Wie Bringe Ich Meine Katzen Dazu Sich Zu Vertragen
Der Katzentanz: So werden aus Feinden Freunde (vielleicht!)
Stell dir vor: Du lebst friedlich in deinem Königreich. Dann kommt ein neuer Mitbewohner, schnurrend, kratzend und plötzlich herrscht Krieg. Willkommen im Leben mit mehreren Katzen! Die Frage aller Fragen: Wie bringe ich meine Katzen dazu, sich zu vertragen? Die Antwort ist nicht immer einfach, aber oft überraschend amüsant. Denn Katzen sind halt… Katzen.
Zuerst das Wichtigste: Kein Zwang! Stell dir vor, jemand zwingt dich, mit Onkel Günther stundenlang Karten zu spielen, obwohl du lieber ein gutes Buch lesen würdest. Fühlt sich nicht gut an, oder? Genauso wenig, wenn du Fauchi und Schnurrmiau in einen Katzenkorb steckst und hoffst, dass sie Freunde werden. Das Ergebnis ist meistens ein Orkan aus Fell und Gekreische.
Also, was tun? Langsam, ganz langsam. Denke an die allererste Begegnung. Wahrscheinlich standen die beiden sich gegenüber, Fell gesträubt, mit einem Blick, der töten könnte. Das ist normal! Stell dir vor, ein Alien landet in deinem Garten. Du wärst wahrscheinlich auch nicht sofort begeistert.
Zuerst einmal: Gerüche austauschen! Das klingt komisch, ist aber genial. Nimm ein Handtuch und reibe damit Fauchi ab. Dann leg es in Schnurrmiaus Schlafplatz. Umgekehrt genauso. So lernen sie den Geruch des anderen kennen, ohne sich gleich ins Gehege zu kommen. Das ist wie ein Blind Date per Nase.
Dann kommt das große Krabbeln: Füttere die beiden auf verschiedenen Seiten einer geschlossenen Tür. So riechen sie einander beim Fressen, was eine positive Assoziation erzeugt. Fressen = gut! Der Andere = auch vielleicht gut! Stell dir vor, du bekommst eine Pizza nur, wenn du in der Nähe deines Ex-Partners bist. Nach ein paar Pizzas denkst du vielleicht: "So schlimm ist er/sie ja gar nicht..." (Vielleicht!).
Wenn das gut läuft, kannst du die Tür einen Spalt öffnen. Und dann… das große Aufeinandertreffen! Vielleicht mit Knurren, vielleicht mit Fauchen, vielleicht aber auch… mit vorsichtigem Beschnuppern. Sei bereit, einzuschreiten, wenn es zu wild wird, aber lass sie erstmal machen. Es ist wie bei einer Schulhofschlägerei: Solange es nicht blutig wird, lass sie die Hackordnung klären.
Achte auf die Körpersprache! Ein wedelnder Schwanz bedeutet nicht immer Freude (bei Katzen eher selten). Gesträubtes Fell, angelegte Ohren, ein starrer Blick – das sind Warnsignale. Aber auch ein entspanntes Liegen mit dem Bauch nach oben kann ein Zeichen von Entspannung sein. Lerne, deine Katzen zu lesen!
Und dann gibt es noch die kleinen Tricks: Katzenminze! Das Kraut der Liebe (oder des Wahnsinns, je nachdem). Verteile etwas Katzenminze und beobachte, wie sich die beiden benehmen. Vielleicht vergessen sie für einen Moment ihre Feindschaft und tanzen zusammen im Katzenminze-Rausch. Das ist wie ein spontaner Flashmob auf der Katzenparty.
Auch das gemeinsame Spiel kann Wunder wirken. Halte eine Federangel hoch und lass beide gleichzeitig danach jagen. So lernen sie, zusammenzuarbeiten (zumindest ein bisschen). Stell dir vor, du und dein Erzfeind müsst gemeinsam einen Drachen besiegen. Plötzlich seid ihr ein Team!
Wichtig: Jede Katze ist anders. Was bei Minka funktioniert, kann bei Tiger völlig danebengehen. Sei geduldig, probiere verschiedene Dinge aus und beobachte deine Katzen genau. Und vergiss nicht: Auch wenn sie sich nie innig lieben werden, vielleicht lernen sie, sich zu tolerieren. Und das ist schon ein großer Erfolg! Manchmal ist es wie in einer WG: Man muss sich nicht lieben, aber man muss miteinander auskommen.
Und wenn gar nichts hilft? Dann tröste dich damit, dass du wenigstens zwei wunderbare, einzigartige Katzen hast. Und vielleicht, ganz vielleicht, kuscheln sie eines Tages, wenn du nicht hinsiehst. Denn Katzen sind unberechenbar. Und genau das macht sie so liebenswert. Oder auch nicht. Je nachdem, wie man es sieht. Und vergiss die Leckerlis nicht! Viele Leckerlis für alle!
