr steht da, Schlüssel in der Hand, die Umzugskartons sind (fast) alle ausgepackt und ein breites Grinsen ziert euer Gesicht. Ihr habt es geschafft! Ein neues Kapitel beginnt. Aber da ist noch diese eine Sache… die Kaution. Dieses kleine, aber feine Sümmchen, das irgendwo in den Tiefen des Vermieter-Kontos schlummert und eigentlich *euch* gehören sollte.
Und dann passiert es. Die Wochen ziehen ins Land. Ihr checkt panisch euer Konto. Nichts. Absolut niente. Statt der ersehnten Rückzahlung herrscht gähnende Leere. Ihr habt das Gefühl, euer Vermieter sitzt auf einem Berg Gold, der mit eurer Kaution gepolstert ist und kritzelt genüsslich Strichlisten, wie viele Tage er sie noch behalten kann.
Das Übergabeprotokoll: Euer bester Freund (oder doch nicht?)
Moment! Ihr habt doch ein Übergabeprotokoll! Dieses heilige Dokument, in dem akribisch jeder Kratzer, jedes Staubkorn und jede minimal schief hängende Gardinenstange festgehalten wurde. Es ist quasi der Persilschein für eure Kaution! Oder? Naja… in der Theorie schon. In der Praxis… manchmal eher so ein Schweizer Käse.
Das Übergabeprotokoll ist super wichtig. Stellt euch vor, es ist wie euer Alibi bei einem Banküberfall – nur dass es hier um euer Geld geht, nicht um Gefängnis. Wenn im Übergabeprotokoll steht, dass die Wohnung in einem Zustand war, der besser ist als der Louvre nach einer Generalreinigung, dann habt ihr gute Karten. Aber wenn da steht, dass ihr versehentlich ein Loch in die Wand gehämmert habt, weil ihr dachtet, es wäre ein Nagel… dann wird’s kniffliger.
Kleiner Fun Fact: Wusstet ihr, dass Vermieter gesetzlich verpflichtet sind, die Kaution *verzinst* zurückzuzahlen? Ja, richtig gelesen! Das ist quasi wie ein kleines, unerwartetes Trinkgeld vom Vermieter. Also, wenn ihr eure Kaution zurückbekommt, achtet darauf, dass da noch ein paar Cent mehr drauf sind! (Okay, vielleicht nicht *viel* mehr, aber hey, Kleinvieh macht auch Mist!).
Warum zögert der Vermieter? Die Top-Ausreden (und wie man sie entkräftet!)
Warum tut der Vermieter sich so schwer mit der Rückzahlung? Hier ein paar Klassiker, die jeder kennt, der schon mal umgezogen ist:
- "Die Nebenkostenabrechnung steht noch aus!" (Klar, die dauert bestimmt bis Weihnachten 2035…)
- "Da war doch noch dieser kleine Kratzer im Parkett!" (Den hat bestimmt der Staubsauger verursacht, ehrlich!)
- "Ich bin gerade im Urlaub auf den Malediven und kann mich nicht darum kümmern!" (Okay, gönn' ich ihm ja, aber mein Geld will ich trotzdem!)
Der Trick: Lasst euch nicht abwimmeln! Fragt schriftlich nach einer detaillierten Aufstellung der Gründe, warum die Kaution noch nicht zurückgezahlt wurde. Setzt eine klare Frist (z.B. zwei Wochen) und droht im Zweifelsfall mit rechtlichen Schritten. Klingt hart, aber manchmal versteht der Vermieter nur diese Sprache.
Bonus-Tipp: Manchmal hilft auch ein freundliches (aber bestimmtes!) Telefonat. Fragt nach, warum es hakt und bietet an, bei der Klärung der offenen Punkte zu helfen. Vielleicht ist es ja wirklich nur ein Missverständnis. (Aber wahrscheinlich ist es nur Taktik… aber man kann's ja mal versuchen!)
Wenn’s hart auf hart kommt: Der Gang zum Anwalt (oder Mieterverein)
Wenn alle Stricke reißen und der Vermieter sich weiterhin querstellt, dann ist es Zeit für die *schwere Artillerie*: Ein Anwalt für Mietrecht oder der Mieterverein. Die kennen sich aus mit den Gesetzen und können euch helfen, eure Rechte durchzusetzen.
Klar, das kostet erstmal Geld. Aber bedenkt: Es geht um euer Geld! Und im Zweifelsfall bekommt ihr die Anwaltskosten vom Vermieter erstattet, wenn ihr Recht bekommt.
Merke: Lieber einmal zu viel zum Anwalt, als sich vom Vermieter über den Tisch ziehen lassen. Lasst euch nicht entmutigen! Eure Kaution steht euch zu. Kämpft dafür! Und denkt daran: Irgendwann sitzen wir alle auf einem Berg Gold, gepolstert mit unseren eigenen Kautionen… äh… Moment mal…
Also, Kopf hoch! Ihr schafft das! Und wenn ihr eure Kaution endlich zurück habt, feiert es ordentlich! Vielleicht mit einem Kurzurlaub auf den Malediven – dann wisst ihr ja, wo ihr das Geld her habt! 😉



