Wie Bekomme Ich Den Docht Aus Dem Teelicht

Wisst ihr, ich hatte neulich so eine Erleuchtung – wortwörtlich. Ich wollte eine Duftkerze anzünden, so eine richtig schöne, die nach Sommerregen und frisch gemähtem Gras riecht (obwohl ich persönlich finde, dass die meisten Duftkerzen eher nach Chemielabor als nach Natur riechen, aber das ist eine andere Geschichte!). Naja, jedenfalls, Docht angezündet, alles super. Aber dann... ging die Flamme aus. Und der Docht war komplett im Wachs versunken. Versunken! Ich stand da, Kerzen-Frust deluxe, und fragte mich: Wie bekomme ich den blöden Docht da jetzt wieder raus?

Tja, genau diese Frage hat mich dazu inspiriert, mich mal genauer mit der Thematik zu beschäftigen. Denn ganz ehrlich, wer von uns hat das noch nicht erlebt? Teelicht am Ende, nur noch ein Häufchen Wachs und ein Docht, der sich tapfer weigert, sich greifen zu lassen. Ein Drama in Miniaturform, ich sag's euch!

Also, lasst uns mal ein paar Methoden durchgehen, wie man diesen kleinen Wachs-Terroristen bezwingen kann. Disclaimer: Ich übernehme keine Garantie, dass ihr danach nicht mit Wachs vollgespritzt seid. Aber hey, zumindest habt ihr es versucht!

Die "Direkt-Konfrontation"-Methode:

Das ist quasi die Holzhammer-Methode. Du nimmst einfach ein spitzes Werkzeug (Zahnstocher, Schaschlikspieß, Notfalls auch eine Gabel – aber bitte vorsichtig sein!) und versuchst, den Docht freizulegen. Du stichst, du hebelst, du gräbst... wie ein kleiner Archäologe auf der Suche nach dem verlorenen Docht.

Vorteil: Schnell und unkompliziert (theoretisch). Nachteil: Kann eine riesige Sauerei geben. Und die Verletzungsgefahr ist nicht zu unterschätzen. Ich sage nur: Wachs ins Auge! (Ok, vielleicht nicht ganz so dramatisch, aber trotzdem...).

Die "Wärme-Taktik":

Hier spielen wir mit dem Feuer – äh, mit dem Wachs. Du erhitzt den Wachs kurz mit einem Föhn oder einem Feuerzeug (wirklich nur kurz! Nicht die ganze Bude abfackeln!), um ihn weicher zu machen. Dann kannst du den Docht leichter mit einer Pinzette oder einer Zange greifen und herausziehen.

Vorteil: Funktioniert oft ganz gut, besonders wenn der Docht nur leicht versunken ist. Nachteil: Erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Und die Gefahr, dass der Wachs zu flüssig wird und alles überläuft, ist auch gegeben. Also, Küchentücher bereithalten!

Die "Schmelz-Methode":

Hierbei schmilzt du den gesamten Wachs, um den Docht freizulegen. Du kannst das Teelicht dafür in ein Wasserbad stellen oder es vorsichtig in der Mikrowelle erwärmen (aber wirklich nur kurz und unter Aufsicht! Mikrowellen sind tückisch!). Sobald der Wachs flüssig ist, kannst du den Docht einfach herausfischen.

Vorteil: Funktioniert garantiert! Nachteil: Dauert länger und ist etwas aufwendiger. Und du hast am Ende eine Menge flüssigen Wachs, den du irgendwie entsorgen musst (oder du gießt neue Kerzen daraus! DIY-Projekt, anyone?).

Die "Geduld-ist-eine-Tugend"-Methode:

Okay, das ist vielleicht nicht die aufregendste Methode, aber manchmal ist sie die effektivste. Einfach abwarten, bis der Wachs komplett abgekühlt und hart ist. Dann lässt sich der Docht oft leichter herausbrechen oder herauspuhlen.

Vorteil: Kein Kleckern, kein Verbrennen, kein Frust. Nachteil: Erfordert Geduld. Und wer hat die heutzutage schon?

Und, was ist dein Favorit? Egal für welche Methode du dich entscheidest, eines ist sicher: Der Docht wird irgendwann wieder ans Licht kommen! Und dann kannst du deine Duftkerze endlich anzünden und den Duft von Sommerregen (oder Chemielabor...) genießen. Hauptsache, es leuchtet!

P.S.: Wenn alles nichts hilft, kannst du das Teelicht natürlich auch einfach wegwerfen und ein neues kaufen. Aber wo bleibt denn da der Spaß am Basteln und Frickeln? Außerdem ist das nicht besonders nachhaltig. Denk an die Umwelt! (Okay, genug Moralapostel gespielt...)