Walking Dead Staffel 4 Folge 1 Deutsch
Okay, zugegeben, Zombies und "fun" klingen erstmal wie ein Widerspruch in sich. Aber mal ehrlich, wer von uns hat nicht schon mal heimlich gegrinst, als ein Untoter über ein Hindernis gestolpert ist? Und Staffel 4, Folge 1 von The Walking Dead, auf Deutsch natürlich, hatte definitiv ihre Momente. Es war wie ein makabres Familientreffen, nur dass die Familie eben hauptsächlich aus Überlebenden und wandelnden Leichen besteht.
Die Folge "30 Days Without an Accident" (im Deutschen oft einfach "30 Tage ohne Unfall" genannt) spielt im Gefängnis, das sich mittlerweile zu einer Art kleinen, befestigten Gemeinde entwickelt hat. Stell dir vor, du wachst jeden Morgen auf, gehst zur Arbeit (die darin besteht, Zombies zu töten oder Gemüse anzubauen) und abends gibt’s dann vielleicht Bingo – alles innerhalb von Stacheldraht und bewaffneten Wachtürmen. Klingt doch gemütlich, oder?
Die Ruhe vor dem Sturm (und den Zombies)
Das Interessante an dieser Episode ist, dass sie uns zunächst eine fast schon idyllische Szene vorspielt. Rick, der Ex-Sheriff und emotionale Kompass der Gruppe, ist jetzt Gärtner. Ja, richtig gelesen. Statt Zombies zu jagen, kümmert er sich um Schweine und baut Gemüse an. Ist das nicht der Inbegriff von "vom Saulus zum Paulus"? Natürlich dauert diese Ruhe nicht lange, wir sind ja schliesslich in der Zombie-Apokalypse. Aber für einen kurzen Moment konnten wir uns vorstellen, wie das Leben nach dem Ende der Welt aussehen könnte, wenn man einfach nur genug Stacheldraht und Karotten hat.
Es gibt da diesen einen Moment, in dem Rick auf ein anderes Mitglied der Gemeinschaft trifft, der ihm etwas Milch bringt, die er selbst gemolken hat. Die beiden tauschen ein paar Sätze aus und man spürt richtig, wie sie versuchen, Normalität zu wahren. Es ist ein kleines Detail, aber es zeigt, wie wichtig Hoffnung und Gemeinschaft in einer so düsteren Welt sind.
“It's a new day, Rick."
Die Krankheit und die Schweine
Und dann beginnt das Unheil. Eine mysteriöse Krankheit bricht aus und bringt die Ordnung im Gefängnis ins Wanken. Gleichzeitig werden die Schweine, Ricks geliebte Schweine, krank. Die Verbindung zwischen den beiden Ereignissen ist am Anfang noch unklar, aber sie deutet darauf hin, dass alles miteinander verbunden ist, selbst in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist. Die kranken Schweine werden zu einem Symbol für den Verlust der Unschuld und die ständige Bedrohung durch das Unbekannte.
Man kann fast schon Mitleid mit Rick haben. Erst versucht er, ein friedliches Leben zu führen, und dann bricht die Hölle los. Und das alles, während er versucht, seine Kinder zu beschützen. Es ist ein Teufelskreis aus Verantwortung und Verlust, der ihn immer wieder zu Entscheidungen zwingt, die niemand treffen möchte.
Die Zombies im Supermarkt (oder so ähnlich)
Ein Ausflug zu einem nahegelegenen Lager, um Vorräte zu besorgen, wird natürlich zu einem Horrortrip. Ein paar Überlebende geraten in einen scheinbar unüberwindbaren Zombie-Haufen. Die Szene ist klaustrophobisch und voller Spannung. Man fragt sich, wer es lebend rausschaffen wird. Und genau das macht The Walking Dead so fesselnd: die ständige Bedrohung und die Frage, wie weit man gehen würde, um zu überleben.
Die Folge endet mit einem Cliffhanger, der uns im Dunkeln lässt. Wer ist krank? Wer wird überleben? Und was hat es mit den Schweinen auf sich? Fragen über Fragen, die uns dazu zwingen, die nächste Folge anzusehen. Aber das ist ja auch der Sinn der Sache, oder?
Am Ende des Tages ist Staffel 4, Folge 1 ein perfektes Beispiel dafür, wie The Walking Dead uns gleichzeitig Angst einjagen und unterhalten kann. Es ist eine Geschichte über Überleben, Verlust und die Suche nach Hoffnung in einer Welt, die dem Untergang geweiht ist. Und auch wenn es manchmal schwerfällt, ist es wichtig, den Humor nicht zu verlieren. Schliesslich lachen die Zombies ja auch nicht, oder?
