Warum Ist Dying Light In Deutschland Verboten
Na, auch schon mal vor dem Regal mit den Videospielen gestanden und dich gefragt, warum das coole Zombie-Game mit dem Parkour-Aspekt in Deutschland fehlt? Wir reden hier natürlich von Dying Light. Ein Spiel, das international gefeiert wurde, aber hierzulande eine etwas kompliziertere Geschichte hat. Lass uns mal eintauchen!
Warum eigentlich? Die Sache mit der Indizierung
Der springende Punkt ist die Indizierung. In Deutschland gibt es die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM). Die prüft Medieninhalte – also auch Videospiele – auf potentielle Gefahren für Kinder und Jugendliche. Wenn ein Spiel indiziert wird, bedeutet das nicht unbedingt, dass es verboten ist. Aber es darf nicht offen beworben und nur an volljährige Personen verkauft werden. Und das ist oft schon ein Killer für den kommerziellen Erfolg.
Dying Light wurde indiziert, weil es als zu gewaltverherrlichend eingestuft wurde. Die BPjM sah wohl eine Gefahr in der detaillierten Darstellung von Gewalt gegen menschliche Figuren. Es geht hier um die explizite Darstellung von Tötungshandlungen und die Freude, die die Spieler dabei empfinden könnten. Klingt erstmal krass, oder?
Praktischer Tipp: Bevor du dir ein Spiel kaufst, check immer kurz im Internet, ob es in Deutschland indiziert ist. So vermeidest du böse Überraschungen beim Versuch, es zu erwerben.
Was genau ist so schlimm an Dying Light?
Es sind vor allem die detaillierten Gewaltdarstellungen und die Möglichkeit, Waffen auf vielfältige und kreative Weise einzusetzen, um Zombies – und in manchen Situationen auch Menschen – zu töten. Stell dir vor, du bastelst dir aus Rohren und Nägeln eine brutale Keule und schlägst damit Zombies die Schädel ein. Das Ganze wird dann noch in Slow-Motion präsentiert, damit du auch ja nichts verpasst. Jep, das ist Dying Light.
Ein weiterer Punkt ist die Atmosphäre der Hilflosigkeit und Verzweiflung. Das Spiel spielt in einer von Zombies überrannten Stadt, in der die wenigen Überlebenden ums nackte Überleben kämpfen. Das kann auf manche Spieler sehr beängstigend und belastend wirken.
Fun Fact: Wusstest du, dass es in Deutschland auch eine Selbstkontrolle der Computerspiele-Industrie gibt, die USK? Die vergibt Altersempfehlungen für Spiele. Aber die BPjM kann trotzdem noch ein Spiel indizieren, auch wenn es eine USK-Freigabe hat.
Gibt es eine Chance für Dying Light in Deutschland?
Tja, das ist die große Frage. Es gab schon Versuche, die Indizierung aufzuheben, aber bisher ohne Erfolg. Oft werden Spiele, die indiziert wurden, nach einer gewissen Zeit erneut geprüft. Ob Dying Light jemals „rehabilitiert“ wird, bleibt abzuwarten. Die Nachfolger haben es aber vorgemacht, und zumindest eine angepasste Version war in Deutschland erlaubt.
Kulturelle Referenz: Das Thema Zensur und Indizierung ist in Deutschland ein heißes Eisen. Es gibt immer wieder Diskussionen darüber, wie viel Freiheit die Kunst und Medien haben sollten und wo die Grenzen zum Jugendschutz verlaufen.
Und was bedeutet das für uns?
Die Indizierung von Dying Light zeigt, dass unsere Gesellschaft sehr sensibel auf das Thema Gewalt reagiert – vor allem, wenn es um Medien geht, die von Kindern und Jugendlichen konsumiert werden könnten. Es erinnert uns daran, dass wir verantwortungsvoll mit Medieninhalten umgehen müssen und uns bewusst sein sollten, welche Auswirkungen sie auf uns und andere haben können.
Letzte Reflexion: Im Alltag begegnen uns ständig Bilder und Geschichten, die uns beeinflussen. Ob in den Nachrichten, Filmen oder Videospielen. Es ist wichtig, dass wir diese Inhalte kritisch hinterfragen und uns bewusst machen, wie sie unsere Wahrnehmung der Welt prägen. Und manchmal bedeutet das eben auch, dass wir uns bewusst gegen bestimmte Inhalte entscheiden.
