Wann Dürfen Sie Am Tage Nebelscheinwerfer Einschalten

Also, pass auf, das ist so eine Geschichte, die ist fast so kompliziert wie die deutsche Steuererklärung! Wir reden hier über Nebelscheinwerfer, diese kleinen, leuchtenden Dinger an deinem Auto, die dich bei Nebel zum Jedi-Meister der Straße machen sollen. Aber wann darfst du die eigentlich anschalten, ohne dass die Polizei dich anhält und dir 'nen Vortrag über Paragraph 19 der Straßenverkehrsordnung hält? Das ist die Frage!
Stell dir vor, du sitzt gemütlich im Café, trinkst deinen Latte Macchiato und draußen zieht plötzlich Nebel auf. Richtig dicker, grauer, alles-verschluckender Nebel. Dein innerer Superheld erwacht und du denkst: "Jetzt zeig ich's dem Nebel!" Aber halt! Bevor du wie ein wildgewordener Weihnachtsmann alle Lichter am Auto anschaltest, hör gut zu, denn hier kommt die Wahrheit, die so manchen Autofahrer überrascht.
Die goldene Regel: Nebelscheinwerfer sind nur erlaubt, wenn die Sichtweite durch Nebel, Regen oder Schnee erheblich beeinträchtigt ist. Und was heißt "erheblich"? Nun, die StVO sagt, dass die Sichtweite weniger als 50 Meter betragen muss. Fünfzig Meter! Das ist ungefähr die Länge eines halben Fußballfeldes. Wenn du also nicht mal das Ende deines Gartens siehst, dann darfst du die Nebelscheinwerfer einschalten. Aber Achtung, jetzt kommt der Clou!
Warum nur 50 Meter? Ist das nicht etwas wenig?
Ja, mag man meinen. Aber der Grund ist eigentlich ganz einfach: Nebelscheinwerfer sind *verdammt* hell. Wenn du die bei guter Sicht einschaltest, blendest du alle anderen Verkehrsteilnehmer. Und das ist nicht nur unhöflich, sondern auch gefährlich und kann teuer werden. Stell dir vor, du fährst nachts und jemand kommt dir mit eingeschalteten Nebelscheinwerfern entgegen. Du siehst nur noch Sterne und verpasst fast die Ausfahrt. Genau das wollen wir vermeiden!
Wichtig: Es gibt einen feinen Unterschied zwischen Nebelscheinwerfern und Nebelschlussleuchten. Die Nebelschlussleuchte, dieses grelle rote Licht am Heck, darfst du sogar erst bei einer Sichtweite von unter 50 Metern einschalten! Also noch weniger Sicht als bei den Nebelscheinwerfern. Und warum? Weil die Nebelschlussleuchte so hell ist, dass sie bei guter Sicht die Leute hinter dir komplett irritiert. Denk dran, das ist kein Disco-Licht, sondern ein Sicherheitsinstrument.
Okay, genug Theorie. Jetzt kommen wir zu ein paar praktischen Beispielen. Du fährst auf der Autobahn und es regnet wie aus Eimern. Die Sichtweite ist vielleicht nur noch 80 Meter. Darfst du die Nebelscheinwerfer einschalten? Nein! Die 50-Meter-Regel gilt! Du bist also gezwungen, dich an die normale Beleuchtung zu halten und extra vorsichtig zu fahren. Das ist manchmal frustrierend, aber es ist eben so.
Aber was ist, wenn du dir unsicher bist, wie weit du sehen kannst? Hast du immer ein Maßband dabei? Wohl kaum! Hier kommt der Trick: Die Leitpfosten am Straßenrand stehen in der Regel 50 Meter auseinander. Wenn du also den nächsten Leitpfosten nicht mehr sehen kannst, dann *dürftest* du die Nebelscheinwerfer einschalten. Aber sei vorsichtig, das ist nur eine grobe Schätzung. Und denk dran, lieber einmal zu wenig als einmal zu viel!
Die Strafe: Autsch!
Und was passiert, wenn du erwischt wirst, weil du die Nebelscheinwerfer ohne triftigen Grund eingeschaltet hast? Nun, dann wird's teuer. Du riskierst ein Bußgeld und im schlimmsten Fall sogar Punkte in Flensburg. Und das nur, weil du ein bisschen zu viel Licht machen wolltest. Also, lass es lieber!
Merke dir:
- Nebelscheinwerfer nur bei Sichtweite unter 50 Metern.
- Nebelschlussleuchte nur bei Sichtweite unter 50 Metern (und auch nur dann, wenn es wirklich nötig ist).
- Lieber einmal zu wenig als einmal zu viel.
- Und immer schön vorsichtig fahren, egal ob mit oder ohne Nebelscheinwerfer.
So, jetzt bist du ein Nebelscheinwerfer-Experte! Geh raus und fahre sicher (und gesetzeskonform)! Und denk dran, wenn du das nächste Mal im Nebel unterwegs bist, denk an diese Geschichte im Café und schmunzel ein bisschen. Denn manchmal ist das Leben eben wie ein StVO-Paragraph: kompliziert, aber mit ein bisschen Humor durchaus erträglich.
Kleiner Tipp am Rande: Investiere in gute Reifen! Die sind bei schlechter Sicht viel wichtiger als die besten Nebelscheinwerfer. Und vergiss nicht, regelmäßig deine Scheibenwischer zu checken. Klare Sicht ist das A und O!



