Viren & Bedrohungsschutz Wird Von Ihrer Organisation Verwaltet

Ist es nur ich, oder fühlt es sich manchmal an, als würde der Viren & Bedrohungsschutz meiner Organisation mehr bedrohen als die eigentlichen Viren? Unpopuläre Meinung, ich weiß, aber hört mich kurz an!

Das ewige Update-Drama

Klar, Updates sind wichtig. Wir alle wissen das. Aber gefühlt startet mein Laptop jede zweite Stunde neu, weil irgendein winziges Sicherheitsloch gestopft werden muss. Mitten in der Präsentation. Während des Online-Meetings. Sogar beim Versuch, mir ein Sandwich zu bestellen! Ist das wirklich nötig? Ich mein, wie viele Hacker warten denn bitte genau auf diesen Moment, um mein Sandwich-Bestellformular zu knacken?

Ich habe das Gefühl, mein Computer verbringt mehr Zeit mit dem Aktualisieren von Viren & Bedrohungsschutz als mit der eigentlichen Arbeit. Manchmal frage ich mich, ob die Virenentwickler nicht einfach im Keller der IT-Abteilung sitzen und neue Sicherheitslücken erfinden, nur damit die Updates weiterhin notwendig sind. Businessmodell, Baby!

Die paranoiden Pop-ups

Jede. Einzelne. Datei, die ich runterlade, wird gescannt. Verstehe ich ja. Aber muss mir mein Rechner wirklich jedes Mal mit einem riesigen Pop-up ins Gesicht schreien: "Datei XY.exe wurde gescannt und ist sicher! (hoffentlich)". Ja, ich weiß, du hast deinen Job gemacht. Danke. Aber könntest du das vielleicht etwas... diskreter tun? Vielleicht eine kleine, unaufdringliche Meldung in der Taskleiste? Oder ein sanftes Zwinkern des Power-Knopfes?

Besonders beliebt sind auch die Pop-ups, die mich vor Webseiten warnen, die "potentiell unsicher" sind. Meistens sind das harmlose Blogs oder Foren, in denen Leute über Katzenvideos diskutieren. Aber gut, besser auf Nummer sicher gehen. Wahrscheinlich planen die Katzen ja auch gerade die Weltherrschaft...

Die gnadenlose Firewall

Die Firewall ist wie ein übereifriger Türsteher, der entscheidet, wer in die Party darf und wer draußen bleiben muss. Nur dass die Party mein Computer ist und die Gäste legitime Software, die ich gerade installieren möchte. Und der Türsteher ist ein Programm, das mich mit kryptischen Fehlermeldungen quält, die ich nicht verstehe. Irgendwas mit Ports, Protokollen und Pyrotechnik... äh, Paketen.

Ich habe schon mehr Zeit damit verbracht, Firewalls zu konfigurieren, als meine Steuererklärung auszufüllen. Und das will schon was heißen! Am Ende gebe ich meistens auf und klicke wahllos auf irgendwelche Knöpfe, bis es irgendwie funktioniert. Hoffentlich habe ich damit nicht gerade mein komplettes Netzwerk für nordkoreanische Hacker geöffnet...

Die allmächtige IT-Abteilung

Lasst mich das klarstellen: Ich respektiere und schätze die Arbeit der IT-Abteilung. Sie sind die heimlichen Helden unserer Organisation, die im Hintergrund dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft. Aber manchmal habe ich das Gefühl, sie leben in einer Parallelwelt, in der alles ein potenzielles Sicherheitsrisiko ist. Und in der mein Computer ihr persönliches Spielzeug ist, das sie nach Herzenslust konfigurieren und kontrollieren können.

Ich verstehe ja, dass sie nur ihren Job machen. Aber könnte man die Viren & Bedrohungsschutz-Maßnahmen vielleicht ein bisschen... benutzerfreundlicher gestalten? Ein bisschen weniger beängstigend? Ein bisschen weniger... alles?

"Ich würde ja gerne meine Arbeit erledigen, aber mein Virenscanner hindert mich daran!" - Jemand, irgendwo, wahrscheinlich gerade jetzt.

Ich weiß, ich weiß, ich bin wahrscheinlich der Einzige, der so denkt. Aber mal ehrlich: Fühlt sich das nicht manchmal so an? Vielleicht sollten wir einfach alle wieder auf Abakus umsteigen. Die sind immerhin virenfrei.

Und falls die IT-Abteilung das hier liest: Keine Sorge, ich liebe euch trotzdem! Bitte sperrt meinen Computer nicht. Ich verspreche, ich klicke nie wieder auf komische E-Mails von nigerianischen Prinzen.