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Warum Fahren Katzen Ihre Krallen Aus Beim Streicheln


Warum Fahren Katzen Ihre Krallen Aus Beim Streicheln

Kennen Sie das? Sie sitzen gemütlich auf dem Sofa, die Katze schnurrt wie ein kleiner Motor, und Sie kraulen ihr sanft das Fell. Alles ist perfekt... bis plötzlich – AUA! – kleine, spitze Nadeln sich in Ihre Hand bohren. Ja, die Krallen sind ausgefahren! Warum machen Katzen das nur? Sind sie etwa undankbar oder wollen sie uns gar ärgern?

Keine Sorge, liebe Katzenfreunde, Ihre Fellnasen sind keine sadistischen Monster, die nur darauf warten, Ihr Blut zu vergießen. Die Wahrheit ist viel simpler – und sogar ein bisschen süß!

Katzenkrallen: Mehr als nur Waffen

Zuerst einmal müssen wir uns daran erinnern, dass Katzenkrallen vielseitige Werkzeuge sind. Sie dienen nicht nur zur Jagd oder zur Verteidigung, sondern auch zum Klettern, zum Markieren des Reviers und – Trommelwirbel – zur Kommunikation!

Die Komfort-Krallen

Eine der häufigsten Erklärungen für das Ausfahren der Krallen beim Streicheln ist schlichtweg: Wohlgefühl! Stellen Sie sich vor, Sie bekommen eine Massage. Fühlt es sich nicht einfach fantastisch an, wenn die Muskeln gelockert und die Verspannungen gelöst werden? Katzen empfinden es ähnlich. Wenn Sie sie streicheln, fühlen sie sich entspannt und geborgen. Das Ausfahren der Krallen ist dann oft ein unbewusster Reflex, der zeigt: "Ah, das ist gut! So richtig gut!". Es ist wie ein kleines, stilles "Danke!" – nur eben mit kleinen, spitzen Haken.

Denken Sie an ein Baby, das an Mamas Hand saugt und dabei die kleinen Fäustchen ballt. Es ist ein Zeichen von Zufriedenheit und Geborgenheit. Die Krallen sind sozusagen die Katzenvariante der geballten Babyfaust.

Der Milchtritt-Instinkt

Manche Katzen zeigen auch den sogenannten Milchtritt, wenn sie gestreichelt werden. Dabei treten sie mit den Vorderpfoten abwechselnd gegen den Schoß oder die Decke. Dieser Instinkt stammt aus der Zeit, als sie noch kleine Kätzchen waren und durch das Treten den Milchfluss der Mutter anregten. Wenn Ihre Katze also beim Streicheln nicht nur die Krallen ausfährt, sondern auch noch tritt, dann fühlen Sie sich geehrt! Sie werden quasi als Mutterfigur betrachtet – auch wenn Sie männlich sind und einen Bart tragen.

Die Überstimulation

Allerdings kann es auch vorkommen, dass Katzen die Krallen ausfahren, weil sie überstimuliert sind. Stellen Sie sich vor, Sie essen Ihr Lieblingsessen und es schmeckt so gut, dass Sie es kaum fassen können. Aber irgendwann ist es einfach zu viel und Sie sind satt. So ähnlich geht es auch Katzen. Wenn Sie sie zu lange oder zu intensiv streicheln, kann es ihnen zu viel werden. Das Ausfahren der Krallen ist dann ein Warnsignal: "Hey, es reicht jetzt! Ich brauche eine Pause!".

Beachten Sie die Körpersprache Ihrer Katze. Legt sie die Ohren an? Zieht sie den Schwanz ein? Zieht sie sich von Ihnen weg? Das sind alles Zeichen dafür, dass sie genug hat. Respektieren Sie das und lassen Sie sie in Ruhe. Dann gibt es auch keine schmerzhaften Überraschungen.

Wie man die Krallen-Attacken minimiert

Was können Sie also tun, um die Krallen-Attacken zu minimieren? Hier ein paar Tipps:

  • Achten Sie auf die Körpersprache Ihrer Katze. Wenn sie entspannt ist und schnurrt, können Sie sie weiterstreicheln. Wenn sie Anzeichen von Unbehagen zeigt, hören Sie auf.
  • Streicheln Sie Ihre Katze an den Stellen, die sie mag. Die meisten Katzen mögen es, am Kopf, unter dem Kinn oder am Rücken gekrault zu werden.
  • Kürzen Sie regelmäßig die Krallen Ihrer Katze. Das ist wie beim Fingernägelschneiden – es tut nicht weh und verhindert, dass die Krallen zu lang und spitz werden. Es gibt spezielle Krallenscheren für Katzen im Fachhandel. Lassen Sie sich am besten vom Tierarzt zeigen, wie es richtig geht.
  • Bieten Sie Ihrer Katze Kratzbäume und Kratzbretter an. So kann sie ihre Krallen auf natürliche Weise pflegen und sich abreagieren.
Und denken Sie daran: Eine Katze, die ihre Krallen ausfährt, ist nicht unbedingt eine böse Katze. Sie ist einfach nur eine Katze!

Mit ein wenig Geduld und Einfühlungsvermögen können Sie lernen, die Signale Ihrer Katze zu verstehen und die Streicheleinheiten ohne schmerzhafte Zwischenfälle zu genießen. Und wer weiß, vielleicht lernen Sie ja sogar, die kleinen Krallenhiebe als Zeichen der Zuneigung zu deuten. Schließlich ist Liebe – oder zumindest Zuneigung – manchmal eben auch mit kleinen Stacheln verbunden!

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