Vw Polo 6r Handbremse Löst Sich Nicht
Es war einmal, in einem kleinen Dorf, wo die Gänse schnatterten und die Kirschbäume blühten, da stand er, der Polo. Ein knallroter VW Polo 6R, das Schmuckstück von Familie Meier. Er hatte schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, aber er schnurrte immer noch wie ein Kätzchen – meistens zumindest.
Denn der Polo hatte eine kleine, sagen wir mal, *Persönlichkeit*. Und diese Persönlichkeit zeigte sich besonders gerne bei der Handbremse. Manchmal, einfach so, aus heiterem Himmel, wollte sie sich einfach nicht lösen. Sie klemmte. Sie bockte. Sie war, kurz gesagt, eine kleine Diva.
Herr Meier, ein Mann von eher praktischer Natur, versuchte alles. Er zog, er rüttelte, er sprach ihr gut zu (was seine Frau nur mit einem Kopfschütteln quittierte). Manchmal half es, manchmal nicht. Es war ein Glücksspiel, ein täglicher Nervenkitzel, bevor es überhaupt losging.
Eines Morgens, es war Sonntag, und die Meiers wollten zum Bäcker, um frische Brötchen zu holen, passierte es wieder. Die Handbremse streikte. Herr Meier zog und zog, aber nichts tat sich. Frau Meier, die im Auto sass und langsam ungeduldig wurde, schlug vor: "Vielleicht musst du sie einfach mal *nett* fragen?"
Herr Meier, der normalerweise nicht viel von solchen Späßen hielt, war verzweifelt. Er beugte sich vor, flüsterte der Handbremse ins Armaturenbrett: "Bitte, liebe Handbremse, sei doch so lieb und mach auf. Wir wollen doch nur Brötchen holen..."
Und was soll man sagen? Die Handbremse löste sich. Einfach so. Als ob sie verstanden hätte, dass es um Brötchen ging. Frau Meier lachte, Herr Meier war verblüfft, und der Polo schnurrte los, als wäre nichts gewesen.
Von diesem Tag an wurde die Geschichte der streikenden Handbremse zur Familienlegende. Jedes Mal, wenn es Probleme mit dem Auto gab, sagte Frau Meier: "Hast du sie auch nett gefragt?" Und meistens, man glaubt es kaum, half es irgendwie.
Die Handbremse und das Dorffest
Einmal, während des jährlichen Dorffests, auf dem die Meiers natürlich nicht fehlen durften, parkte Herr Meier den Polo etwas unglücklich am Hang. Als sie abends nach Hause fahren wollten, ahnten sie schon Böses. Die Handbremse klemmte. Natürlich.
Diesmal half kein Zureden, kein Rütteln, kein gutes Zureden. Die Handbremse blieb stur. Eine kleine Menschenmenge hatte sich bereits versammelt und gab kluge Ratschläge, von denen keiner funktionierte. Die Stimmung sank.
Da kam Oma Hilde, die älteste Bewohnerin des Dorfes, angelaufen. Sie hatte die ganze Szene beobachtet und sagte mit fester Stimme: "Gib mir mal deinen Hut, Meier!" Etwas verwirrt gab Herr Meier ihr seinen Hut. Oma Hilde nahm den Hut, legte ihn auf die Motorhaube des VW Polo und sang ein altes Volkslied über das Handwerk und die Mechanik.
Während sie sang, geschah das Wunder. Die Handbremse löste sich. Die Menge jubelte, Herr und Frau Meier waren sprachlos, und Oma Hilde lächelte weise. "Manchmal", sagte sie, "braucht es eben ein bisschen Magie."
Ein Abschied auf Raten
Nach vielen Jahren treuen Dienstes wurde es Zeit, sich vom geliebten Polo 6R zu verabschieden. Er hatte seine Macken, ja, aber er hatte die Meiers auch sicher durch dick und dünn gebracht. Die Handbremse, die Diva, wurde fast schon vermisst.
Der Käufer, ein junger Mann namens Lukas, wurde natürlich über die Eigenheiten der Handbremse informiert. Herr Meier gab ihm den Tipp: "Sei einfach nett zu ihr. Und vielleicht hilft ein Lied."
Lukas lächelte. Er schien die Geschichte zu verstehen. Als er den Polo abholte, flüsterte er der Handbremse ins Armaturenbrett: "Keine Sorge, ich sorge gut für dich."
Und so fuhr der rote VW Polo davon, in ein neues Abenteuer, mit einer Handbremse, die hoffentlich weiterhin für ein bisschen Aufregung und gute Geschichten sorgte. Denn manchmal sind es ja gerade die kleinen Macken, die ein Auto so liebenswert machen. Und wer weiß, vielleicht sang Lukas ihr ja auch mal ein Lied vor. Die Welt ist voller Wunder, besonders wenn es um eine Handbremse in einem kleinen, roten VW Polo 6R geht.
