Was Ist Die Tochter Meiner Schwester Für Mich

Also, lasst uns ehrlich sein. Wir alle lieben unsere Familie. Mehr oder weniger. Aber manchmal… manchmal kratzt man sich am Kopf und fragt sich: "Was *genau* ist die Tochter meiner Schwester für mich?"
Klar, offiziell ist sie meine Nichte. Klingt nett, oder? So brav und förmlich. Aber in der Realität?
Die Nichte: Eine Definition (mit Augenzwinkern)
Die Nichte ist das Wesen, das beim Familienfest mit einer Zuckerwatte bewaffnet ist und strategisch wichtige Sofas anvisiert. Sie ist die Expertin für kindgerechte YouTube-Kanäle, von denen man vorher nie gehört hat und die einen innerhalb von fünf Minuten in den Wahnsinn treiben.
Sie ist auch die Person, die dich – und das ist der Clou – dazu bringt, Dinge zu tun, die du sonst nie im Leben tun würdest. Ich zum Beispiel, ein gestandener Mann, habe neulich mit ihr stundenlang Glitzer-Einhörner gebastelt. Und ich habe es (heimlich) genossen.
Die Nichte als persönliche Assistentin (für... Quatsch)
Meine Nichte, nennen wir sie mal *Sophie*, denkt, ich sei ihr persönlicher Butler. "Onkel! Kannst du mir mal eben…?" Die Löffelliste ist endlos. Aber, und das ist das Verrückte, ich mache es. Warum? Wahrscheinlich, weil sie "Bitte" und "Danke" sagt (manchmal) und mich mit ihren großen Augen anschaut.
Und dann ist da noch der Moment, wenn sie dich für den coolsten Onkel/die coolste Tante der Welt hält. Ja, diese Phase ist vergänglich, aber solange sie dauert, genieße ich jeden einzelnen Augenblick. Ich bin der Held, der ihr Eis kauft, ihr bei den Hausaufgaben hilft (naja, zumindest versucht) und ihr die kompliziertesten Fragen der Welt beantwortet. (Meistens mit Wikipedia-Hilfe.)
Die Nichte: Ein Fenster in die Vergangenheit (und die Zukunft)
Eine Nichte zu haben ist wie eine Zeitreise. Man sieht die eigene Schwester (oder den Bruder) wieder als Kind, nur in einer neuen, aktualisierten Version. Und man sieht auch die Zukunft. Man sieht, wie sich eine neue Generation entwickelt, mit all ihren Eigenheiten, Vorlieben und… nervigen Marotten.
Ich erinnere mich noch gut, wie meine Schwester früher ihre Barbies frisiert hat. Und jetzt sehe ich *Sophie* dabei zu, wie sie TikTok-Videos dreht. Die Zeiten ändern sich, aber die kindliche Kreativität bleibt.
Meine (etwas ketzerische) Meinung:
Ehrlich gesagt, die Nichte ist ein bisschen wie ein Haustier. Man liebt sie, man kümmert sich um sie, aber man muss sie nicht ständig füttern oder Gassi führen. (Das macht ja zum Glück die Schwester! Danke, Schwester!)
Ich sage das natürlich mit einem Augenzwinkern. Ich liebe meine Nichte sehr. Sie ist ein wichtiger Teil meiner Familie und sie bringt mich oft zum Lachen. Aber manchmal, wenn sie zum zehnten Mal hintereinander "Baby Shark" singt, dann frage ich mich eben doch: Was genau ist *Sophie* für mich? Ein Geschenk? Eine Herausforderung? Eine Lektion in Geduld? Wahrscheinlich alles zusammen.
Und mal ehrlich, wer freut sich nicht, wenn die Nichte beim Abschied sagt: "Ich hab dich lieb!"? Da schmilzt jedes noch so hartes Onkel- oder Tantenherz dahin. Egal, wie viele Glitzer-Einhörner man gebastelt hat.
Also, ja, die Definition der Nichte ist kompliziert. Es ist mehr als nur ein Verwandtschaftsverhältnis. Es ist eine Mischung aus Liebe, Geduld, und dem stillen Wunsch, dass sie irgendwann aufhört, "Baby Shark" zu singen. Aber im Grunde genommen ist sie einfach… Familie. Und das ist gut so.
Und jetzt entschuldigt mich, ich muss noch schnell ein Einhorn basteln. *Sophie* hat es sich gewünscht.



