Was Kostet Parken Vor Stellplatz

Parken vor der eigenen Garage. Ein Thema, das so alltäglich klingt, aber in Wahrheit so viel mehr Zündstoff birgt als man denkt. Wer hat sich nicht schon mal gefragt: Darf ich das eigentlich? Und wenn ja, was kostet's – außer Nerven?
Der Kampf um den Meter vor der Tür
Stellen wir uns vor: Frau Müller kommt erschöpft von der Arbeit nach Hause. Endlich! Nur noch die Einkäufe ausladen und dann ab auf die Couch. Aber was ist das? Ein fremdes Auto parkt direkt vor ihrer Garage! Frau Müller ist außer sich. "Das gibt's doch nicht!", denkt sie. "Das ist doch MEIN Platz!" Aber ist es das wirklich?
Hier beginnt das juristische Minenfeld. Denn so klar, wie Frau Müller sich das wünscht, ist die Sache eben nicht. Man muss unterscheiden zwischen dem öffentlichen Straßenraum und dem privaten Grundstück. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.
Im öffentlichen Straßenraum gilt grundsätzlich die Straßenverkehrsordnung (StVO). Und die besagt, dass man grundsätzlich überall parken darf, wo es nicht explizit verboten ist. ABER: Es gibt Ausnahmen! Und eine davon betrifft das Parken vor Garagen.
Parken vor einer abgesenkten Bordsteinkante ist verboten. Punkt. Aus. Ende der Diskussion.
Das ist relativ eindeutig. Schwieriger wird es, wenn die Bordsteinkante nicht abgesenkt ist. Dann kommt es darauf an, ob die Garage "erkennbar" ist. Also, ob ein Schild darauf hinweist oder ob die bauliche Gestaltung eindeutig eine Garage erkennen lässt. Und selbst dann ist es noch nicht so einfach.
Das liebe Geld: Was kostet Falschparken wirklich?
Sagen wir, Frau Müller hat Recht. Der Falschparker vor ihrer Garage verstößt gegen die StVO. Was passiert dann? Nun, dann droht ein Bußgeld. Die Höhe des Bußgeldes hängt davon ab, wie lange und wo der Falschparker geparkt hat.
In der Regel bewegt sich das Bußgeld im Bereich von 20 bis 35 Euro. Wenn der Falschparker jedoch zusätzlich den Verkehr behindert, kann es teurer werden. Und wenn er Frau Müller auch noch verbal angeht, weil sie ihn auf sein Fehlverhalten hinweist, kann es richtig unangenehm für ihn werden. Dann kommt eventuell noch eine Anzeige wegen Beleidigung hinzu.
Aber das ist noch nicht alles. Frau Müller kann den Falschparker auch abschleppen lassen. Die Kosten dafür muss dann der Falschparker tragen. Und die sind nicht ohne! Da können schnell mehrere hundert Euro zusammenkommen.
Die Kuriositäten des Parkplatz-Alltags
Es gibt Geschichten, die sind einfach zu skurril, um wahr zu sein. Da parkt jemand seitlich vor zwei Garagen, weil er denkt, das sei ein cleverer Schachzug, um mehr Platz zu haben. Oder jemand stellt sein Auto nachts vor eine Garage, um es "vor Diebstahl zu schützen". Kreativität kennt keine Grenzen, wenn es ums Parken geht!
Ein anderes Mal beobachtete ich, wie ein Nachbar mit einem Zollstock bewaffnet versuchte, nachzuweisen, dass das parkende Auto genau 50 Zentimeter von seiner Garagenwand entfernt war – und somit angeblich regelkonform parkte. (Obwohl die Garage dadurch unbenutzbar wurde.)
Und dann gibt es noch die Fälle, in denen Nachbarn sich gegenseitig absichtlich vor die Garage parken, nur um sich eins auszuwischen. Parken als Ausdruck tiefer Nachbarschaftsfeindschaft – auch das gibt es.
Die Lösung: Miteinander reden!
So viel Ärger und Stress könnte man sich sparen, wenn man einfach miteinander redet. Anstatt gleich die Polizei zu rufen oder das Abschleppunternehmen zu beauftragen, sollte man versuchen, den Falschparker freundlich anzusprechen. Oftmals ist es nur ein Missverständnis oder eine kurze Unachtsamkeit.
Vielleicht parkt derjenige nur kurz, um etwas auszuladen. Oder er hat einfach nicht bemerkt, dass er vor einer Garage steht. In vielen Fällen lässt sich das Problem durch ein freundliches Gespräch lösen. Und wer weiß, vielleicht wird aus dem Falschparker sogar ein neuer Freund! (Okay, vielleicht übertreibe ich ein bisschen… Aber ein Versuch ist es wert!)
Und wenn alles nichts hilft? Dann muss man eben doch die harten Bandagen auspacken und die Behörden einschalten. Aber immer daran denken: Ein freundliches Wort kostet nichts. Und es kann viel Ärger ersparen.












