Warmer Kopf Kalte Hände Und Füsse Erwachsene

Also, stellt euch vor: Da sitzt man, tief in Gedanken versunken, vielleicht grübelt man über die Weltherrschaft (oder einfach nur über das Abendessen). Der Kopf raucht, die Ideen sprudeln… kurz gesagt, man hat einen warmen Kopf. Aber dann… ein Schock! Man blickt nach unten und entdeckt: Eiszapfen als Füße! Und Hände, die sich anfühlen, als hätte man gerade den Nordpol persönlich abgekühlt. Kommt euch bekannt vor? Willkommen im Club der “Warmer Kopf, Kalte Hände und Füße”-Erwachsenen! Wir sind viele!
Ich nenne es liebevoll das Pinguin-Syndrom. Denkt mal drüber nach: Pinguine haben ja auch kalte Füße, oder? Und die denken bestimmt auch viel nach, ob sie den besten Fisch erwischt haben. Zufall? Ich glaube nicht!
Aber Spaß beiseite (für kurze Zeit, zumindest). Was steckt wirklich dahinter, wenn der Kopf glüht und die Extremitäten gefrieren? Es gibt tatsächlich ein paar Erklärungen – und die sind überraschenderweise nicht alle so gruselig, wie man vielleicht denkt.
Ursachenforschung: Der Körper als Egoist
Der menschliche Körper ist, ganz ehrlich, ein bisschen egoistisch. Wenn’s hart auf hart kommt, denkt er zuerst an sich selbst – oder genauer gesagt, an seine lebenswichtigen Organe. Und was passiert dann? Er leitet das Blut, die wertvolle Wärme- und Nährstoffquelle, von den weniger wichtigen Bereichen (Hände und Füße, sorry!) zu den lebensnotwendigen Organen in der Körpermitte um. Das ist wie bei einem Marathonlauf: Am Ende ist halt nicht mehr genug Energie für alle da.
Stress ist da ein ganz großer Übeltäter. Wenn wir gestresst sind (und wer ist das heutzutage nicht?), schüttet unser Körper Adrenalin aus. Das Zeug ist super, wenn man vor einem Säbelzahntiger weglaufen muss, aber weniger cool, wenn man nur eine Präsentation vorbereiten soll. Adrenalin verengt nämlich die Blutgefäße, besonders in Händen und Füßen. Ergebnis: Kalte Füße, warme Stirn. Eine perfekte Kombi für den nächsten Eispalast-Wettbewerb!
Niedriger Blutdruck kann ebenfalls ein Grund sein. Wenn der Blutdruck nicht so recht in die Gänge kommt, haben die Extremitäten einfach weniger von dem warmen, roten Lebenssaft abbekommen. Das ist, als würde man versuchen, mit einer Gartenschlauch-Dusche einen Swimmingpool zu füllen: Dauert ewig und ist am Ende nur kalt.
Und last but not least: Bewegungsmangel. Ja, ich weiß, Couch-Potatoes sind bequem, aber sie sind auch kalt. Wenn man sich nicht bewegt, wird die Durchblutung schlechter und die Wärme bleibt wo? Richtig, im Kopf (um die nächste Netflix-Serie auszusuchen?).
Was man dagegen tun kann (außer auswandern in die Tropen)
Okay, okay, wir haben die Ursachen geklärt. Aber was kann man nun tun, um aus dem Pinguin-Dasein auszubrechen? Keine Sorge, es gibt Hoffnung! Und die hat nicht nur mit dicken Socken zu tun.
- Bewegung, Bewegung, Bewegung! Ja, ich weiß, das ist das Gleiche, was jeder Arzt sagt. Aber es stimmt halt. Ein kleiner Spaziergang, ein paar Dehnübungen, selbst das Tanzen zu schräger Musik in der Küche kann Wunder wirken.
- Stress abbauen! Easy gesagt, schwer getan, ich weiß. Aber Meditation, Yoga, ein gutes Buch oder ein entspannendes Bad können helfen, den Adrenalinspiegel zu senken. Und wer weiß, vielleicht fallen einem dabei auch noch ein paar geniale Ideen ein (mit warmen Füßen!).
- Warm-Kalt-Duschen! Ja, das klingt erstmal nach Folter. Aber es trainiert die Blutgefäße und macht sie widerstandsfähiger. Einfach abwechselnd warm und kalt duschen, am besten morgens. Danach fühlt man sich wie neugeboren (oder zumindest ein bisschen wacher).
- Ingwertee! Ingwer wärmt von innen und ist außerdem noch super gesund. Und wenn man ihn mit Honig süßt, schmeckt er sogar richtig gut (oder zumindest trinkbar).
- Die richtigen Klamotten! Ja, dicke Socken sind wichtig. Aber auch Handschuhe, Mützen und Schals können helfen, die Körperwärme zu halten. Und wer’s ganz verrückt mag, kann sich sogar beheizbare Socken zulegen. Die gibt’s wirklich!
Und das Wichtigste: Hört auf euren Körper! Wenn ihr merkt, dass euch ständig kalt ist, obwohl alle anderen schwitzen, dann sprecht mit eurem Arzt. Es könnte ja auch eine ernsthaftere Ursache dahinterstecken. Aber meistens ist es einfach nur das Pinguin-Syndrom. Und dagegen hilft, wie gesagt, Bewegung, Entspannung und vielleicht ein paar dicke Socken.
Also, Kopf hoch (oder warmhalten), Füße bewegen (oder wärmen) und lasst uns gemeinsam dem Pinguin-Dasein ein Ende setzen! Oder zumindest ein bisschen erträglicher machen. Prost!



