Vw Golf 4 Bremsen Hinten Wechseln Anleitung

Okay, mal ehrlich: Wer von uns hat nicht schon mal 'nen Panikanfall bekommen, wenn beim Bremsen dieses fiese Quietschen angefangen hat? Bei meinem Golf 4 war’s jedenfalls so. Ich dachte, der Wagen zerlegt sich gleich in seine Einzelteile. Und dann kam die Erkenntnis: Die Bremsen hinten sind fällig. Super. Aber hey, Panik ist keine Lösung, oder? Lieber selbst in die Hand nehmen! (Achtung: Wenn du wirklich keine Ahnung hast, lass es lieber 'ne Werkstatt machen. Sicherheit geht vor!)
Klar, man kann die Karre in die Werkstatt bringen und sich 'nen Kostenvoranschlag anhören, der einem die Tränen in die Augen treibt. Aber wo bleibt denn da der Spaß? Und das gesparte Geld für neue Felgen, äh, ich meine natürlich, für die Altersvorsorge? 😉
Was du brauchst (aka. Die Einkaufsliste für Heimwerker-Glück):
Bevor du überhaupt anfängst, check deine Werkzeugkiste. Fehlt was? Besser jetzt besorgen, als mittendrin zu fluchen. Also, auf die Liste:
- Neuer Bremssatz für hinten: Scheiben und Beläge! (Denk dran, beim Golf 4 gibt's verschiedene Ausführungen, also vorher genau checken, was du brauchst. Fahrgestellnummer ist dein Freund!)
- Bremsenreiniger: Unverzichtbar, um den ganzen Bremsstaub wegzubekommen. Das Zeug ist Gold wert!
- Kupferpaste: Für die Rückseite der Bremsbeläge. Verhindert Quietschen. (Oder halt das Gegenteil, wenn du Pech hast… aber wir gehen vom Besten aus!)
- Bremsenkolbenrücksteller: Brauchst du UNBEDINGT. Sonst kriegst du den Kolben nie wieder rein. Vertrau mir. Ich spreche aus Erfahrung… 🙈
- Drehmomentschlüssel: Für's korrekte Anziehen der Schrauben. Sicherheit geht vor, hatten wir ja schon.
- Ringschlüssel/Nusskasten: In verschiedenen Größen.
- Schraubenzieher (Kreuz und Schlitz): Für alle Fälle.
- Hammer: Für den Fall, dass irgendwas klemmt. (Aber bitte mit Gefühl!)
- Montagehandschuhe: Deine Hände werden dir danken.
- Unterlegkeile: Damit der Wagen nicht wegrollt. (Wir wollen ja keinen Golf 4-Slalom veranstalten.)
- Wagenheber und Unterstellböcke: Lebensnotwendig! Niemals unter ein Auto legen, das nur von einem Wagenheber gehalten wird!
Okay, alles da? Super! Dann kann's ja losgehen. (Kleiner Tipp: Mach dir vorher ein paar Fotos, wie alles aussieht. Hilft später beim Zusammenbau!)
Schritt-für-Schritt-Anleitung (oder: Wie du's hinkriegst, ohne den Wagen abzufackeln):
- Vorbereitung: Auto sichern (Handbremse anziehen, Unterlegkeile), Rad abmontieren.
- Bremssattel demontieren: Schrauben lösen (vorher Bremsenreiniger drauf, falls sie festgerostet sind). Bremsleitung nicht abklemmen! Bremsattel mit Draht oder Kabelbinder aufhängen, damit die Bremsleitung nicht belastet wird.
- Bremsscheibe demontieren: Manchmal sitzt die fest. Dann hilft ein bisschen Rostlöser und beherztes Klopfen mit dem Hammer. (Aber vorsichtig!)
- Alles reinigen: Mit Bremsenreiniger alles sauber machen. Wirklich alles!
- Neue Bremsscheibe montieren: Festschrauben. (Drehmoment beachten!)
- Bremskolben zurückdrücken: Mit dem Bremsenkolbenrücksteller. Achtung: Manche Bremskolben müssen gedreht und gedrückt werden! (Golf 4: drehen!)
- Neue Bremsbeläge einsetzen: Kupferpaste auf die Rückseite der Beläge.
- Bremssattel montieren: Schrauben festziehen. (Drehmoment beachten!)
- Rad montieren: Schrauben über Kreuz festziehen. (Drehmoment beachten!)
- Bremse betätigen: Mehrmals pumpen, bis die Beläge anliegen.
- Kontrolle: Flüssigkeitsstand im Bremsflüssigkeitsbehälter checken. Ggf. auffüllen.
Fertig! Na, war doch gar nicht so schlimm, oder? (Okay, vielleicht ein bisschen. Aber jetzt weißt du, wie's geht!) Das Ganze wiederholst du dann auf der anderen Seite. Und dann ab zur Probefahrt! (Vorsichtig bremsen! Die neuen Beläge müssen sich erst einschleifen.)
Wichtige Hinweise (damit du nicht am Ende dumm dastehst):
- Bremsflüssigkeit: Wenn du schon dabei bist, check auch die Bremsflüssigkeit. Die sollte regelmäßig gewechselt werden. (Aber das ist wieder 'ne andere Geschichte…)
- ABS-Sensor: Achtung beim Arbeiten in der Nähe des ABS-Sensors! Der ist empfindlich.
- Drehmomente: Halte dich unbedingt an die Drehmomentangaben! Zu fest ist genauso schlecht wie zu locker.
- Sicherheit: Wenn du dir unsicher bist, lass es lieber machen. Deine Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer geht vor!
So, das war's. Ich hoffe, die Anleitung hat dir geholfen. Und denk dran: Selbermachen macht Spaß – und spart Geld! Viel Erfolg beim Bremsenwechsel! (Und falls was schiefgeht: Nicht verzweifeln! Google ist dein Freund. Und YouTube auch.)


