Was Könnte Ich Mir Zu Weihnachten Wünschen

Weihnachten steht vor der Tür. Panik bricht aus. Nicht wegen der Gans, sondern wegen der Frage aller Fragen: "Was wünschst du dir?"
Ehrlich gesagt? Ich hab' genug Socken. Und Parfüm, das nach Tannenbaum riecht, brauche ich auch nicht. Aber was dann?
Die Wunschzettel-Misere
Es ist ein Dilemma. Einerseits will man nicht undankbar wirken. Andererseits will man auch nicht irgendwelchen Kram bekommen, der dann im Keller verstaubt. Kennen wir alle, oder?
Mein persönlicher Albtraum: Gutscheine. Nicht falsch verstehen, ein Gutschein für eine Massage wäre himmlisch. Aber ein Gutschein für einen Laden, den ich nie betreten würde? Autsch.
Und dann gibt es ja noch die Kategorie "praktische Geschenke". Ja, Mama, ich weiß, dass du mir was Gutes tun willst. Aber ein neuer Wischmop unter dem Weihnachtsbaum? Das ist...naja, sagen wir mal, suboptimal.
Unpopuläre Meinung incoming!
Hier kommt meine unpopuläre Meinung: Manchmal ist nichts besser als irgendwas. Ja, ich habe es gesagt! Spart euch das Geld, Leute. Oder spendet es. Oder gönnt euch selbst was Schönes. Hauptsache, ich muss nicht so tun, als ob ich mich über die gestrickten Topflappen freue, die in Wahrheit in der hintersten Ecke der Schublade landen.
Ich weiß, ich weiß. Weihnachten ist das Fest der Liebe und des Schenkens. Aber muss Schenken so verkrampft sein?
Was ich mir wirklich wünsche
Okay, wenn ich ganz ehrlich bin, gibt es da schon ein paar Dinge. Aber die sind meistens unbezahlbar oder schwer zu verpacken.
Zum Beispiel: Eine Welt ohne Krieg. Oder ein funktionierender Staubsaugerroboter, der nicht ständig gegen die Wand fährt. Oder einfach mal ein Tag ohne Termine und Verpflichtungen.
Realistischer betrachtet: Vielleicht ein gutes Buch. Oder eine Flasche guter Wein. Oder eine Einladung zum Essen. Erfahrungen sind oft besser als materielle Dinge. Findet ihr nicht auch?
Ich wünsche mir Gespräche. Lachen. Gemeinsame Zeit. Das sind die Dinge, die wirklich zählen. Und die passen auch besser in die Weihnachtszeit als der x-te Staubfänger.
Die Kunst des "Ich habe schon alles"-Sagens
Wie löst man also das Dilemma? Mit der Kunst des "Ich habe schon alles"-Sagens. Aber mit Stil!
Sagt sowas wie: "Ich bin wunschlos glücklich!" (Auch wenn es nicht ganz stimmt). Oder: "Ich brauche wirklich nichts, aber über eine nette Geste würde ich mich freuen." (Eine nette Geste kann alles sein: ein Lächeln, eine Umarmung, ein selbstgebackener Keks). Oder mein Favorit: "Schenk dir selbst was Schönes von dem Geld!" (Win-Win-Situation für alle).
Und wenn Oma trotzdem mit dem selbstgestrickten Pullover ankommt? Dann lächeln wir, bedanken uns artig und denken uns: "Immerhin hat sie sich Mühe gegeben." Und vielleicht, ganz vielleicht, tragen wir ihn ja doch mal... wenn es draußen richtig kalt ist und niemand zusieht.
Am Ende geht es ja nicht um die Geschenke. Sondern um die Menschen, mit denen wir Weihnachten verbringen. Und wenn die alle lieb sind, dann ist es ja fast egal, ob unter dem Baum ein Wischmop oder ein Diamantring liegt. Fast.
Also, frohe Weihnachten! Und denkt dran: Weniger ist manchmal mehr. Besonders, wenn es um ungeliebte Geschenke geht.













