Welche Prophylaxen In Der Pflege Gibt Es

Wer möchte nicht so lange wie möglich fit und gesund bleiben? Wir alle wünschen uns, dass wir auch im Alter unseren Alltag selbstständig bewältigen können. Genau hier kommen Prophylaxen in der Pflege ins Spiel – auch wenn das Wort vielleicht erstmal etwas abschreckend klingt. Im Grunde geht es darum, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um bestimmten gesundheitlichen Problemen vorzubeugen oder deren Entstehung zu verzögern. Denken Sie an es als eine Art Frühjahrsputz für den Körper, nur dass er das ganze Jahr über stattfindet!
Der Nutzen von Prophylaxen in der Pflege ist enorm. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität zu erhalten, die Selbstständigkeit zu fördern und Komplikationen zu vermeiden. Im Alltag bedeutet das beispielsweise, dass Menschen länger in ihrer vertrauten Umgebung leben können, weniger auf fremde Hilfe angewiesen sind und weniger häufig ins Krankenhaus müssen. Das entlastet nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Familien und das Gesundheitssystem insgesamt.
Es gibt eine ganze Reihe von Prophylaxen, die in der Pflege angewendet werden. Einige der häufigsten Beispiele sind:
- Dekubitusprophylaxe: Hier geht es darum, Druckgeschwüre zu verhindern, die entstehen können, wenn jemand lange Zeit liegt oder sitzt. Regelmäßiges Umlagern, spezielle Matratzen und Hautpflege sind wichtige Maßnahmen.
- Pneumonieprophylaxe: Diese Prophylaxe zielt darauf ab, Lungenentzündungen vorzubeugen, besonders bei bettlägerigen Personen. Atemübungen, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und eine gute Mundhygiene spielen hier eine Rolle.
- Thromboseprophylaxe: Durch Bewegungsmangel kann es zu Blutgerinnseln kommen. Hier helfen Bewegungsübungen, das Tragen von Kompressionsstrümpfen und in manchen Fällen auch Medikamente.
- Kontrakturenprophylaxe: Durch mangelnde Bewegung können sich Gelenke versteifen. Hier ist regelmäßige Bewegungstherapie wichtig, um die Beweglichkeit zu erhalten.
- Sturzprophylaxe: Stürze sind im Alter ein großes Risiko. Maßnahmen wie das Beseitigen von Stolperfallen, eine gute Beleuchtung und das Training des Gleichgewichts können helfen, Stürze zu vermeiden.
Wie können Sie nun diese Prophylaxen effektiver nutzen oder sogar schon frühzeitig beginnen? Hier ein paar praktische Tipps:
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Pflegekraft: Sie können Ihnen individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Empfehlungen geben.
- Bewegen Sie sich regelmäßig: Schon kleine Spaziergänge oder leichte Gymnastikübungen können einen großen Unterschied machen.
- Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr: Das stärkt Ihren Körper und unterstützt seine Funktionen.
- Pflegen Sie Ihre Haut: Eine gute Hautpflege beugt Hautirritationen und Infektionen vor.
- Bleiben Sie geistig aktiv: Lesen Sie Bücher, spielen Sie Spiele oder unterhalten Sie sich mit anderen Menschen. Das hält Ihren Geist fit und aktiv.
Prophylaxen in der Pflege sind also kein Hexenwerk, sondern eine sinnvolle Investition in Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Indem Sie aktiv werden und die richtigen Maßnahmen ergreifen, können Sie dazu beitragen, dass Sie auch im Alter ein erfülltes und selbstständiges Leben führen können. Es ist nie zu früh, um damit anzufangen!



