Welches Verhalten Ist Richtig Bus Und Motorrad
Ich war neulich auf dem Weg zur Arbeit. Stau. Natürlich. Und vor mir ein Bus, der blinkt, um von der Haltestelle wieder in den fließenden Verkehr einzufädeln. Hinter mir ein Motorradfahrer, der sichtlich ungeduldig war. Da fragte ich mich: Wer hat jetzt eigentlich Vorfahrt? Und wer verhält sich richtig? Eine Frage, die gar nicht so einfach zu beantworten ist, wie man denkt. Und die – ganz ehrlich – manchmal für ziemlichen Frust auf der Straße sorgt, oder?
Kommen wir also zur Sache: Busse und Motorräder – ein explosives Gemisch, wenn es um Verkehrsregeln und gegenseitiges Verständnis geht. Aber was sagt denn nun eigentlich das Gesetz?
Der Bus: König der Haltestelle?
Laut §20 der StVO haben Busse im Linienverkehr, die von einer Haltestelle abfahren wollen, eine besondere Stellung. Autofahrer, Motorradfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer müssen dem Bus das Einfahren ermöglichen. Das bedeutet: Anhalten, wenn nötig! Stell dir vor, du blockierst den Bus – das ist nicht nur unhöflich, sondern auch gesetzeswidrig.
Allerdings (und jetzt kommt das Aber!): Die Busfahrer dürfen auch nicht einfach blindlings losfahren. Sie müssen sich vergewissern, dass sie niemanden gefährden. Es ist also ein Geben und Nehmen, ein Tanz auf der Straße, sozusagen. Ein Tanz, der aber bitte mit ausreichend Abstand und Rücksichtnahme stattfinden sollte.
Das Motorrad: Wendig, schnell, und… im Recht?
Motorradfahrer sind oft flink unterwegs und nutzen jede Lücke im Verkehr aus. Verstehe ich vollkommen! Aber das bedeutet nicht, dass sie Narrenfreiheit haben. Auch sie müssen sich an die Verkehrsregeln halten. Und das bedeutet eben auch: Den Bus beim Abfahren von der Haltestelle nicht behindern!
Ein Motorrad kann sich zwar leichter durch den Verkehr schlängeln, aber das ist keine Lizenz zum Rasen oder zum Ignorieren der Vorfahrtregeln. Denk dran: Sicherheit geht vor! Und ganz ehrlich, sich mit einem Bus anzulegen, ist wahrscheinlich keine gute Idee, oder?
Die Grauzonen: Wann wird es kompliziert?
Natürlich gibt es Situationen, in denen es knifflig wird. Was, wenn der Bus schon lange an der Haltestelle stand und ich als Motorradfahrer eigentlich locker vorbeifahren könnte? Was, wenn der Busfahrer einfach ohne zu schauen rauszieht? Genau hier liegt der Hase im Pfeffer! In solchen Fällen kommt es auf die Gesamtsituation an und auf das Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten.
Die Rechtsprechung ist da auch nicht immer eindeutig. Oftmals wird im Streitfall ein Sachverständiger hinzugezogen, der die Situation rekonstruiert und beurteilt. Das kann teuer und nervenaufreibend sein. Deswegen: Lieber einmal mehr aufpassen und nachgeben!
Die Lösung: Rücksichtnahme und Kommunikation!
Eigentlich ist es ganz einfach: Rücksichtnahme ist das A und O! Egal ob Busfahrer, Motorradfahrer oder Autofahrer – wir sitzen alle im selben Boot (oder im selben Bus, oder auf demselben Motorrad…). Und wenn wir alle ein bisschen mehr aufeinander achten, wird der Verkehr sicherer und entspannter.
Was ich mir wünschen würde: Mehr Kommunikation im Straßenverkehr. Ein kurzer Blickkontakt, ein freundliches Handzeichen – das kann schon viel bewirken. Aber gut, ich weiß, das ist vielleicht etwas utopisch… Aber träumen darf man ja wohl noch, oder?
Also, liebe Busfahrer und Motorradfahrer (und natürlich auch alle anderen): Fahrt vorsichtig und denkt dran: Ein bisschen Rücksichtnahme schadet nie! Und vielleicht, nur vielleicht, kommen wir dann alle etwas entspannter ans Ziel.
Ach ja, und noch ein kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr wirklich unsicher seid, wie ihr euch verhalten sollt, fragt lieber einmal mehr nach. Es gibt genügend Fahrschulen und Verkehrsrechtsberater, die euch weiterhelfen können. Besser einmal zu viel gefragt als einmal zu wenig geachtet, oder?
