Wenn Der Maibaum Wieder Am Dorfplatz Steht Tanz Lernen
Letzte Woche, ich schwöre, ich sah Opa Heinz versuchen, einen Walzer mit einer Parkbank zu tanzen. Es war… sagen wir mal, *interessant*. Er murmelte irgendwas von wegen "Früher, beim Maibaum...", und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Der Maibaum kommt! Und mit ihm… die unvermeidliche Dorffete mit Tanz.
Ja, genau. Die Dorffete, bei der man entweder mit peinlich berührter Miene am Rand steht und so tut, als wäre man unglaublich fasziniert vom neuen Pflaster auf dem Dorfplatz (kennt das jemand?), oder… man *tanzt*. Und das, liebe Freunde, ist der Knackpunkt.
Denn Hand aufs Herz: Wer von uns kann heutzutage noch einen anständigen Dreher hinlegen, ohne dabei auszusehen, als hätte man versehentlich einen Bienenschwarm aufgescheucht? Die Antwort ist wahrscheinlich: Weniger als wir zugeben wollen.
Der Maibaum ruft – und wir müssen tanzen (lernen!)
Der Maibaum, dieses majestätische Symbol des Frühlings und der Tradition, ist mehr als nur ein geschmückter Baum. Er ist ein Aufruf! Ein Aufruf zum Feiern, zum Beisammensein und… zum Tanzen. Und wenn der Maibaum wieder am Dorfplatz steht, dann ist das kein "Vorschlag", sondern eher eine… naja, sagen wir mal, eine dringende Empfehlung, sich tanztechnisch auf den neuesten Stand zu bringen. 😉
Aber keine Panik! Es ist noch nicht aller Tage Abend. Und selbst wenn du dich bisher erfolgreich vor jeglicher Art von Paartanz gedrückt hast (ich kenne diese Strategie nur zu gut!), gibt es Hoffnung. Es ist nie zu spät, tanzen zu lernen!
Wo anfangen? Tanzkurs ist nicht gleich Tanzkurs
Okay, Schritt eins: Sich eingestehen, dass man Hilfe braucht. Schritt zwei: Sich nicht gleich für den Profi-Tanzkurs "Lateinamerikanische Tänze für Fortgeschrittene mit akrobatischen Einlagen" anmelden. Das ist, als würde man versuchen, direkt den Mount Everest zu besteigen, nachdem man vorher nur den Hügel hinterm Haus erklommen hat.
Fang klein an. Such dir einen Kurs für Anfänger. Am besten einen, der sich auf die Tänze konzentriert, die auch wirklich beim Maibaum relevant sind: Walzer, Polka, vielleicht ein bisschen bayerischer Volkstanz. (Und ja, ich weiß, der Gedanke an Lederhosen und "Ein Prosit der Gemütlichkeit" kann einem kalte Schauer über den Rücken jagen, aber hey, es gehört dazu!)
Wichtig: Achte auf die Atmosphäre. Der Kurs sollte Spaß machen! Es bringt nichts, wenn du dich die ganze Zeit verkrampfst und Angst hast, einen Fehler zu machen. Denn ganz ehrlich: Fehler sind menschlich. Und beim Tanzen sowieso unvermeidlich. Ich sage nur "Opa Heinz und die Parkbank"...
Alternativen für Tanzmuffel (oder solche, die es noch werden wollen)
Du bist absolut tanzresistent? Kein Problem! Es gibt auch andere Möglichkeiten, sich in Stimmung zu bringen. Du könntest zum Beispiel…
- …die lokale Blaskapelle anfeuern (und dabei heimlich mit dem Fuß wippen).
- …die Maibaum-Verzierung aus nächster Nähe bewundern (und dabei überlegen, wie viel Arbeit das wohl war).
- …dich am reichhaltigen Buffet gütlich tun (und dabei hoffen, dass dich niemand zum Tanzen auffordert).
Aber, ganz ehrlich, gib dir einen Ruck! Überwinde deine Scheu und versuch es. Denn das Gefühl, mit anderen zusammen zu tanzen, die Musik zu spüren und einfach den Moment zu genießen, ist unbezahlbar.
Und wenn alles schief geht?
Selbst wenn du am Ende doch wieder mit dem Fuß auf dem Pflaster herumstehst und dich fragst, warum du das alles überhaupt mitmachst… denk daran: Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, Spaß zu haben, die Gemeinschaft zu genießen und eine Tradition zu pflegen. Und selbst wenn du dabei ein paar Mal auf die Füße deiner Tanzpartnerin trittst (sorry, falls ich das jetzt schon vorwegnehme!): Nobody's perfect. 😉
Also, auf zum Tanzkurs! Oder zumindest zum Maibaum. Wir sehen uns dort. Und wenn Opa Heinz wieder mit einer Parkbank Walzer tanzt, dann weißt du ja, wo du mich findest: Wahrscheinlich versuche ich gerade, *nicht* mit ihm Walzer zu tanzen.
